Bremen – Die Brinkmann Raucherbedarf GmbH (vormals Brinkmann Tabakfabriken GmbH) nimmt heute mit 80 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern die Arbeit am neuen Standort am Bremer Kreuz auf. In der zweiten Januarwoche soll die Filterhülsenproduktion in der Bruchweide beginnen. Die komplette Belegschaft ist am Umzug beteiligt. Am heutigen Freitag um neun Uhr begrüßten Marianne N. Mignot, geschäftsführende Gesellschafterin der niederländischen Inhaber Mignot & De Block B.V., und Geschäftsführer Christian Hinz das Brinkmann-Team.
Position in hart umkämpften Markt behaupten
Christian Hinz erläuterte den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ihre neue und zentrale Rolle in der Unternehmensstrategie: „Wir wollen uns mit Qualitäts-Filterhülsen und Eindrehfiltern ‚Made in Bremen‘ in einem hart umkämpften internationalen Markt erfolgreich behaupten.“ Der Besitzerwechsel der Filterhülsenproduktion von der internationalen Konzernstruktur der BAT Gruppe zu einer mittelständischen, europäisch aufgestellten Gruppe bringe Veränderungen in der Unternehmenskultur mit sich. Der Erfolg der Mignot & De Block-Gruppe mit fünf Standorten und 500 Beschäftigten beruhe auf flachen Hierarchien, verbunden mit einem hohen Maß an Eigenverantwortung und Flexibilität der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Vom ehemaligen Arbeitgeber Brinkmann Tabakfabriken GmbH übernahm Gizeh 78 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, das sind rund zwei Drittel der Belegschaft, ein weiteres Drittel ging in den Vorruhestand oder erhielt eine Anstellung bei der ehemaligen Mutter im BAT-Konzern.
Marianne N. Mignot, geschäftsführende Gesellschafterin der Mignot & De Block-Gruppe, hieß ihrerseits die Fachkräfte der Brinkmann Raucherbedarf GmbH als neuen Teil der Unternehmensgruppe willkommen. Sie erläuterte, dass die Konzentration auf Markenqualität und eigene nationale und internationale Marken wie Mascotte und Gizeh das mittelständische Unternehmen stark gemacht habe.
Nach der Begrüßung stehen heute ausführliche Informationen über die Aufgaben der kommenden Wochen auf dem Programm. Die ersten Produktionsmaschinen waren bereits im November in der neuen Halle aufgestellt worden. Für die Aufstellung aller Maschinen, ihre Einrichtung und den Produktionsstart ist die Kompetenz des gesamten Teams notwendig. Die Filterhülsenproduktion mit den im November bereits aufgestellten Maschinen soll in der zweiten Kalenderwoche beginnen. Weitere Maschinen werden ab Januar von den Teams aufgestellt und in Betrieb genommen
Entscheidung für den neuen Standort
Nach dem Abschluss des Kaufvertrages im Jahr 2013 analysierten die neuen Inhaber das bisherige Produktionsgebäude sehr genau. Für die neu geplante Produktionsstruktur war es nicht mehr optimal: Mehrgeschossigkeit, Deckenhöhe und Rampenzahl sprachen gegen den Standort. Der neue Standort am Bremer Kreuz verfügt auf 7.800 Quadratmetern über moderne, helle Räumlichkeiten, ist verkehrsgünstig gelegen, ebenerdig und großzügig geschnitten. Seine Infrastruktur ermöglicht eine optimale Maschinenaufstellung. Zwei Maschinen zur Filterhülsenproduktion sind aufgestellt. Eine dieser beiden Maschinen wurde schon in der Übergangsphase des Jahres 2013 in der Herrmann-Ritter-Straße aufgebaut, ebenso weitere Produktionsmaschinen, die vom Standort Frankreich nach Bremen verlagert wurden. Diese ziehen nun gemeinsam mit dem Maschinenpark, den Mignot & De Block von den Brinkmann Tabakfabriken GmbH übernahm, ans Bremer Kreuz.
Die Zusammenarbeit ist erprobt: Brinkmann fertigte zwischen 2008 und 2010 Filterhülsen für die Gizeh Raucherbedarf GmbH, den deutschen Teil der Mignot & De Block-Gruppe. Mit der Übernahme der Filterhülsenproduktion des BAT-Konzerns stärkt die Unternehmensgruppe Mignot & De Block jetzt ihre Kompetenz im „Make-Your-Own“-Geschäft. Christian Hinz erläutert: „Eine Verlagerung nach Osteuropa kam für uns nicht in Frage. Wir haben bewusst nach einer bestehenden Produktionsstätte in Deutschland gesucht, deren Belegschaft mit der gleichen Fachkompetenz arbeitet wie das Team unseres Werks im Elsass. Dort fertigen 135 Mitarbeiter ebenfalls Marken-Filterhülsen für unsere Gruppe.“ Gizeh exportiert weltweit in über 80 Länder. Das internationale Hülsengeschäft ist geprägt von komplexen Rahmenbedingungen: Marktentwicklungen sind extrem schwer vorhersagbar und abhängig von der nationalen Besteuerung von Tabakprodukten. Die Mignot & De Block-Gruppe investierte 2013/2014 insgesamt über 20 Millionen Euro in den Ausbau ihrer eigenen Produktionsstätten, sieben Millionen davon in Bremen. Wenn am Freitagnachmittag alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ihre neue Arbeitskleidung in die Spinde schließen und ihre Chip-Schlüssel für das Zugangssystem in die Taschen packen, ist der erste Schritt ins Arbeitsjahr 2015 getan, am Montag beginnt dann das bekannte Tagesgeschäft am neuen Standort.
Quelle: ots