Deutsche Bahn macht Verkehr sturmsicherer
Durch zunehmende Extremwetterverhältnisse und damit resultierenden Hindernissen im Bahnverkehr, hat sich die Deutsche Bahn dazu entschieden ihr Vegetationsmanagement zu erweitern. Bereits laufende Projekte wie die präventive Rückschnitsszone an Bahngleisen sowie die Schwerpunktbearbeitung im Programm „Hot Spots“ sollen beibehalten und durch zwei weitere Punkte ergänzt werden.
Diese neuen Zweige im Vegetationsmanagement der Deutschen Bahn nennen sich „Inspektion“ und „Durchforstung“. Hierbei soll mit Hilfe von rund 150 neuen Mitarbeitern sowie der engen Zusammenarbeit mit Waldbesitzern, Ämtern und Behörden Strategien entwickelt werden, die den Umgang mit Extremwetterereignissen festlegen und Maßnahmen zur Vorsorge liefern. Bei dieser Mammutaufgabe gilt es, den Bahnverkehr Schritt für Schritt sturmsicherer zu machen und dabei den Blick auf Arten- und Naturschutz nicht zu verlieren.
Instabile Baumarten und Bäume mit kritischen Wuchsformen auch außerhalb der 6 Meter Rückschnittszone sollen entfernt werden, sofern diesen den Bahnverkehr unsicher machen. Baumarten stabiler Höhe und Bäume mit geeigneter Wuchsform sowie auch Sträucher und Feldgehörze hingegen, sollen gefördert werden. Ziel ist es, mit diesem neuen Projekt den Bahnverkehr zuverlässiger zu machen.
Künftig möchte die Deutsche Bahn verhindern oder vermindern, dass Züge aufgrund von Wetterverhältnisse wie Stürmen aufgehalten werden. Verspätungen und Zugausfälle führen zu Beeinträchtigungen der Fahrgäste, aber auch zu Schäden an den Bahngleisen selbst. Dies soll durch den sturmsicheren Aktionsplan vermieden werden. Auffällig war in den letzten Monaten, dass solche Extremwetterverhältnisse zugenommen haben, sodass die Deutsche Bahn auf das sich ändernde Klima reagieren muss, um den Bahnverkehr zuverlässig zu gestalten. Mit dem neuen Aktionsplan bzw. der Erweiterung des Vegetationsmanagements werden hierfür alle Hebel in Bewegung gesetzt. Neben den vielen Mitarbeitereinstellungen investiert die Deutsche Bahn für dieses Projekt auch weitere 125 Millionen Euro in das Vegetationsmanagement.
In Zukunft kann man also auf weniger Hindernisse durch Wetterverhältnisse bei der Bahn hoffen, auch wenn das Riesenprojekt nicht schlagartig, sondern Schritt für Schritt umgesetzt werden kann.