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Neues GRS-Notfallzentrum für nukleare Unfälle einsatzbereit

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Köln – Die Gesellschaft für Anlagen- und Reaktorsicherheit (GRS) mbH hat an ihrem Hauptsitz in Köln ihr neues Notfallzentrum fertiggestellt. In den neuen Räumlichkeiten werden in Zukunft Fachleute der GRS zur Unterstützung des Bundesumweltministeriums (BMU) tätig, wenn es in einer kerntechnischen Anlage in Deutschland oder im Ausland zu einem Störfall oder einem Unfall kommt, wie dies in Fukushima 2011 der Fall war.

Quellenangabe: "obs/GRS mbh"
Quellenangabe: „obs/GRS mbh“

Aufgaben des GRS-Notfallzentrums

Das Notfallzentrum ist Bestandteil der Notfallorganisation, die die GRS im Auftrag des BMU rund um die Uhr bereithält. Den Kern bildet ein Notfallstab, der aus einem Team von rund 60 Experten unterschiedlicher Fachgebiete – beispielsweise Anlagentechnik, Unfallanalyse und Strahlenschutz – besetzt wird. Im Einsatzfall werden im Notfallzentrum Informationen zum Ereignisablauf zusammengetragen, ausgewertet und, soweit möglich, Prognosen zum weiteren Verlauf des Stör- oder Unfalls erarbeitet. Dazu können die Fachleute unter anderem auf Simulationsprogramme und vorberechnete Unfallszenarien zurückgreifen. Bei einem Unfall besteht eine weitere Aufgabe darin, mögliche oder bereits eingetretene Freisetzungen radioaktiver Stoffe in die Umwelt, den so genannten Quellterm, zu ermitteln. Das Bundesamt für Strahlenschutz schätzt auf dieser Grundlage die radiologische Belastung für die Bevölkerung ab. Die Auswirkungen auf die Anlage werden von den Experten der GRS bewertet.

Lehren aus Fukushima-Einsatz gezogen

In die Konzeption des neuen Notfallzentrums sind auch die Erfahrungen eingeflossen, die der Notfallstab der GRS während des Reaktorunfalls in Fukushima gemacht hat. „Damals waren unsere Kolleginnen und Kollegen mehrere Wochen im Einsatz, in den ersten Tagen des Unfalls rund um die Uhr. Dabei wurde deutlich, dass unsere bisherige Infrastruktur vor allem im Hinblick auf die Größe der Räumlichkeiten für länger andauernde Ereignisse nicht optimal war. Uns war deshalb wichtig, dass wir nicht nur die Technik, sondern auch die Arbeitsbedingungen verbessern“, erklärt Prof. Dr. Frank-Peter Weiß, der technisch-wissenschaftliche Geschäftsführer der GRS. Das neue Notfallzentrum bietet nun deutlich mehr Platz und separate Arbeitsbereiche für die einzelnen Teams. Moderne Kommunikationstechnik erleichtert künftig beispielsweise die Vernetzung mit anderen Institutionen im In- und Ausland und den internen Austausch von Informationen zwischen den Teams und den Standorten der GRS. Mit einem eigenen Notstromaggregat wird das Notfallzentrum auch gegen den Ausfall der externen Stromversorgung gerüstet sein.

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