München – Die Deutschen machen sich zunehmend Sorgen über hohe Mietpreise. Das zeigt die Wohntraumstudie von Interhyp, für die rund 1.800 Bundesbürger befragt wurden. Abgesehen von Familienplanung oder beruflichem Wechsel wäre für die meisten Befragten eine zu hohe Miete ein Anlass umzuziehen. 35 Prozent der Befragten nannten diesen Umzugsgrund, 2011 waren es noch 30 Prozent. „Der Wunsch nach mietfreiem Wohnen ist ein wichtiger Beweggrund für eine Immobilienfinanzierung. Wohneigentum zu schaffen, bedeutet für viele jedoch nicht nur jetzt keine Miete zu zahlen, sondern auch in die Altersvorsorge zu investieren“, weiß Michiel Goris, Vorstandsvorsitzender der Interhyp AG, Deutschlands größtem Vermittler für die private Baufinanzierung.
Laut Interhyp sind sieben von zehn Deutschen (73 Prozent) mit ihrer Wohnsituation zufrieden. Allerdings sind das im Vergleich zur letzten Wohntraumstudie aus dem Jahr 2011 vier Prozentpunkte weniger. Neben der Miethöhe wäre für 28 Prozent der Zustand ihrer Mietwohnung ein Grund, ihre jetzige Wohnsituation durch einen Umzug zu ändern. Für 27 Prozent ist zu wenig Platz in der Wohnung und für 24 Prozent Ärger mit den Nachbarn ein ausschlaggebender Umzugsgrund. Zudem ist für 23 Prozent, fünf Prozentpunkte mehr als 2011, der Stress mit dem Vermieter ein Anlass zum Wohnungswechsel. Unterschiedlich zufrieden sind die Geschlechter. Die Männer sind insgesamt zufriedener mit der Wohnsituation als die Frauen(79 versus 66 Prozent).
„Drei Viertel der Mieter wünschen sich eine eigene Immobilie. Infolge der derzeit niedrigen Bauzinsen kann es sich daher lohnen, eine Finanzierung mit dem Mietpreis zu vergleichen. In einigen Städten liegt die finanzielle Belastung für eine Immobilienfinanzierung kaum höher als die aktuelle Miethöhe“, sagt Michiel Goris.
Die fünf Hauptgründe für einen Umzug*:
Zu hohe Miete: 35 Prozent (2011: 30 Prozent)
Zustand der Wohnung: 28 Prozent (2011: 22 Prozent)
Zu wenig Platz: 27 Prozent (2011: 24 Prozent)
Ärger mit Nachbarn: 24 Prozent (2011: 24 Prozent)
Stress mit Vermieter: 23 Prozent (2011: 18 Prozent)
Quelle: ots