Amsterdam / Berlin – Adyen, der globale Multi-Channel-Payment-Anbieter, veröffentlicht die neusten Ergebnisse seines dritten Adyen Mobile Payment Index. Der Index, der den Zeitraum von September bis Dezember 2013 abbildet, zeigt, dass mobile Zahlungen zum Ende des vergangenen Jahres weltweit 19,5% aller Transaktionen ausmachten. Dies bedeutet einen Anstieg um 55% im Vergleich zum Dezember 2012, als der Wert bei nur 12,6% lag.
Adyens Statistiken schlüsseln das Transaktionsvolumen zum einen nach den spezifischen mobilen Endgeräten auf, von denen die Zahlungen getätigt werden. Zum anderen werden die mobil durchgeführten Transaktionen auch entsprechend verschiedenster Industriezweige aufgefächert. Adyens Daten dokumentieren, dass Tablets mittlerweile das bevorzugte Gerät darstellen, wenn es darum geht, online Bestellungen aus den oberen Preissegmenten zu tätigen. Die ungebrochen steigende Popularität des mobilen Zahlens spiegelt sich auch in den Bemühungen von Adyens Händlern wieder, ihre Shops/Checkouts sowohl für die Online- als auch die in-App-Nutzung zu optimieren.
Tablets sind bei größeren Anschaffungen das meistgenutzte Gerät Im Mobile Payment Index analysiert Adyen Transaktionsvolumen sowie Transaktionswert folgender Branchen: Reise, digitale Güter, Handel, Ticketing und Gaming. Der Index zeigt in den letzten vier Monaten über alle Sektoren hinweg einen beträchtlichen Anstieg der Nutzung mobiler Geräte beim Bezahlen. Im Bereich Reisen gab es in dem besagten Zeitraum einen Anstieg mobiler Zahlungen um 22%. Es wurden fast 30% aller Transaktionen über ein Smartphone oder Tablet abgewickelt. Im Segment Gaming konnte dank eines Sprungs auf 35% das größte Mobile-Payment-Wachstum (vorher 12%) verzeichnet werden. Das mobile Transaktionsvolumen im Handel stieg ebenfalls um ein Drittel auf nun 23%. Im Bereich Ticketing werden zu 20% mobile Geräte für Zahlungsvorgänge benutzt (vorher 12%). Bei digitalen Gütern verdoppelten sich die mobilen Zahlungsvorgänge von 9% auf nun 18%.
In fast allen Industriezweigen wurden die Zahlungen eher mit dem Smartphone als mit dem Tablet getätigt – der Bereich Handel ist hier die einzige Ausnahme. Es ist deutlich erkennbar, dass es sich bei Transaktionen, die über Tablets abgewickelt werden, durchschnittlich um höhere Zahlungsbeträge handelt, als es bei Smartphones oder dem PC der Fall ist. Die Reisebranche stellt unter den fünf genannten Kategorien die einzige Branche dar, in der noch immer mehr Bezahlvorgänge über PCs als über Tablets abgeschlossen werden. Eine mögliche Erklärung für dieses Phänomen ist, dass die Mehrheit der Nutzer teure Reisen lieber auf Geräten mit größerem Bildschirm bucht
Transaktionsvolumen nach Branchen:
- Reisen: Smartphones 17.5%; Tablets 11.9%
- Handel: Smartphones 7.1% ; Tablets 15.9%
- Ticketing: Smartphones 13%, Tablets 7.5%
- Gaming: Smartphones 9%; Tablets 3%
- Digitale Güter: Smartphones 13%; Tablets 5%
Durchschnittliches Transaktionsvolumen:
- Gaming: Obwohl 82% aller Transaktionen auf dem PC und nur 3% auf Tablets getätigt wurden, war der durchschnittliche Transaktionswert bei Einkäufen mit dem Tablet mit 45 Euro (62$) deutlich höher als bei PCs mit 37 Euro (51$) und Smartphones mit 33 Euro (45$)
- Handel: Tablet 89 Euro (122$); PC 67 Euro (92$); Smartphone 66 Euro (90$)
- Ticketing: Tablet 46 Euro (63$); Smartphone 43 Euro (59$); PC 44 Euro (60$)
- Digitale Güter: Tablet 26 Euro (36$); PC 25 Euro (34$); Smartphone 22 Euro (30$)
- Reisen: PC 131 Euro (179$); Tablet 89 Euro (122$); Smartphone 44 Euro (60$)
Der Handel sticht hier besonders hervor, denn er verzeichnete als einziger der genannten Industriezweige ein höheres Transaktionsvolumen über Tablets als über Smartphones. Der durchschnittliche Warenwert bei Einkäufen mit dem Tablet ist in diesem Segment deutlich höher, als bei Smartphones oder PCs. Daraus lässt sich schließen, dass Online-Shops im Einzelhandel für Tablet-Kunden so benutzerfreundlich wie in keinem anderen Industriezweig sind. Ein besonderes Augenmerk sollte hier vor allem darauf gelegt werden den Bezahlvorgang so einfach wie möglich zu gestalten, um so Kunden zu weiteren Einkäufen zu animieren.
Der Trend, wertvolle Einkäufe eher mit dem Tablet zu erledigen, könnte ein Indiz für folgende Beziehung darstellen: Spontanität und ein niedrigerer Einkaufswert stehen demnach ebenso in direktem Zusammenhang, wie ein angenehmes Browser-Erlebnis und ein höherer Warenwert. Dies ist nachvollziehbar, da teureren Einkäufen oft auch längere Überlegungen vorausgehen. Dank der Kombination aus größerem Bildschirm, Touch-Screen-Bedienoberfläche und hohem Mobilitätsfaktor verbessern Tablets scheinbar nicht nur das Shoppingerlebniss, sondern sie verlängern es auch. Daraus ergibt sich als Zukunftsprognose, dass Nutzer Tablets eher den Vorzug vor Smartphones geben werden, wenn es darum geht in ihrer Freizeit wertvollere Einkäufe zu tätigen. Im Gegensatz dazu kommen Smartphones und PCs wohl eher während des Arbeitens und unterwegs zum Einsatz, um spontan kleinere Dinge zu kaufen.
„Ein möglichst einfaches Checkout bzw. ein einfacher Bezahlprozess ist für Händler entscheidend, um mit der Entwicklung von mobilen Geräten und dem Konsumentenverhalten Schritt zu halten. Unternehmen konzentrieren sich deshalb verstärkt darauf, ihre mobilen Bezahlmethoden so zu verbessern, dass sie für Nutzer leicht verständlich und einfach zu bedienen sind“, erklärt Roelant Prins, Chief Commerce Officer bei Adyen. „Aus diesem Grund ist es für Einzelhändler, die die Benutzerfreundlichkeit ihrer mobilen Bezahlprozesse verbessern möchten, besonders wichtig, Zugriff auf Daten über Umsatz und Transaktionsvolumen zu haben. Wie sich beispielsweise herausgestellt hat, sind Tablets zunehmend das Gerät der Wahl, wenn es darum geht teurere Anschaffungen zu tätigen. Es ist extrem spannend, einen solchen Trend zu erkennen und zu analysieren, um das daraus gewonnene Wissen strategisch zu nutzen und den Umsatz erhöhen zu können.“
Machtkampf der Geräte
Apple bleibt auch weiterhin die am meisten genutzte Plattform für mobile Payments. Aus Analysen des Weihnachtsgeschäfts ging das iPad mit rund 41% aller abgeschlossenen mobilen Transaktionen in den Monaten September bis Dezember 2013 als klarer Sieger hervor. Den zweiten Platz belegte mit immerhin noch 31.6% das iPhone. Im Gegensatz dazu waren bei Android-Geräten Smartphones mit 20% aller mobilen Transaktionen deutlich beliebter als Tablets. Diese zeichneten für nur 6.6% aller Online-Einkäufe verantwortlich. Der Anteil der über Windows Phone abgewickelten mobilen Zahlvorgänge liegt seit Juni 2013 gleichbleibend bei 0.6%. BlackBerry-Geräte spielten in dieser Statistik in den vergangenen vier Monaten kaum eine Rolle. Gegenüber dem letzten Mobile Payment Index, der den Zeitraum von Mai bis August abdeckt, verringerte sich die Zahl der mit diesen Geräten getätigten mobilen Transaktionen in den letzten 4 Monaten sogar von 0.3% auf 0.2%.
In der Kategorie Smartphones scheint es, als könnte Android den Abstand zum Branchenprimus iPhone weiter verkleinern. Im April 2013 wurden rund 68.5% aller mobilen Transaktion über iPhone abgewickelt. Android-Geräte kamen im Vergleich dazu auf einen Anteil von 30.7%. Bereits im August 2013 war der Abstand auf 62.5 % (iPhone) zu 35.9%(Android) zusammengeschrumpft. Im Dezember 2013 konnten iPhones immerhin noch 60% aller mobilen Bezahlvorgänge für sich verbuchen, während die Rate bei Android-Smartphones weiter auf 38.6% anstieg. Diese Entwicklung spiegelt zum einen die steigende Zahl verfügbarer Android-Geräte wieder. Zum anderen ist sie ein direktes Indiz für die zunehmende Beliebtheit dieser. So konnte das Unternehmen im Jahr 2013 mehr als 300 Millionen Geräte weltweit verkaufen. Damit war jedes dritte Smartphone, das im letzten Jahr über den Ladentisch ging, ein Samsung-Telefon.
Quelle: ots