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Wegbereiter der Energiewende

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Hannover – Werkstoffe wie Stahl, Keramik, Kunststoff und Kautschuk bestimmen die Gegenwart der Industrie. In Kombination mit neuen Fertigungstechniken eröffnen sie auch Wege in eine erfolgreiche Zukunft. Diese Wege führen allesamt über das wirtschaftlich und ökologisch bedeutende Thema Energieeffizienz – in zweifacher Hinsicht: Produktionsverfahren werden immer energieeffizienter und zeigen zugleich neue Möglichkeiten auf, um Energie effizienter zu gewinnen und zu nutzen. Als internationale Leitmesse für industrielle Zulieferlösungen und Leichtbau bietet die Industrial Supply im Rahmen der HANNOVER MESSE 2014 (7. bis 11. April) diesen Werkstoffneuentwicklungen eine internationale Plattform.

Quellenangabe: "obs/Deutsche Messe AG Hannover"
Quellenangabe: „obs/Deutsche Messe AG Hannover“

„Energieeffizienz und Leistungsstärke – die Industrie hat es sich zum Ziel gesetzt, diese beiden Eigenschaften auf einen gemeinsamen Nenner zu bringen“, sagt Marc Siemering, Geschäftsbereichsleiter bei der Deutschen Messe. „Auf der HANNOVER MESSE 2014 wird sichtbar und erlebbar, wie nah die Industrie diesem Ziel schon heute ist.“

Großes Potenzial bei Technischer Keramik

Industrielle Hochleistungskeramik wird die Zukunft bestimmen und neue Anwendungen ermöglichen, die noch vor wenigen Jahren als nicht realisierbar galten. Die Aussteller des Themenparks Technische Keramik zeigen auf der Industrial Supply, dass ein großes Potenzial des Werkstoffes in der Energieeinsparung liegt. Denn: Aktuell entfallen mehr als zwölf Prozent der in Deutschland verbrauchten Primärenergie auf industrielle Wärmeprozesse. Allein Hochtemperaturprozesse oberhalb von 1 000 Grad Celsius benötigen sieben Prozent der gesamten erzeugten Energie – das entspricht der Leistung von 30 Kraftwerken. „Neue keramische Hochtemperaturkomponenten oder ein kontinuierliches Prozess-Monitoring mit keramischen Sensoren können erhebliche Energiemengen einsparen und so dazu beitragen, Emissionen deutlich zu verringern“, sagt Dr.-Ing. Michael Zins, stellvertretender Institutsleiter des Fraunhofer-Instituts für Keramische Technologien und Systeme.

Von verschleißfester Schneidkeramik über Substratplatten für die Elektronikindustrie und poröse Strukturen für die Membran- und Filtertechnik bis hin zu hochfesten Ventilen für die Anlagentechnik – Technische Keramik ist ein Innovationsträger, der immer neue Anwendungsgebiete erschließt. Die Materialien bieten nicht nur die Möglichkeit, Energiebilanzen zu optimieren, auch der Leichtbau – der gerade vor dem Hintergrund begrenzter Rohstoff- und Energieressourcen zunehmend an Bedeutung gewinnt – profitiert von den Eigenschaften der Technischen Keramik.

Keramische Komponenten sind immer Schlüsselkomponenten, die dank ihrer überlegenen Eigenschaften extremen Anforderungen widerstehen. Auf den ersten Blick ist der Einsatz von Hochleistungskeramiken kostenintensiv – allerdings muss das Gesamtsystem betrachtet werden, merkt Martin Hartmann, Geschäftsführer Technische Keramik des Verbandes der Keramischen Industrie an: „Technische Keramik hilft, beispielsweise mit einer langen Lebenszeit beziehungsweise Standzeit, Produktionsabläufe energieeffizienter zu gestalten.“ Mit dem Informationszentrum Technische Keramik bietet der Verband auf der Industrial Supply eine Schnittstelle zwischen Keramikherstellern, Anwendern und Forschungseinrichtungen.

Stahl spielt Schlüsselrolle bei Energiewende

Bei der Energiewende in Deutschland nimmt der Traditionswerkstoff Stahl eine Schlüsselrolle ein. Das zeigt eine Studie der Boston Consulting Group in Zusammenarbeit mit dem Stahl Institut VDEh. Mit Stahl werden der Bau hocheffizienter Kraftwerke und das Gewinnen von erneuerbarer Energie erst möglich. Werden innovative Stahlprodukte verwendet, wird sechsmal mehr CO2 eingespart, als bei der Produktion der dafür benötigten Stahlmengen verursacht wird. Denn: Die deutschen Stahlhersteller zählen bei der Primärstahlerzeugung zu den weltweit effizientesten Unternehmen.

Bei neuen Produktlösungen setzen die Stahlproduzenten grundsätzlich auf Nachhaltigkeit. „Hochentwickelte Stahlerzeugnisse tragen in unterschiedlichsten Branchen – vom gesamten Bereich der Erdgasgewinnung bis hin zum Leichtbau im Automobil – erheblich dazu bei, natürliche Ressourcen zu schonen“, sagt Bernhard Kleinermann, Konzernsprecher der Salzgitter AG. „Auch die Nutzung von Windkraft, vor allem Offshore. wäre ohne Stahlkomponenten undenkbar. Moderne Anlagen, die auf offener See den Stürmen trotzen, bestehen zu mehr als 80 Prozent aus Stahl.“

Materialkompetenz für Kunststoff und Kautschuk

Energieeffizienz und Leichtbau – das sind auch zwei Themen, die die Hersteller von Produkten aus Kunststoff und Kautschuk auf der Agenda haben. Die so genannte Lightweight Technology reduziert das Gewicht von Stahlseilfördergurten um bis zu 30 Prozent und senkt so die benötigte Antriebsenergie in den Anlagen deutlich. Moderne Luftfedersysteme mit Kunststoffkomponenten sind deutlich leichter als die Varianten mit Stahlteilen. Selbst bei Motorlagern und Rohrleitungen in Industriemaschinen verzichten Hersteller auf Metall und setzen Kunststoff ein. „Optimierte Materialien und leistungsfähige Kombinationen von verschiedenen Werkstoffen oder Funktionsintegrationen bestimmen die Zukunft der Zulieferindustrie. Wer Material- und Verfahrenskompetenz hat und frühzeitig Trends erkennt, sichert sich einen Wettbewerbsvorteil und bringt die Industrie voran“, sagt Jens Fechner, Leiter Marktkommunikation bei ContiTech. Auf der HANNOVER MESSE 2014 werden diese Themen eine wichtige Rolle spielen.

Quelle: ots

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