Reformen des ADAC könnten künftige Rastanlagen-Tests neutraler machen / Die massive Kritik der VEDA trägt Früchte
Regensburg – Im Dezember 2014 veröffentlichte der ADAC das in der ADAC Hauptversammlung beschlossene Neuausrichtungspaket: „Reform für Vertrauen“. Darin ist zu dem Thema „Interessenskonflikt“ explizit aufgeführt: „Interessenskonflikte werden bereits im Vorfeld vermieden. Grundsätzlich gilt: Gleichzeitig Testen und Verkaufen geht nicht.“
Genau dies war der Kernpunkt der Kritik der VEDA an dem Autobahn-Raststätten-Test, der vom ADAC als ein Wettbewerb zwischen den Autobahn-Raststätten auf der Autobahn, gegen die privatwirtschaftlichen mittelständischen Autohöfe neben der Autobahn dargestellt wurde. Dies vor dem Hintergrund, dass die Tank&Rast, die die Autobahn-Raststätten fast vollständig dominieren, Premium-Partner des ADACs war und zwischen ADAC und Tank&Rast viel Geld geflossen ist. Dass unter solchen Umständen die Autohöfe klar benachteiligt wurden ist einfach logisch. Die VEDA hat sämtliche Problemfelder des Rastanlagentests nachvollziehbar detailliert aufgezeigt, also der Benachteiligungen der Autohöfe.
– Keine dem Zufallsprinzip unterworfene Auswahl der zu testenden Autobahn-Raststätten und Autohöfe, sondern subjektive Auswahl durch Tester und ADAC
– Ungeeignete Testkriterien, die aus Zeiten stammen, in denen es Autohöfe noch gar nicht gab. Diese veralteten Kriterien bevorteilen die Autobahn-Raststätten, insbesondere bei der Beurteilung der Verkehrssicherheit
– Bei der Beurteilung der Preis-/Leistung wurden die teuren Tankstellenpreise der Autobahn-Raststätten nicht berücksichtigt (obwohl der ADAC selbst in anderen Ausgaben der Motorwelt berichtete, dass die Autobahn-Raststätten um bis zu 13 Cent/Liter teurer sind als die Autohöfe)
Trotz aller Benachteiligung belegten die Autohöfe immer wieder Spitzenplätze. Mit dem VEDA-Autohof Burghaslach stellten sie sogar einen Testsieger und dies in der früheren Domäne der Tank&Rast, der Familienfreundlichkeit.
Die VEDA begrüßt die Neuausrichtung des ADAC als notwendige Voraussetzung für zukünftig objektivere Testverfahren.