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Mitgliederversammlung Chemie-Verbände Baden-Württemberg

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Baden-Baden – Der Verband der Chemischen Industrie (VCI) hat einen neuen Landesvorsitzenden: Dr. Anno Borkowsky, Geschäftsführer der Rhein Chemie Rheinau, Mannheim, wurde heute von der Mitgliederversammlung des baden-württembergischen VCI gewählt. Seine Stellvertreter sind Peter Dettelmann, Evonik Industries, Rheinfelden, und Ingo Nawrath, basi Schöberl, Rastatt.

Borkowsky folgt auf Dr. Gerd Backes (66). Der ehemalige Geschäftsführer von Sigma Aldrich, Steinheim, hatte von Mai 2006 an den VCI Landesverband geführt. Sein Nachfolger ist seit 2004 stellvertretender Vorsitzender des VCI Landesverbandes.

Interessen der Chemie weiter deutlich vertreten

Borkowsky machte klar, dass für ihn die Energiepolitik als ein wichtiges Thema ganz oben auf der Agenda steht: „Wir sind als chemische Industrie gerade beim Klimaschutz die Problemlöser – und müssen uns im internationalen Wettbewerb beweisen. Dazu sind unsere Unternehmen gut aufgestellt. Aber es dürfen auch keine weiteren Belastungen durch regionale politische Vorschriften kommen“, kritisierte der VCI-Chef insbesondere die Entwürfe zum Integrierten Energie- und Klima-Konzept und zum Erneuerbare Wärme-Gesetz der baden-württembergischen Landesregierung. Die Branche werde ihre berechtigten Interessen hier weiter mit Nachdruck vertreten, so Borkowsky in Baden-Baden.

Quellenangabe: "obs/Chemie-Verbände Baden-Württemberg/ChemieBW / Frank Eppler"
Quellenangabe: „obs/Chemie-Verbände Baden-Württemberg/ChemieBW / Frank Eppler“

Branchenvielfalt im Vorstand vertreten

Weiterhin wurden in den Vorstand des VCI gewählt Heiko Dahms, Dow Deutschland, Rheinmünster, Michael Lindner, Börlind, Calw, Jürgen Lochner, Sika Deutschland, Stuttgart, Dr. Ursula Redeker, Roche Diagnostics, Mannheim, Prof. Dr. Gerd Schnorrenberg, Boehringer Ingelheim Pharma, Biberach, und Dr. Thomas Stiefel, biosyn Arzneimittel, Fellbach.

Bildungsurlaubsgesetz abgelehnt

Der Hauptgeschäftsführer der Chemie-Verbände Baden-Württemberg, Thomas Mayer, gehört dem VCI-Vorstand ebenfalls an. Er wies auf der Mitgliederversammlung darauf hin, dass die Chemie-Verbände sich entschieden gegen das geplante Landesbildungsurlaubsgesetz einsetzen werden: „Die Chemie ist eine der weiterbildungsstärksten Branchen. Wir brauchen weder zusätzliche bezahlte Urlaubstage für fachfremde Kurse – noch wollen wir den Unternehmen weitere Personalkostensteigerungen zumuten!“

Zu den Chemie-Verbänden Baden-Württemberg

Unter dem Dach der Chemie-Verbände Baden-Württemberg arbeiten mehrere Verbände mit Sitz in Baden-Baden zusammen. Es handelt sich dabei um: 

  • den tarif- und sozialpolitisch tätigen Arbeitgeberverband Chemie Baden-Württemberg e.V. (agvChemie)
  • den wirtschaftspolitischen Verband der Chemischen Industrie  e.V., Landesverband Baden-Württemberg (VCI).

Der VCI hat in Baden-Württemberg zwei eigenständige Fachverbände:

  • den Landesverband Baden-Württemberg des Bundesverbandes der Pharmazeutischen Industrie e.V. (BPI), und
  • die Bezirksgruppe Baden-Württemberg des Verbandes der deutschen Lack- und Druckfarbenindustrie e.V. (VdL).

In diesen Verbänden sind derzeit insgesamt 440 Mitgliedsunternehmen mit 105.600 Beschäftigten organisiert. Der Jahresumsatz betrug 2013 ca. 36,4 Milliarden Euro. Die größten Teilbranchen sind Pharma (34 Prozent), Lacke, Farben und Bautenschutz (11 Prozent) sowie Körperpflege und Waschmittel (10 Prozent). Derzeit bilden die Unternehmen etwa 3.600 Jugendliche in mehr als fünfzig Ausbildungsberufen und Studiengängen aus.

Quelle: ots

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