Studieren im Wandel: Generation Z karriereorientierter als Vorgänger
Berlin – Nach den Millenials steht nun die Nachfolge-Generation Z in den Startlöchern. Geboren in einem Zeitraum von 1995 bis 2010 befinden sich die ersten Vertreter der Digital Natives 2.0 kurz vor oder mitten in Ausbildung oder Studium. Die Mentalität in puncto Motivation, Leistung und Erwartung ist bei ihnen jedoch eine ganz andere als bei Studenten vor zehn Jahren. Was hat sich von Generation Y zu Generation Z alles verändert?
Das Finanzportal VEXCASH stellt die Generationen in einer Infografik gegenüber: Welche Generation studiert wie, wie lange und vor allem warum? Die Ergebnisse zeigen, dass in den letzten Jahren ein erheblicher Wandel stattgefunden hat, der auch Einfluss auf den Arbeitsmarkt nehmen wird.
Studenten-Wachstum: 40 Prozent mehr Einschreibungen
Eine akademische Bildung ist den Jugendlichen von heute so wichtig wie nie zuvor. Schrieben sich im Jahr 2005 noch knapp 2 Millionen junge Menschen an Fach- oder Hochschulen ein, sind es zehn Jahre später schon fast 2,8 Millionen. Das entspricht einem Wachstum von knapp 40 Prozent.
Dabei durchliefen die Motivationen für ein Studium in den vergangenen Jahren einen Wandel. Das fachliche Interesse nahm von Generation Y (71 Prozent) zu Generation Z (59 Prozent) ab, während die Aussicht auf eine bessere Karriere vermehrt in den Vordergrund drang (39 Prozent vs. 43 Prozent).
Rückgang von BAföG-Beziehern: Eltern zahlen fürs Studium
Zwar verzeichnet die Anzahl an Studenten in den vergangenen zehn Jahren einen enormen Anstieg, bei der Zahl der BAföG-Bezieher dagegen ist ein Rückgang zu bemerken. Nur noch 22 Prozent der Gen Z-Studenten beziehen die Unterstützung vom Staat – ein Rückgang von 4 Prozent in den letzten zehn Jahren. Die Akademiker von heute setzen dafür mehr auf die Hilfe des Elternhauses: 67 Prozent werden während ihres Studiums von Mama und Papa unterstützt – ein Plus von 22 Prozent im Vergleich zur Generation Y.
Die neue Generation studiert schneller, erfolgreicher und karriereorientierter
In Bezug auf die Studiendauer zeichnen sich klare Unterschiede zwischen Generation Y und Z ab. Belief sich die durchschnittliche Anzahl der Semester 2005 auf elf, sind es zehn Jahre später noch acht Semester – eine Verkürzung um 27 Prozent. Auch die Erfolgsquote stieg im gleichen Zeitraum um sechs Prozent.
Geht es um die Wahl des Studienganges, zeichnet sich ebenfalls ein deutlicher Trend ab: Vor allem Fächergruppen mit anschließend hohen Einstiegsgehältern verzeichnen ein starkes Plus. Technische, wirtschaftliche und rechtliche Studiengänge weisen ein Wachstum von 15 Prozent auf. Hingegen nimmt die Beteiligung an Geistes- und Naturwissenschaften um 15 Prozent ab.
Quelle: prBote