Meisterkreis und Comité Colbert wollen Wachstum und Beschäftigung in Europa fördern
Berlin (ots) – Siebzig Geschäftsführer des Meisterkreis und des Comité Colbert, seinem französischen Pendant, trafen sich im Rahmen der Feierlichkeiten zum 50. Jubiläum des deutsch-französischen Élysée-Vertrages am 26. und 27. Juni in Berlin. Die Branche ist für beide Länder und für Europa ein wichtiger Wachstumsmotor. In Berlin sprachen die Unternehmer und Geschäftsführer mit Regierungsvertretern über die zukünftigen Herausforderungen und stellten gemeinsame Initiativen vor.
Eine hochrangige Delegation von Unternehmenschefs des Comité Colbert folgte der Einladung des Meisterkreis nach Berlin und traf sich erstmals mit den Mitgliedern des Meisterkreis. Wichtige politische Entscheider hatten ein offenes Ohr für die Anliegen der beiden Vereinigungen, die eine Branche fördern, welche für 3 % des BIP in der Europäischen Union und für 10 % der EU-Exporte verantwortlich ist und 1,5 Millionen Menschen beschäftigt.
Am 26. Juni waren beide Vereinigungen beim französischen Botschafter Maurice Gourdault-Montagne zum Abendessen eingeladen. Gastredner war Ursula von der Leyen, Bundesministerin für Arbeit und Soziales, die in Ihrer Rede die Herausforderungen für die Zukunftsperspektiven der jungen Generation unterstrich: „Zusammentreffen wie dieses helfen, den Geist lebendig zu halten, in dem unsere Völker den Freundschaftsvertrag im Jahr 1963 geschlossen haben. Nur in diesem Geist können wir die aktuellen Herausforderungen bewältigen. Dazu gehört heute der Kampf gegen die Jugendarbeitslosigkeit in Europa. Die Politik kann hier den Rahmen schaffen, aber wir können nur etwas erreichen, wenn andere ihn mit Leben füllen, insbesondere die Wirtschaft. Wenn hier Frankreich und Deutschland wie heute Abend eng zusammenstehen, ist das gut für Europa.“
Michael Georg Link, Staatsminister im Auswärtigen Amt und Beauftragter für deutsch-französische Zusammenarbeit, eröffnete am 27. Juni den Runden Tisch. Zitat: „Die europäische Integration ist unsere Antwort auf die Globalisierung – ohne deutsch-französische Zusammenarbeit keine europäische Integration.“
Danach folgten gemeinsame Arbeitsgruppen in denen die zukünftigen Herausforderungen diskutiert wurden. Als Ergebnis wurden fünf gemeinsame konkrete Initiativen vorgestellt.
Bundestagspräsident Norbert Lammert empfing die deutsch-französische Chef-Delegation zum Mittagessen im Reichstag. Zitat: „Europa ist mehr als seine Bürokratie, mehr als ein gemeinsamer Markt und mehr als der Euro. Im Kern ist Europa eine große gemeinsame Idee. Ihr Fundament ist eine gemeinsame Kultur, eine gemeinsame Vorstellung vom Menschen und seiner Würde, seiner Freiheit und seines Anspruchs auf Selbstbestimmung. ‚Europa eine Seele geben‘, hat Jacques Delors die eigentliche Herausforderung der europäischen Staatengemeinschaft beschrieben. Hierin liegt für Deutschland und Frankreich als große Kulturnationen in Europa eine besonders wichtige Aufgabe.“
Die Delegation war anschließend bei Bundesminister Ronald Pofalla zu Gast im Kanzleramt. Der Kanzleramtschef empfing zu einem Arbeitsgespräch mit einer offenen Diskussion über die aktuellen und zukünftigen Herausforderungen der deutsch-französischen Beziehung.
Elisabeth Ponsolle des Portes, Präsidentin und Geschäftsführerin des Comité Colbert betont: „Deutsche Regierungsvertreter äußerten großes Interesse an unserer Branche, die sich durch allerhöchste Qualität und Tradition auszeichnet und tief in unserer Kultur verankert ist. Der Austausch zwischen den deutschen und französischen Unternehmen verdeutlichte, dass diese Elemente eine Grundvoraussetzung für die europäische Wettbewerbsfähigkeit sind.“
„Der Meisterkreis und das Comité Colbert sind eine Wertegemeinschaft“, sagt Clemens Pflanz, Geschäftsführer und Gründer des Meisterkreis. „Wir stehen mit unseren Mitgliedern für eine Kultur der Exzellenz – und für einen durch und durch europäisch geprägten Wirtschaftszweig mit erheblichem Wachstums- und Beschäftigungspotenzial. Acht von zehn High-End-Produkten weltweit stammen aus Europa. Nur gemeinsam werden wir in Europa diesen Vorsprung bewahren und weiterentwickeln.“
Über den Meisterkreis
Der Meisterkreis vereint Menschen, Unternehmen und Institutionen, die für Kultur, Kreativität und höchste Qualität aus und in Deutschland stehen. Er fördert das Bewusstsein für eine einzigartige und vielfältige Branche, das Bekenntnis zu kostbaren Traditionen und verdeutlicht den ökonomischen und kulturellen Stellenwert des Sektors. Der Meisterkreis vertritt einen Wirtschaftszweig mit einer Wertschöpfung von mehr als 60 Milliarden Euro und über 160.00 Beschäftigten. Unter den mehr als 50 Mitgliedern finden sich deutsche Spitzenunternehmen, herausragende Persönlichkeiten und Institutionen des kulturellen und wissenschaftlichen Lebens.
Zum Meisterkreis gehören Unternehmen wie Brenner’s Park Hotel, Gaggenau, Glashütte Original, Leica, Lufthansa Private/First, Porsche, Meissen, Montblanc, Robert Weil und Talbot Runhof sowie internationale Marken wie Chanel, Dior und Estée Lauder.