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Rund 2 Mrd. Euro Umsatz und 1.200 neue Arbeitsplätze

München – TÜV SÜD wird erneut seinem Ruf als Jobmotor gerecht: Ende des Jahres 2013 wird der technische Dienstleistungskonzern weltweit die Rekordzahl von 20.000 Mitarbeitern beschäftigen – über 1.200 Experten mehr als noch ein Jahr zuvor. „Wir schreiben in diesem Jahr eine nachhaltige Erfolgsgeschichte fort: Seit 2005 haben wir Jahr für Jahr mindestens 1.000 neue Arbeitsplätze geschaffen“, sagte Dr. Axel Stepken, Vorstandsvorsitzender der TÜV SÜD AG, heute beim Jahresabschlussgespräch des Unternehmens in München. Nur im Krisenjahr 2009 habe das Unternehmen mit 300 Neueinstellungen weniger neue Arbeitsplätze schaffen können. Stepken prognostizierte: „Auch 2014 werden wir weiter expandieren und erneut über 1.000 neue Mitarbeiter im Unternehmen begrüßen können.“

Quellenangabe: "obs/TÜV SÜD AG/CLAUS UHLENDORF"
Quellenangabe: „obs/TÜV SÜD AG/CLAUS UHLENDORF“

Diese positive Entwicklung ist möglich durch eine starke Nachfrage nach den Dienstleistungen des Unternehmens: 2013 wird TÜV SÜD die Bestmarke des Vorjahres übertreffen und sein Umsatzziel von rund 2 Milliarden Euro erreichen (2012: 1,82 Mrd. Euro).

Dr. Matthias J. Rapp, CFO von TÜV SÜD, hob hervor: „Wesentlicher Treiber für unser Wachstum ist unsere immer stärkere internationale Präsenz – wir wachsen dabei sowohl aus eigener Kraft als auch durch Übernahmen. So haben wir 2013 insgesamt acht Unternehmen in acht unterschiedlichen Ländern gekauft.“ Größter Zukauf sei ein Unternehmen in Brasilien gewesen, das große Bauprojekte in ganz Südamerika betreut. Rapp weiter: „Die starke internationale Präsenz spiegelt sich auch in den Mitarbeiterzahlen wider, so sind 47 Prozent der TÜV SÜD-Mitarbeiter heute bereits im Ausland tätig.“ Wesentlich für den seit mehreren Jahren anhaltenden Unternehmenserfolg von TÜV SÜD ist der Ausbau innovativer Geschäftsfelder – zum Beispiel aktuell Dienstleistungen rund um die Themen „Elektromobilität“, „Sichere Lebensmittel“ und „Datensicherheit“.

Elektromobilität: Weltweiter Ausbau des Labornetzes wegen hoher Nachfrage nach Batterietests

„Die Elektromobilität ist bereits seit 2009 für uns ein entscheidendes Innovationsthema – und bleibt für TÜV SÜD in diesem Jahrzehnt ein wichtiger Wachstumsmarkt“, sagte Horst Schneider, Mitglied des Vorstandes von TÜV SÜD. Rund um den Globus steige derzeit die Nachfrage nach Services, um die Sicherheit dieser neuen Antriebstechnologie zu gewährleisten.

2013 hat der Dienstleistungskonzern deshalb sein weltweites Netz an Batterieprüflaboren deutlich erweitert: Das Batterieprüflabor in China wurde um 1.500 Quadratmeter vergrößert, um der gestiegenen Nachfrage Herr zu werden; ebenso sind bestehende Labore in Garching (bei München), Toronto und Detroit ausgebaut worden. Weitere Expansionspläne werden bereits umgesetzt: In Korea ist mit dem Neubau eines weiteren Batterieprüflabors begonnen worden – und in Taiwan sowie Japan wird TÜV SÜD ab 2014 im Rahmen von Kooperationen Prüfungen für Antriebsbatterien durchführen.

In Deutschland ist TÜV SÜD mittlerweile im Bereich der Schulungen zur Hochvoltsicherheit klarer Marktführer in Deutschland; auch engagiert sich das Unternehmen in allen wichtigen Förderprojekten der Bundesregierung, den sogenannten „Nationalen Schaufenstern Elektromobilität“.

Zudem wurde jüngst das Test-Portfolio für Fahrzeugbatterien erweitert: Mit dem Erwerb einer Crashanlage in Oberpfaffenhofen bei München kann die TÜV SÜD Battery Testing GmbH nun auch dynamische Crashtests für Batteriesysteme und -komponenten durchführen.

„Wir sind überzeugt davon, dass sich der elektrische Antrieb, ganz gleich ob batterieelektrisch oder über Brennstoffzelle, durchsetzen wird“, so Schneider. „Unsere bisherigen Erfolge sind eindeutige Indikatoren hierfür – und wir bleiben deshalb bei unserem Ziel: Wir wollen zukünftig bei Sicherheits-Services für die Elektromobilität die Nr. 1 unter den Prüfdienstleistern sein.“

Weltweit unterwegs für sichere Lebensmittel: Neue Labore und globaler Technologietransfer

Derzeit wächst rund um den Globus auch die Bedeutung von sicheren und gesunden Lebensmitteln. Labor- und Zertifizierungs-Dienstleistungen, um die Sicherheit von Lebensmitteln zu gewährleisten, sind aus diesem Grund ein weiteres strategisches Wachstumsfeld für TÜV SÜD. Deshalb hat TÜV SÜD in den letzten 18 Monaten massiv in den Ausbau seines internationalen Labornetzwerkes investiert – zuletzt mit Zukäufen in Brasilien (2012) und Italien (2013). Derzeit beschäftigt das Unternehmen weltweit über 500 Mitarbeiter, die Services rund um die Überwachung, Analyse und Zertifizierung von Lebensmitteln anbieten.

„Auch 2014 steht der weitere Ausbau unseres Labornetzwerkes in Europa, Asien und Südamerika im Fokus“, sagte Dirk Eilers, Mitglied des Vorstandes von TÜV SÜD. „Ziel unseres Hauses ist es, unseren Kunden überall auf der Welt die gleiche, hohe Qualität der Leistungen im Bereich Lebensmittelsicherheit zu bieten.“

Ein Beispiel für die umfassende Lebensmittel-Expertise: Spezialisten von TÜV SÜD prüfen heute bereits Fisch und Meeresfrüchte rund um den Globus nach einheitlichen Standards – möglich wird dies durch einen intensiven, weltweiten Know-how-Transfer und die Vernetzung aller Lebensmittellabore im TÜV SÜD-Konzern. Eilers hierzu: „Dabei begleiten die TÜV SÜD-Experten diese Lebensmittel vom Fanggebiet über den gesamten Transport bis ins Supermarktregal.“

Sabotage und Industriespionage: Risiken für die Datensicherheit nehmen deutlich zu

Ebenfalls weltweit im Fokus ist das Thema Datensicherheit. Aktuelle Skandale zeigen: Das Risiko von Attacken auf Datenbestände hat deutlich zugenommen – im privatem Bereich ebenso wie im industriellen Umfeld. Durch die Verbreitung von vernetzten Systemen in der Industrie tauchen in allen Branchen neue Gefährdungspotentiale auf.

TÜV SÜD-Chef Axel Stepken betonte: „Vor dem Hintergrund der „Integrated Industry“ müssen Risiken neu bewertet und bessere Schutzmechanismen entwickelt werden.“ Die entscheidende Herausforderung laute: Wie lässt sich ein ausreichendes Sicherheitsniveau erreichen, ohne den hohen Vernetzungsgrad zu reduzieren oder die funktionale Sicherheit von Anlagen einzuschränken?

TÜV SÜD hat auf diese Fragen bereits Antworten. Zum Beispiel hat das Unternehmen mit „System tested“ den weltweit ersten Standard entwickelt, der die Anforderungen an die Safety (die funktionale Sicherheit) von vernetzten Systemen mit den Anforderungen an die Security (den Schutz vor Angriffen) verbindet. Stepken unterstrich: „Datensicherheit, beispielsweise für Cloud Computing, Telematik oder Smart Factories, ist für TÜV SÜD eines der wichtigsten Wachstumsfelder der nächsten Jahre. Denn der Bedarf in Wirtschaft und Gesellschaft, Datenrisiken zu minimieren, wächst von Tag zu Tag – und schließlich ist es unser originärer Auftrag seit nahezu 150 Jahren, die Gesellschaft in neuen Technologiefeldern vor drohenden Risiken zu schützen.“

Überwachungsbedürftige Anlagen in Deutschland: Sicherheitsniveau nicht aufs Spiel setzen!

Elektromobilität, Lebensmittel- und Datensicherheit: In vielen Bereichen werden enorme Anstrengungen unternommen, um das Sicherheitsniveau zu erhöhen – bei bestehenden Technologien gibt es hingegen aktuell Überlegungen, bewährte Regeln außer Kraft zu setzen. So wies Karsten Xander, Mitglied des Vorstandes von TÜV SÜD, beim Jahresabschlussgespräch des Unternehmens warnend darauf hin, dass es in Deutschland politische Bestrebungen gebe, die Regelungen zur Betriebssicherheit von sogenannten überwachungsbedürftigen Anlagen zu ändern. Betroffen seien beispielsweise Aufzüge, Tankstellen oder auch Anlagen in explosionsgefährdeten Bereichen.

Xander betonte: „Wir dürfen in Deutschland nicht ohne Not unser vorbildliches Sicherheitsniveau schrittweise aufgeben. Überwachungsbedürftige Anlagen weisen ein vergleichsweise hohes Risikopotenzial auf – aus gutem Grund schreibt die deutsche Betriebssicherheitsverordnung vor, dass diese Anlagen regelmäßig von unabhängiger Seite überprüft werden müssen.“

In den letzten Jahren hat sich der Zustand der überwachungsbedürftigen Anlagen kontinuierlich verschlechtert. Auf diese Entwicklung weist auch der aktuelle Anlagensicherheits-Report hin. So war zum Beispiel im Jahr 2012 nur rund ein Drittel aller geprüften Aufzugsanlagen ohne Mängel, fast 10 Prozent hatten sicherheitsrelevante Mängel – und fast ein Prozent, in absoluten Zahlen sind das 4.600 Anlagen, mussten sofort stillgelegt werden. Xander forderte deshalb: „Die Pflicht zur unabhängigen Prüfung von überwachungsbedürftigen Anlagen darf in Deutschland nicht verwässert werden.“ Ansonsten drohe die Gefahr, dass Mängel nicht aufgedeckt würden und die Zahl der Stillstände und Unfälle deutlich zunehmen würde.

Quelle: ots

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