Berlin – Die mobile Nutzung von Musik ist weiter auf dem Vormarsch: Bereits neun von zehn Deutschen geben an, Musik unterwegs zu hören, wie eine neue onlinerepräsentative Studie des Meinungsforschungsinstituts Respondi, die vom Bundesverband Musikindustrie im Rahmen der Initiative PLAYFAIR beauftragt wurde, zum Vorschein bringt. Beliebtestes Abspielgerät ist immer noch der MP3-Player, den 38,8 Prozent der Befragten am häufigsten nutzen, um Musik unterwegs zu hören, dicht gefolgt vom Smartphone, das bereits für 38,4 Prozent den Musik-Player der Wahl darstellt – eine Vorliebe, die vor allem bei den Jugendlichen stark ausgeprägt ist: So nutzen 80 Prozent der 14-19 Jährigen das Smartphone am häufigsten zum Musikhören unterwegs und damit doppelt so viele wie in der Gesamtbevölkerung.
Im Durchschnitt haben die Befragten drei Musik-Apps auf ihrem Smartphone, die sie vorrangig zum Musikhören oder zur Information über Musik nutzen. Beliebteste Musik-App ist iTunes vor den zahlreichen Radio-Apps, die zusammen gewertet den zweiten Platz einnehmen. Die App Shazam, die Songs in der Umgebung identifizieren kann, landet auf dem dritten Platz, auf dem vierten Platz rangieren die Audio-Streaming-Apps vor der Videostreaming-App YouTube.
Ein Viertel der Befragten gibt an, heute mehr Musik unterwegs zu hören, als noch vor zwei Jahren, 27 Prozent gehen davon aus, dass die mobile Musiknutzung auch in Zukunft weiter steigen wird. Am liebsten wird Musik unterwegs im Auto gehört (81 Prozent), nur etwa jeder zehnte hört dagegen Musik auf dem Fahrrad oder beim Spazierengehen. Deutliche Altersunterschiede zeigen sich vor allem bei der Nutzung von Musik in den öffentlichen Verkehrsmitteln: Während nur ein Drittel der insgesamt Befragten angibt, in Bus oder Bahn mit Kopfhörer unterwegs zu sein, ist dies bei 8 von 10 Jugendlichen unter 20 Jahren der Fall.
PLAYFAIR ist eine neue Initiative des Bundesverbands Musikindustrie. Ziel ist es, Verbraucher über die vielfältigen Musikangebote zu informieren und mit Blick auf die legale und faire Nutzung von Musik im Netz eine Orientierung zu geben. Zentraler Bestandteil der Initiative ist das PLAYFAIR-Gütesiegel, das Online-Dienste kennzeichnet, die Musik kostenpflichtig im Internet anbieten und sie auch lizenziert haben. Nachdem die Initiative im September 2013 ins Leben gerufen wurde, gaben im Rahmen der Studie, für die im November insgesamt 1.000 Deutsche nach ihrem Musikkonsum befragt wurden, bereits 12 Prozent an, von der Initiative gehört zu haben, weitere 50 Prozent kennen PLAYFAIR zwar nicht, würden aber gerne mehr darüber erfahren.
Dr. Florian Drücke, Geschäftsführer des BVMI: „Seit dem Auftakt im Herbst hat PLAYFAIR eine positive Dynamik entfaltet – wir freuen uns sehr, dass sich das nach so kurzer Zeit auch in den Bekanntheitswerten bemerkbar macht. Das hohe Interesse an PLAYFAIR verdeutlicht nicht nur, dass wir hier am richtigen Punkt ansetzen, sondern bestärkt uns, die Initiative in den kommenden Wochen und Monaten weiter zu entwickeln.“
Quelle: ots