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Innovation Award für herausragende Abschlussarbeiten

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Schweinfurt – Für drei herausragende Abschlussarbeiten hat die Schaeffler FAG Stiftung am 17. März 2015 den Innovation Award 2014 verliehen. Nachdem die Stiftung bereits am 2. März 2015 zehn fränkische Schulen für ihre besonderen Projekte ausgezeichnet hatte, erhielt nun Dr.-Ing. Cord Hinrich Winkelmann von der Universität Bremen den mit 10.000 Euro dotierten ersten Preis für seine Promotionsarbeit „Mikro-Elektrostrukturieren planarer und zylindrischer Oberflächen mittels strukturierter, flexibler und mehrlagiger Gegenelektroden mit integriertem fluidischen Kanal“.

Der mit 6.000 Euro dotierte zweite Preis ging an Dipl.-Ing. (FH) Raimund Thomas von der Hochschule für angewandte Wissenschaften Würzburg-Schweinfurt für die Diplomarbeit „Dynamiksimulation eines Wälzlagerkäfigs im Zylinderrollenlager: Vom System über das Wälzlager zur Käfigfestigkeit“. Dr.-Ing. Edgar Schulz von der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg wurde für seine Promotion „Wissensbasierte Vorhersage der Reibung in komplexen tribologischen Systemen am Beispiel des Kontakts Nockenwelle/beschichteter Tassenstößel“ mit 4.000 Euro ausgezeichnet.

Dirk Spindler (1.v.l.), Klaus Widmaier (2.v.l.) und Robert Schullan (1.v.r.) übergaben den Innovation Award an die Preisträger (v.l.) Dr.-Ing. Edgar Schulz, Dr.-Ing. Cord Hinrich Winkelmann und Dipl.-Ing. (FH) Raimund Thomas
Dirk Spindler (1.v.l.), Klaus Widmaier (2.v.l.) und Robert Schullan (1.v.r.) übergaben den Innovation Award an die Preisträger (v.l.) Dr.-Ing. Edgar Schulz, Dr.-Ing. Cord Hinrich Winkelmann und Dipl.-Ing. (FH) Raimund Thomas

Robert Schullan, Mitglied im Vorstand der Schaeffler AG und Vorsitzender der Geschäftsleitung Schaeffler Industrie, Klaus Widmaier, Vorsitzender des Stiftungsvorstands und Geschäftsleitung Personal Schaeffler Automotive und Industrie, und Dirk Spindler, Leiter Forschung & Entwicklung Schaeffler Industrie und Mitglied der Geschäftsleitung Schaeffler Industrie, übergaben die Auszeichnungen im Rahmen einer Feierstunde in Schweinfurt an die Preisträger.

Seit ihrer Gründung 1983 fördert die Schaeffler FAG Stiftung Wissenschaft, Forschung und Lehre auf naturwissenschaftlich-technischem Gebiet und unterstützt daneben auch schulische Leistungen. Weltweit über 1.000 Kontakte zu renommierten Universitäten und Instituten sichern die enge Vernetzung der Stiftung mit der Wissenschaft. „Die öffentliche Anerkennung von Leistung ist eine wesentliche Aufgabe in unserer Gesellschaft und für unsere Gesellschaft. Das gilt im besonderen Maße für Innovationen, die unsere Unternehmen stärken und damit natürlich auch unsere Gesellschaft. Der Innovation Award der Schaeffler FAG Stiftung leistet hier einen wesentlichen Beitrag weil er dazu beiträgt, Vorbilder zu schaffen“, so Professor Dr. Udo Lindemann, Mitglied des Stiftungsrates und Leiter des Lehrstuhls für Produktentwicklung an der TU München, über die Stiftung.

Als Festredner referierte Dirk Spindler über frischen Forschergeist, die Begeisterung für Technik und die damit verbundene Innovationsbereitschaft, auch im Bezug auf das allgegenwärtige Thema „Industrie 4.0“. Die Innovation der Zukunft werde insbesondere darin liegen, welchen Wert man für die Kunden mit Daten schaffen könne: „Das wird aber erst ermöglicht, wenn auf einfache und schnelle Weise die Daten erhoben und für die Auswertung zur Verfügung gestellt werden können. Wälzlager mit integrierter Sensorik werden dazu einen wichtigen Beitrag leisten.“ Genau an dieser Stelle setzt die Dissertation des ersten Preisträgers Dr.-Ing. Cord Hinrich Winkelmann an, der über eine neuartige Methode geforscht hatte, Wälzlager mit Sensorik auf der Lauffläche auszustatten, um die dort wirkenden Kräfte zu messen. Nachdem er seinen Preis entgegen genommen hatte, stellte Winkelmann seine Promotion noch einmal den Gutachtern und Gästen vor. „Sie haben damit absolut Pionierarbeit geleistet“, hob Klaus Widmaier die herausragende Bedeutung der Arbeit hervor. Er dankte Dr.-Ing. Cord Hinrich Winkelmann stellvertretend für alle Bewerber, die sich am Wettbewerb beteiligt hatten. „Sie sind es, die mit Ihrem Engagement den Innovationsstandort Deutschland stärken und voranbringen. Ihre Begeisterungs- und Leistungsfähigkeit ist ein entscheidender Faktor für unsere Wettbewerbsfähigkeit und damit unseren Wohlstand“, so Widmaier.

Die Preisträger

Erster Preis – Preisgeld: 10.000 Euro

In seiner Promotion „Mikro-Elektrostrukturieren planarer und zylindrischer Oberflächen mittels strukturierter, flexibler und mehrlagiger Gegenelektroden mit integriertem fluidischen Kanal“ am Institut für Mikrosensoren, -aktoren und -systeme (IMSAS) der Universität Bremen erforschte Dr.-Ing. Cord Hinrich Winkelmann die Ausstattung eines Wälzlagers mit Sensorik zur Kraftmessung auf der Lauffläche. Dazu wurden Sensorelemente in der Lauffläche versenkt, um sie vor den Belastungen durch die Überrollung zu schützen. Hauptaufgabenstellung war die Entwicklung eines Fertigungsprozesses, mit dem gehärtete Stähle mit Mikrostrukturen, sowohl auf planaren als auch auf gekrümmten Oberflächen, versehen werden können.

Zweiter Preis – Preisgeld: 6.000 Euro

Die Diplomarbeit von Dipl.-Ing. (FH) Raimund Thomas an der Hochschule für angewandte Wissenschaften Würzburg-Schweinfurt zur „Dynamiksimulation eines Wälzlagerkäfigs im Zylinderrollenlager: Vom System über das Wälzlager zur Käfigfestigkeit“ zeigt am Beispiel eines Bahngetriebelagers mit drei unterschiedlichen Käfigvarianten eine Vorgehensweise auf, wie unter Einsatz mehrerer Simulationstools ein Systemeinfluss auf den Wälzlagerkäfig berücksichtigt werden kann. Damit gelang es Raimund Thomas, die Grundlage für ein standardisiertes Vorgehen zur Käfig-Auslegung und -Überprüfung zu schaffen.

Dritter Preis – Preisgeld: 4.000 Euro

Dr.-Ing. Edgar Schulz wurde für seine Promotionsarbeit „Wissensbasierte Vorhersage der Reibung in komplexen tribologischen Systemen am Beispiel des Kontakts Nockenwelle/beschichteter Tassenstößel“ an der Technischen Fakultät der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg ausgezeichnet. Die Dissertation beschäftigt sich mit der Auslegung von Beschichtungen für tribologisch hochbeanspruchte Bauteile. Dazu konstruierte und baute Edgar Schulz einen neuartigen Modellprüfstand, der es ermöglicht, die Reibung im Tassenstößel-Ventiltrieb bei guter Übertragbarkeit auf die Anwendung schnell und kostengünstig zu ermitteln.

Schulpreise für außergewöhnliche Projekte

Darüber hinaus wurden im Rahmen der Schulischen Förderung bereits zehn Projekte ausgezeichnet, die das Verständnis und die Begeisterung für Naturwissenschaft und Technik bei Schülerinnen und Schülern fördern. Der erste Preis ging an das Gymnasium Bad Königshofen für einen Dokumentarfilm über erneuerbare Energien in der Region Rhön-Grabfeld. Jeweils einen zweiten Preis erhielten die Würzburger Schulen Deutschhaus-Gymnasium und Friedrich-König-Gymnasium für ihre Forschungen über das Leben der Honigbiene. Dritte Preise gingen an das Armin-Knab-Gymnasium in Kitzingen für das Projekt „Sonne gegen Muskelkraft“, an das Alexander-von-Humboldt-Gymnasium in Schweinfurt für den Bau eines Miniatur-Formel1-Rennwagens sowie das Bayernkolleg Schweinfurt für die Erforschung des innovativen und umweltverträglichen Beleuchtungsmittels OLED.

Anerkennungspreise erhielten das Celtis-Gymnasium, Schweinfurt („Energiewende – Wie geht das?“), das Röntgen Gymnasium, Würzburg („Virtual Science Fair“), das Gymnasium Herzogenaurach („Bei uns kommt der Strom aus der Steckdose“) sowie das Gymnasium Höchstadt a. d. Aisch („Umweltfreundliches Fliegen – Bau eines Solarfliegers“).

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