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Wie Beschäftigte die Arbeitswelt von morgen sehen

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Eine zunehmende Digitalisierung trifft auf eine alternde Gesellschaft und verändert unsere Arbeitswelt. Eine neue Umfrage des Demographie Netzwerks (DDN) der Initiative Neue Qualität der Arbeit zeigt, dass es nicht auf das Alter, sondern die eigenen Werte ankommt, wie Beschäftigte diese Entwicklung beurteilen.

Interessanterweise trennen sich die Wertewelten nicht nach Alter. Insbesondere Aspekte, die traditionell eher jüngeren Arbeitnehmern zugeschrieben werden z.B. Wunsch nach Flexibilität, sind in allen Altersgruppen gleichmäßig verteilt. Und auch „alte“ Werte z.B. Wunsch nach Sicherheit werden auch von jüngeren Beschäftigten proportional geteilt.

Über die Hälfte der 800 Befragten streben nach Selbstverwirklichung durch Arbeit (47%) und orientieren sich an Höchstleistung (7%). Diese Gruppe bewertet die Digitalisierung als wünschenswerten Fortschritt. Lebenslanges Lernen gilt nicht als äußerer Zwang, sondern als intrinsischer Wunsch. Die sicherheits-betonte Gruppe, Sinn außerhalb der Arbeit sucht (9%), die Balance zwischen Arbeit und Freizeit (16%) und Arbeit in starker Solidargemeinschaft (12%) betont, sieht bei prognostizierten Veränderungen vor allem die Gefahr der Entfremdung und empfindet den Ausbau der Digitalkompetenz als belastend.

Nach Überzeugung von Martina Schmeink, Geschäftsführerin von DDN, ist dies ein ermutigender Befund: „Die vielfach geäußerten Sorgen, Deutschland könne mit dem schon relativ hohen Durchschnitts-alter seiner Beschäftigten den Anschluss an die digitale Zukunft verpassen, sind unbegründet.“ Es zeige sich vielmehr, dass gerade Angehörige der mittleren und älteren Generation neuen Entwicklungen sehr offen gegenüberstünden. „Das widerspricht auch verbreiteten Altersstereotypen, wie sie nicht nur bei jüngeren Menschen, sondern auch bei Führungskräften aus allen Altersgruppen anzutreffen sind.“

Rudolf Kast, Vorstandsvorsitzender von DDN, sieht die Unternehmen und ihre Personalverantwortlichen in der Pflicht, diese Lernbereitschaft zu nutzen: „Es muss Schluss damit sein, dass in vielen Unternehmen die Pro-Kopf-Ausgaben für Weiterbildung bei den über Fünfzigjährigen immer noch weit unter dem Durchschnitt liegen.“ Dieser Trend müsse umgekehrt werden, um den Älteren ein digitales Aufholen zu ermöglichen.

Quelle: c/o ressourcenmangel GmbH

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