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Kennzahlen im Online-Versand 2015: Status Quo und Zukunft

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München – Der deutsche Handel steckt mitten im Weihnachtsgeschäft und die gesamte Logistik-Branche arbeitet auf Hochtouren, um dem Ansturm auf den Online-Kauf gerecht zu werden. Denn eines ist klar: der E-Commerce wächst und damit die Anforderungen an einen funktionierenden Versand. Die Internet World Messe hat die wichtigsten aktuellen Kennzahlen rund um den deutschen Online-Versand gebündelt und in einer Infografik zusammengefasst. Die Grafik gibt Aufschluss über Anforderungen und Erwartungen der deutschen Konsumenten, liefert einen Überblick über die interessantesten Zukunftslösungen und zeigt die größten Herausforderungen der Logistik-Branche.

Zunehmendes Paketaufkommen, Landflucht und ein allgemein steigendes Verkehrsaufkommen in den Städten erfordern neue Logistik-Konzepte und Ideen. Von den 2,8 Milliarden Paketen, die 2015 durch die deutsche Kurier-, Express- und Paketbranche in Deutschland verschickt werden, sind Expertenschätzungen zufolge rund 1,3 Milliarden dem E-Commerce zuzurechnen. Die Mehrheit der Paketflut wird dabei von DHL-Fahrern ausgefahren – und zwar zu den Kunden nach Hause.

Quellenangabe: "obs/Internet World Messe"
Quellenangabe: „obs/Internet World Messe“

Durchschnittlich zwei bis drei Prozent aller Pakete kommen wieder zurück. Im Modehandel sind es sogar deutlich mehr – hier liegt die Retourenquote bei 36 Prozent der Bestellungen bei mehr als 20 Prozent. Den Händler kostet ein retournierter Artikel durchschnittlich bis zu zehn Euro. Dabei wünscht sich der deutsche Online-Kunde ein einfaches und bequemes Retouren-Management. Für fast alle Web-Shopper ist zudem wichtig, dass Retouren versandkostenfrei sind und Rücksendeetiketten vom Versender bereitgestellt werden. Ein verlängertes Rückgaberecht und die Möglichkeit, Retouren in Filialen abzugeben, sind den meisten Konsumenten dagegen weniger bis gar nicht wichtig.

Der deutsche Online-Shopper stellt heute hohe Anforderungen an eine kundenorientierte Logistik: Rund die Hälfte der Konsumenten bricht daher Bestellungen ab, wenn die Lieferservices ihren Erwartungen nicht entsprechen. Hauptgründe sind zu teure Portogebühren, zu lange Lieferfristen, fehlende Lieferzeitgarantien sowie das Fehlen der bevorzugten Lieferoption. Seitens der Händler werden vor allem die Einhaltung der Lieferzeitversprechen und die Beschleunigung der Logistik-Prozesse als größte Herausforderung gesehen.

Insgesamt zeigt sich, dass der deutsche Konsument mit dem Status Quo der E-Commerce Logistik in Deutschland ganz zufrieden ist. Same-Day-Delivery ist für die meisten Online-Shopper reine Zukunftsmusik, und sie sind kaum bereit, für einen derartigen Service Mehrkosten in Kauf zu nehmen. Zudem erwarten sie eher Termintreue als eine 24-Stunden-Lieferung.

Von allen im Moment diskutierten Logistik-Ideen wie der Drohnen-, Kofferraum- oder Paketkasten-Zustellung, können sich Online-Shopper am ehesten das Konzept der Same-Day-Delivery vorstellen. Am wenigsten Interesse herrscht bei der Kofferraum-Belieferung sowie bei der Luftzustellung per Paketdrohne.

Quelle: ots

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