Sogenannte Run-Flat-Reifen können gerade im Winter nützlich sein
Reifenpannen sind dank fortschrittlicher Reifentechnologie wesentlich seltener als früher geworden – restlos ausschließen lässt sich ein „Plattfuß“ aber auch heute nicht. „Gerade im Winter ist ein Reifenwechsel mit klammen Fingern lästig und bei Dunkelheit und schlechten Sichtverhältnissen auch nicht ganz ungefährlich“, warnt Klaus Engelhart, Pressesprecher beim Reifenhersteller Continental. Es sei deshalb auch bei der Wahl der Winterreifen sinnvoll, auf so genannte Run-Flat-Reifen zu setzen, wenn der Wagen hierfür geeignet ist. Im Falle eines Druckverlusts bieten diese Pneus die Möglichkeit, die Fahrt fürs Erste ohne Unterbrechung fortzusetzen. Mit einer Reichweite von 80 Kilometern bei einer Maximalgeschwindigkeit von bis zu 80 Stundenkilometern lässt sich die nächste Reifenwerkstatt sicher erreichen, auch wenn die Reifenpanne fern des Heimatorts im Urlaub oder auf einer Geschäftsreise auftritt.
Seitenwände halten bis zur nächsten Reifenwerkstatt
„Das Geheimnis der Run-Flat-Bereifung sind selbst tragende, gegenüber normalen Pneus verstärkte Seitenwände“, erklärt Klaus Engelhart. Sie verhinderten, dass ein druckloser Reifen „zusammenbreche“ und dass die Reifenseite nicht zwischen Felge und Straße eingeklemmt wird. Ein angenehmer Nebeneffekt der Technologie ist, dass auf das Mitführen des Reserverads komplett verzichtet werden kann. Das spart Gewicht und verbessert damit die Energieeffizienz des Fahrzeugs. Zugleich erhöht sich das nutzbare Kofferraumvolumen um bis zu 80 Prozent, was gerade bei kleineren Fahrzeugklassen von Vorteil ist.
Technische Voraussetzung für die Montage von Run-Flat-Reifen ist, dass der Wagen vom Hersteller her für diese speziellen Reifen vorgesehen sein muss und das Fahrzeug mit einem Reifendruckkontrollsystem (TPMS) ausgestattet ist, das bei einem Druckverlust eine Warnmeldung anzeigt.
Reifendruckkontrollsysteme warnen rechtzeitig
Solche Kontrollsysteme geben eine Warnung auch dann aus, wenn der Reifendruck leicht sinkt. So verhindern sie Reifenverschleiß, erhöhten Kraftstoffverbrauch und eine Verschlechterung der Straßenlage. Für viele Fahrzeugtypen lässt sich ein solches System nachrüsten. Empfohlen wird zusätzlich die Ausstattung mit einem elektronischen Stabilitätsprogramm (EPS), das heute bei vielen Fahrzeugen als Serienausstattung vorhanden ist.
Quelle: djd