Steuerungsaufgaben gewinnen gegenüber reiner Bereitstellung von Services enorm an Bedeutung
Bonn/Eschborn (ots) – Künftige IT-Organisationen werden noch stärker als bisher die Geschäftsstrategien von Unternehmen unterstützen, wobei die Steuerung von Services gegenüber deren Erbringung deutlich an Bedeutung gewinnt. Darüber hinaus spaltet sich das Aufgabenspektrum heutiger Chief Information Officers (CIO) in die Rollen von Chief Process Officers (CPO) und Chief Technical Officers (CTO) auf. Zu diesen Ergebnissen kommt eine von der ICT-Managementberatung Detecon in Kooperation mit dem BITKOM unter 1000 Führungskräften in Deutschland, Österreich und der Schweiz durchgeführte Studie.
Wesentlich für den Erfolg einer IT-Organisation wird demnach eine stärkere Trennung zwischen dem Organisationsbereich „IT Demand“, der die Anforderungen des Business für die IT übersetzt, und dem Bereich „IT Supply“, der IT-Lösungen erzeugt und bereitstellt, sein. Laut Studie haben von den Unternehmen mit Demand-Supply-Trennung 84 Prozent ihre Kundenorientierung verbessert und 82 Prozent ihre IT-Kosten gesenkt sowie die Qualität erhöht. In den Vergleichsgruppen ohne Trennung sind es lediglich 40 bzw. 33 Prozent.
„Dieses neue organisatorische Konzept erfordert jedoch gerade an der Demand-Supply-Schnittstelle neue Strukturen für Verantwortungsbereiche sowie neue Rollen und Tätigkeiten“, betont Bernd Wolter, Managing Consultant bei Detecon. So wird beispielsweise ein Split der Rolle des CIO in die Rollen des CPO, der den Fokus auf ganzheitliches Management von Business- und IT-Prozessen legt, und des CTO, der die Entwicklungs- und Betriebsleistungen der IT steuert und koordiniert, erforderlich. Zusätzlich entstehende Rollen seien etwa der „Demand Manager“, der „Business Process Manager, „Governance Manager“ oder „Supply Manager“.
Governance benötigt Business Excellence und EAM
Neben den etablierten IT-Governance-Prozessen benötigen zukunftsweisende IT-Strategien laut Studie mehr „Business Excellence“: Dieser Bereich soll die strategischen und auch operativen Steuerungstätigkeiten explizit an den Entwicklungen in den jeweiligen neuen Geschäftsmodellen ausrichten. Zudem wird Enterprise Architecture Management (EAM) als übergreifende Einheit zur Umsetzung einer abgestimmten Ziellandschaft ein wichtiges Governance-Instrument sein. „Die Bedeutung von EAM steigt mit der Konvergenz von Business- und IT-Prozess-Verantwortung“, so Bernd Wolter. „Dies ist umso mehr erforderlich, weil noch große Defizite bei der internen Zusammenarbeit in der IT bestehen.“ Gegenwärtig schreiben nur 42 Prozent der Studienteilnehmer ihrer IT-Governance einen hohen Reifegrad zu.
Für global agierende IT-Organisationen bedeutet die Einführung eines Demand-Supply-Managements eine Stärkung von Corporate-IT-Funktionen und den Abbau dezentraler IT-Verantwortung in den Regionen. Dazu seien flache Strukturen in der Aufbauorganisation erforderlich, um die Steuerungs- und Koordinationsaufgaben effizient wahrnehmen zu können. 86 Prozent aller Unternehmen, die eine Konzentration von Steuerungseinheiten sowie eine einheitliche Prozessverantwortung für Business- und IT-Prozesse eingeführt hatten, bestätigen, hiermit eine Qualitätszunahme ihrer Prozesse und Services erreicht zu haben.
Das Detecon Executive Briefing „IT-Organisation 2015 – Fit für die Zukunft“ sowie ausgewählte zugehörige Studienergebnisse stehen zum Download unter www.detecon.com/itorga2015 zur Verfügung.
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Orginal-Meldung: http://www.presseportal.de/pm/42555/2042305/detecon_international_gmbh/api