Karlsruhe – Viele Städte und Kommunen klagen über schwindende Kundschaft in ihren Innenstädten. Ein stetig wachsender Online-Handel und der Trend, große Einkaufs- und Outlet-Center an den Stadträndern zu errichten, werden dafür häufig als Gründe angeführt. Dabei belegt eine repräsentative Studie im Auftrag des Webhosting-Anbieters 1&1: Die Deutschen wollen in ihrer Stadt einkaufen, Essen gehen oder Dienstleistungen in Anspruch nehmen.
76 Prozent der Deutschen suchen regelmäßig im Internet nach Einzel- und Fachhändlern, Restaurants, Handwerkern, Friseuren und Co. in ihrer Stadt, so das Ergebnis des „1&1 Local Listing Report 2015“. Doch die Suche bleibt oft erfolglos. Nicht einmal die Hälfte (43 Prozent) der befragten Geschäfte und Betriebe besitzt eine eigene Webseite. Und nur weniger als ein Viertel (24 Prozent) machen im Netz mit zusätzlichen Maßnahmen wie Suchmaschinenwerbung auf sich aufmerksam. Dabei nutzen Konsumenten verstärkt Online-Branchenverzeichnisse (34 Prozent) und Bewertungsportale (36 Prozent), um sich über lokale Angebote zu informieren. Wer dort nicht gefunden wird, verliert die Kunden schon, bevor sie den ersten Schritt ins Geschäft gemacht haben.
Die meisten Händler und Betriebe versuchen stattdessen weiterhin, Kunden auf klassischen Offline-Wegen über Mund-zu-Mund-Propaganda (57 Prozent) oder Postwurfsendungen (35 Prozent) anzusprechen. „Drei von vier Deutschen suchen bereits online nach Geschäften in ihrer Stadt. Trotzdem verwenden viele Händler noch immer überholte Methoden, um Kunden auf sich aufmerksam zu machen“, fasst Robert Hoffmann, CEO der 1&1 Internet SE, die Ergebnisse der Studie zusammen. „Die kleinen Geschäfte sind das Herz und die Seele jeder Innenstadt, weil sie das Einkaufen im Stadtzentrum attraktiv machen. Um im Wettbewerb mit den großen Versandhäusern und Online-Marktplätzen zu bestehen, ist es für sie mittlerweile unerlässlich, im Internet gefunden zu werden.“ Dabei reicht es oft schon aus, Informationen wie den Standort, Öffnungszeiten oder Telefonnummern im Netz zu veröffentlichen – denn genau danach suchen die potentiellen Kunden zuhause am PC und unterwegs mit dem Smartphone. So nutzen bereits 40 Prozent der 18- bis 29-jährigen Deutschen regelmäßig diese mobile Möglichkeit, um sich über lokale Angebote zu informieren.
Oft haben Geschäftsinhaber aber nicht die Zeit, gleichzeitig 20 und mehr Online-Verzeichnisse auf dem aktuellsten Stand zu halten. Zu diesem Zweck gibt es Online-Werkzeuge, mit denen lokale Händler und Dienstleister ihre Online-Präsenz im Handumdrehen deutlich steigern können. So können mit 1&1 List Local lokale Anbieter wie Bäcker, Rechtsanwälte oder Gastronomen ihre wichtigsten Unternehmensinformationen mit wenigen Klicks gleichzeitig in bis zu 25 Branchenbüchern, Online-Verzeichnissen, Suchmaschinen, Apps und Navigationssystemen veröffentlichen und diese aktualisieren. Eine separate Anmeldung und Datenpflege bei einzelnen Portalen ist nicht nötig.
Zur Studie: Der „Local Listing Report 2015“ ist eine repräsentative europäische Studie zum Verhalten von Konsumenten bei der Suche und Auswahl von Händlern und Dienstleistern im lokalen und regionalen Umfeld. Die Umfrage basiert auf Online-Interviews und wurde im Auftrag von 1&1 vom Marktforschungsinstitut YouGov unter 4.095 Personen ab 18 Jahren in Deutschland, Spanien, Frankreich und Großbritannien im Zeitraum vom 26. Februar bis 9. März 2015 durchgeführt. Darüber hinaus wurden im gleichen Zeitraum in den vier genannten Ländern 643 Kleinunternehmen zu ihren Offline- und Online-Marketing-Aktivitäten befragt.
Weitere Ergebnisse der Studie:
Welche klassischen Offline-Marketing-Maßnahmen nutzen lokale Anbieter?
- Mund-zu-Mund-Propaganda (57 Prozent)
- Postwurfsendungen (35 Prozent)
- Werbeanzeigen in Zeitungen (22 Prozent)
Welche Online-Marketing-Maßnahmen nutzen lokale Anbieter?
- Eigene Webseite (43 Prozent)
- Suchmaschinenwerbung (24 Prozent)
- E-Mail-Newsletter (23 Prozent)
Welche Informationen zu lokalen Angeboten suchen die Deutschen im Internet?
- Aktionsangebote (55 Prozent)
- Öffnungszeiten (54 Prozent)
- Kundenbewertungen und -kommentare (49 Prozent)
- Standort (35 Prozent)
- E-Mail-Adresse (35 Prozent)
- Telefonnummer (33 Prozent)
Welche Vorteile schätzen die Deutschen an Online-Branchenbüchern?
- Aktualität der hinterlegten Informationen (55 Prozent)
- Detailgrad der hinterlegten Informationen zum Geschäft oder Betrieb (50 Prozent)
- Einfache Erreichbarkeit über hinterlegte Telefonnummern und E-Mail-Adressen (50 Prozent)
- Integration in Online-Kartendienste (41 Prozent)
- Verfügbarkeit von Kundenbewertungen und -kommentaren (30 Prozent)
Quelle: ots