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Marken in der Inflation: Deutsche erwarten mäßige Preissteigerung

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Die aktuelle Inflation in Deutschland liegt weiterhin bei hohen 7,9 %. DCMN, der Growth Marketing Partner für digitale Marken, nahm die Teuerung erneut zum Anlass, eine weitere bevölkerungsrepräsentative Befragung in Deutschland vorzunehmen. Diesmal zur Frage: Was erwarten Verbraucherinnen und Verbraucher zuzeiten hoher Inflation von Brands hinsichtlich ihrer Kommunikation, Preissteigerungen, Ehrlichkeit sowie Solidarität? Dafür befragte man im August 2022 2.006 Personen in der Bundesrepublik. Als Ergebnis entstanden konkrete Handlungsempfehlungen für Marken hinsichtlich ihrer Kommunikation, die Growth Marketing Partner nun veröffentlicht.

Mehrheit (81 %) offen gegenüber Preissteigerungen aufgrund hoher Inflation, in moderaten Maßen von bis zu 5 % bzw. 10 %; Mehrheit jedoch für keine Erhöhungen aus Solidaritätsgründen

Die hohe Inflation macht auch Marken zu schaffen. Deshalb zeigt eine Mehrheit der Befragten von 81 % (48 % stimmen „stark” zu, 33 % „einigermaßen” einverstanden) Verständnis für Preissteigerungen von Produkten und Dienstleistungen von Brands. Bei Jüngeren fällt die Toleranz geringer als bei den Älteren aus: 42 % der 23- bis 35-Jährigen zeigen Verständnis für Preiserhöhungen. Bei den 56- bis 69-Jährigen sind es 56 %.
Bezüglich Preissteigerungen in den Kategorien “Lebensmittel” und “Getränke”: Für 39 % der Verbraucherinnen und Verbraucher sind Erhöhungen von bis zu 10 % tolerierbar, für ein Drittel Steigerungen von bis zu 5 %. Nur ein kleiner Teil der Befragten (28 %) würde höhere Steigerungen dulden. Bei allen Befragten gilt: Sollten die Preissprünge den selbst gesetzten Rahmen sprengen, würden Verbraucherinnen und Verbraucher zu günstigen Alternativen, wie Discounter-Marken und No-Name-Marken, wechseln.

Ein Großteil der Befragten erwartet zudem Solidarität der Marken mit ihren Konsumentinnen und Konsumenten zuzeiten hoher Inflation. Hier sind 68 % (35 % stimmen „stark” zu, 33 % „einigermaßen” einverstanden) der Meinung, dass Brands Preise aus Solidaritätsgründen nicht erhöhen und auf Gewinn verzichten sollten.

82 % bezeichnen Shrinkflation als „unehrlich”, 80 % für ehrliche Brandkommunikation, 59 % erwarten Einflussnahme durch Marken auf Politik in der Forderung nach Entlastungsmaßnahmen

Hinter Shrinkflation verbirgt sich das Verkleinern der Portionierungsgrößen von Verbrauchsgegenständen, um Inflation zu verbergen. Es erfolgt also eine indirekte Preissteigerung: Verbraucherinnen und Verbraucher erhalten weniger Produkt oder Dienstleistung zum ursprünglich vertrauten Preis.

82 % (58 % stimmen „stark” zu, 24 % „einigermaßen” einverstanden) bezeichnen diese Maßnahme von Marken als „unehrlich”. 80 % erwarten bei Preiserhöhungen eine ehrliche Kommunikation – 47 % stimmen dem „stark” zu, 33 % sind damit „einigermaßen” einverstanden. Hier gibt es wieder einen signifikanten Unterschied zweier Altersgruppen: Während nur 42 % der 23- bis 35-Jährigen ehrliche Kommunikation erwarten, sind es bei den 56- bis 69-Jährigen 56 %.

In den Augen der Konsumentinnen und Konsumenten sollen Brands zudem ihren Einfluss auf den Politikbetrieb nutzen, um Entlastungsmaßnahmen für die Bevölkerung einzufordern. Der Zustimmungswert von 59 % teilt sich hierbei, wie folgt, auf: 27 % stimmen dem „stark” zu und 32 % sind damit „einigermaßen” einverstanden.

Handlungsempfehlung für Marken

„Diese Ergebnisse zeigen, dass Verbraucherinnen und Verbraucher selbst in Zeiten zurückgefahrenen Konsums aufgrund der hohen Inflation aktive und ehrliche Kommunikation von Marken erwarten. Schließlich öffnen Kundinnen und Kunden ihr Portemonnaie für jene Brands, die ihnen am meisten am Herzen liegen und mit denen sie sich emotional verbunden fühlen. Letztlich geht es darum, dass Menschen ihr Geld für Marken ausgeben wollen, die sie kennen, mögen und denen sie vertrauen. Das bedeutet nicht nur, dass man weiterhin Geld in Markenaktivitäten investieren muss. Unternehmen müssen auch herausfinden, wie sie ihre Marke während des aktuellen Konsumklimas vermenschlichen können”, kommentiert Shaheen Maassen, Head of Brand Strategy DCMN.

„Während Rezessionen fallen die Mediakosten. Brands können Verbraucher und weitere Stakeholder zu günstigen Preisen erreichen. Es war noch nie so wichtig, dass Firmen jetzt den Wert ihrer Marke und Produkte innerhalb ihrer Kampagnen artikulieren. Somit bleibt der Kontakt zu bestehenden Kundinnen sowie Kunden erhalten. Neue werden gewonnen. Marken, die so handeln, sind die Gewinner von morgen“, so Matthias Riedl, CEO und CO-Founder.

Quelle: DCMN

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