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Zunehmend elektrisch: Jedoch vorerst dominieren noch Benziner und Diesel

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Wenn Ingenieure einen Ausblick auf die zukünftige Automobilentwicklung geben, beruht dieser auf der Analyse von Markt und Technik. Kommt sie von Bernd Bohr, dem scheidenden Chef des Bosch-Unternehmensbereichs Kraftfahrzeugtechnik, sind die politischen Rahmenbedingungen sowie Umwelt- und Klimaschutz Bestandteil der Analyse.

Die Antwort auf die Frage nach dem „Wie fahren wir morgen, wie sauber, wie sicher und mit welchem Antrieb?“, treibt die ganze Automobilbranche um. Boschs Antwort darauf ist differenziert: „Noch bewegen uns vor allem Diesel und Benziner, und das wird im Laufe dieser Dekade so bleiben. Doch ganz allmählich steigt der Anteil der Alternativen.“

Foto: akz-o/mid/Porsche
Foto: akz-o/mid/Porsche

Dass Alternativen immer wichtiger werden, macht die Umweltgesetzgebung deutlich, die global die Schraube bei Abgas- und Verbrauchsnormen anzieht. Europa hat sich die schärfsten Vorgaben gesetzt und fordert für Neuwagen ab 2020, dass ihr CO2-Ausstoß von 95 g pro Kilometer im Flottendurchschnitt nicht überschritten wird. Mit dem bisherigen Antriebsmix – viele Diesel und Benziner sowie ein kleiner Anteil von Pkw mit alternativem Antrieb – ist dieses Ziel nicht zu erreichen. Deshalb gilt für Bohr zunächst die Formel: „Je größer das Fahrzeug, desto mehr Elektrifizierung im zukünftigen Antrieb.“

Konkret bedeutet dies, dass bei Klein- und Kleinstwagen das CO2-Ziel für 2020 allein mit der Effizienzsteigerung von Diesel- und Benzinmotoren erreichbar ist. In der Kompaktklasse schafft es der Diesel ebenfalls noch allein, doch die Benziner benötigen dort schon eine leichte Hybrid-Unterstützung. Aber ab der Mittelklasse bis hinauf in die Oberklasse werden laut Rolf Bulander, Vorsitzender des Bosch-Geschäftsbereiches Gasoline Systems, leistungsfähige Hybridsysteme Standard werden müssen.

Für die Antriebstechnologie von der Mittel- bis zur Oberklasse entwickelt Bosch effiziente Plug-in-Hybrid Systeme, die es ermöglichen, bis zu 60 Kilometer rein elektrisch zurückzulegen. Auf längeren Strecken sichert der Verbrennungsmotor die Reichweite. Mindestens 50 Prozent weniger Sprit verbraucht der Plug-in laut Bosch.

Die Großen sparen mit Hybrid-Technik, die Klein- und Kleinstwagen haben noch “Speck”, der bei den effizientesten von ihnen noch ein Sparpotenzial von bis zu 20 Prozent ausmacht. Schon heute emittieren laut Bosch die besten Diesel 81 g CO2/km und die fortschrittlichsten Benziner 99 g CO2/km.

Quelle: AkZ

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