Ein Rezept für erfolgreiche Führung? Schauen Sie zuerst bei sich.
Zürich – Wer Menschen führt, hätte es gerne: ein Patentrezept für erfolgreiches Führen. Dass das Thema nach wie vor enorm gefragt ist, zeigen allein die Suchergebnisse bei Google. Viele sogenannte Experten haben offenbar etwas dazu zu sagen – oder meinen zu wissen, wie es geht. „Der Hunger nach Wissen in diesem Bereich ist ebenso groß wie ungestillt“, weiß Executive Consultant Thomas Gelmi und ergänzt, dass man auf der Suche nach einem Rezept für erfolgreiches Führen gar nicht so weit suchen muss.
Viele Ansätze zum Thema Leadership sind akademisch geprägt und erklären Führung über Methoden, Techniken und Instrumente. Wer diese entsprechend anwendet, wird also umso erfolgreicher Menschen führen können. Zumindest ist das deren Ziel. „Das kann funktionieren, greift aber oftmals zu kurz“, weiß Gelmi, der als Coach und Sparringspartner Führungspersönlichkeiten in deren beruflichem Alltag begleitet. „Wir müssen eigentlich nur zwei elementare Grundsätze beachten, mit denen gute Führung fast schon von selbst gelingt oder zumindest schon die halbe Miete ist.“
Als ersten Grundsatz nennt Thomas Gelmi das Thema Selbstführung. „Gute Führung beginnt mit guter Selbstführung“, findet Gelmi und untermauert seine Aussage mit dem Beispiel einer Führungskraft, die von ihren Mitarbeitern Pünktlichkeit verlangt aber selbst meist zu spät kommt. „Einfach ausgedrückt ist damit die Fähigkeit gemeint, sein ‚Selbst‘ so zu beeinflussen, dass man seine Ziele erreicht“, erklärt der Executive Coach weiter.
Einen Teil der Selbstführung nimmt das Erkennen von Stärken und Schwächen ein. Wer hier eingesteht, dass er auch einmal Fehler machen kann, wird als menschlich wahrgenommen. „Die Erfahrung zeigt, dass eine Führungskraft eher akzeptiert, für glaubwürdiger gehalten und mehr respektiert wird, wenn er oder sie Fehler eingesteht. Doch für viele Executives ist das nicht akzeptabel“, weiß der Führungskräfte-Coach und stellt heraus, wie wichtig hierfür der regelmäßige Austausch mit einem erfahrenen Sparringspartner sein kann, der nicht nur reflektiert sondern auch Rückhalt bietet.
Der zweite Grundsatz ist für Gelmi die Vorbildfunktion als Führungskraft. Wer führt, steht laut Gelmi in seiner Rolle unter ständiger Beobachtung. Und dabei viel mehr darin, was die Führungskraft tut, als was sie sagt. „Wer führt, tut gut daran, sich sein eigenes Verhalten zu vergegenwärtigen und es dahingehend zu hinterfragen, ob das genau das Verhalten widerspiegelt, das man von seinen Mitarbeitern erwartet.“
Quelle: PresseBox