Zunehmende Individualisierung eröffnet Perspektiven für Anleger und Anbieter (BILD)
Weltfondstag 2012: Das Sparmäleon an der Frankfurter Börse
Frankfurt am Main (ots) –
– Variable Lebensläufe erfordern flexible Anlagekonzepte – Weltfondstag 19. April mit Informationen rund um das Fondssparen
Die Initiative „Investmentfonds nur für alle.“, eine Initiative der Publikumsfondsgesellschaften, beauftragte die Trendforscher des schweizerischen GDI Gottlieb Duttweiler Institute mit einer Studie zur Geldanlage im Zeitalter der Individualisierung. „Die Erwerbstätigkeit vieler Menschen fächert sich immer öfter in verschiedene Projekte auf. Zugleich überträgt der Staat wieder mehr Verantwortung auf die einzelnen Bürger. Hieraus ergeben sich zahlreiche Chancen für die Anbieter von Investmentfonds“, resümiert Dr. David Bosshart, CEO des GDI. Die Forscher des GDI analysierten in ihrer Studie gesellschaftliche Entwicklungen, deren Auswirkungen auf das Sparverhalten und identifizierten hierbei sieben Trends:
– Projektisierung: Aufgrund immer sprunghafterer Lebensführung
verlieren starre Sparformen für viele Sparer an Attraktivität.
– Neue Rollenverteilung: Die veränderte Aufteilung der Rollen
zwischen Staat und Bürgern eröffnet Raum für flexible
Altersvorsorgelösungen.
– Anreizsysteme: Spielerische Anreize und Anlageprodukte für
flexible Kleinstbeträge könnten die Anlagebereitschaft
insbesondere bei jüngeren Sparern aktivieren.
– Transparenz: Neue Technologien können Kapitalanlagen
ent-anonymisieren. Das komme dem Sicherheitsbedürfnis vieler
Anleger entgegen.
– Humankapital: Aufgrund des steigenden Finanzbedarfs in der
Bildung könnten sich Investitionen in Humankapital zu einer
neuen Anlageklasse entwickeln.
– Entschleunigung: Der Wunsch nach Transparenz und Verlässlichkeit
wächst. Produkte, die bewusst auf Finanzinnovationen verzichten,
könnten ein neues Marktsegment eröffnen.
– Individualisierung: Die Lebensplanung bestimmt die
Finanzplanung. Ein größeres Nachfragepotenzial entsteht bei
Anlageformen, die sich der individuellen Lebenssituation
anpassen können.
Variable Lebensläufe erfordern flexible Anlagekonzepte
„Die Investmentbranche, die direkt oder indirekt die Ersparnisse von über 50 Millionen Bürgern betreut, beobachtet gesamtgesellschaftliche Trends sehr genau. Für die sich wandelnden Bedürfnisse der Sparer stellt unsere Branche verschiedene Anlagekonzepte bereit“, sagt Thomas Richter, Hauptgeschäftsführer des BVI. Viele der vom GDI analysierten Trends würden bereits von den Fondsgesellschaften erkannt und in entsprechende Produktangebote übersetzt. „Für die verschiedenen Phasen des Lebens und die Altersvorsorge bietet die Investmentwirtschaft schon heute geeignete Lösungen“, so Richter. Die Angebote reichten von Sparplänen über Garantiefonds bis zu Lebenszykluslösungen. Auch dem in der Studie diagnostizierten Bedürfnis nach einer Ent-Anonymisierung der Kapitalanlage entsprechen Investmentfonds mit ihrer Transparenz und der strengen staatlichen Regulierung bereits in hohem Maße. „Nicht nur die Märkte, sondern auch die Lebensläufe der Menschen werden immer volatiler. Viele gewohnte Gesetzmäßigkeiten gelten nicht mehr. Insbesondere für ihre Altersvorsorge benötigen die Verbraucher flexible Lösungen“, so Richter.
„Unsere Studie beschreibt aber auch Trends, die in der Fondsbranche noch intensiver diskutiert werden müssten“, ergänzt GDI-Chef Bosshart. Hierzu gehörten beispielsweise die neuen Kommunikationsgewohnheiten der jüngeren Generation, die eher auf spielerische Anreize als auf herkömmliche Sparargumente reagiere. Richter betont, dass die Branche an neuartigen Konzepten zur Aktivierung junger Menschen arbeite. Allerdings müsse die Seriosität gewahrt bleiben. „Denn für viele Menschen hört beim Geld der Spaß auf“, so Richter. Die Notwendigkeit zum privaten Vorsorgesparen sei schließlich keine Frage des Alters. Dank steigender Lebenserwartung bestehe auch im Ruhestand noch der Wunsch nach einer flexiblen Finanzplanung, bestätigt auch das GDI: „Altersgrenzen verschwimmen oder verschwinden ganz.“ Die Fondsbranche biete mit Fondssparplänen eine zeitlose Lösung, die für viele Lebensphasen geeignet sei, so Richter. Diese könnten jederzeit an die individuellen Möglichkeiten und Ziele angepasst werden.
Weltfondstag 19. April mit Informationen rund um das Fondssparen
„Wir wollen, dass in Deutschland wieder über Geld gesprochen wird“, betont Richter anlässlich des ersten Weltfondstages am 19. April 2012. Die Frage sei heute jedoch nicht mehr, ob die Verbraucher sparen sollen oder nicht. Schließlich sei die Sparquote mit über 10 Prozent des Einkommens in Deutschland vergleichsweise hoch. Viele Menschen fragten sich vielmehr, welche Anlagen beispielsweise für die private Altersvorsorge geeignet seien. Mit dem Weltfondstag schaffen die Fondsgesellschaften einen jährlich wiederkehrenden Anlass, um mit Verbrauchern ins Gespräch zu kommen und über die Möglichkeiten des Fondssparens zu informieren. Der 19. April ist der Geburtstag von Adriaan van Ketwich, dem Vater der Investmentfondsidee. Der niederländische Kaufmann brachte im Jahr 1774 das erste Gemeinschaftsvermögen namens „Eintracht macht stark“ auf den Weg. Sparer legten gemeinsam Geld in diesem Fonds an, der deren Vermögen wiederum auf verschiedene Anlagen verteilte. Das risikostreuende Prinzip liegt allen modernen Investmentfonds zugrunde. Richter: „Der 19. April ist der ideale Termin, um die Sparer intensiver auf die Stärken der Fondsidee aufmerksam zu machen.“
Hinweis für Journalisten
Das Symbol des Weltfondstags ist das Sparmäleon („Chamaeleo investum flexus“). Wie das Chamäleon in der Tierwelt steht es für besondere Anpassungsfähigkeit und dient als Sinnbild für die Flexibilität von Investmentfonds. Anlässlich des Weltfondstags machte das Sparmäleon auf dem Börsenplatz in Frankfurt am Main Station neben Bulle und Bär. Ein druckfähiges Foto von dieser Situation erhalten Sie anbei. Weitere Formate und Auflösungen können über die Pressestelle des BVI kostenfrei bezogen werden.
Über „Investmentfonds. Nur für alle.“
„Investmentfonds. Nur für alle.“ ist eine im Oktober 2010 gestartete Initiative der deutschen Publikumsfondsgesellschaften. Sie hat zum Ziel, die Anleger über Fonds zu informieren und zu zeigen, was sie wirklich sind: Eine Geldanlage, die sich für alle eignet – unabhängig von Anlagetyp, Lebenssituation und Zukunftsplan. Die Initiative informiert die Anleger in Deutschland anbieter- und produktneutral unter anderem über die Internetseite www.nur-fuer-alle.de sowie auf Facebook (www.facebook.com/nurfueralle), Twitter (http://twitter.com/nur_fuer_alle) und über einen eigenen YouTube-Kanal (www.youtube.com/nurfueralle).
Orginal-Meldung: http://www.presseportal.de/pm/81631/2237150/zukunftsstudie-zunehmende-individualisierung-eroeffnet-perspektiven-fuer-anleger-und-anbieter-bild/api