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LBS Hessen-Thüringen auf Erfolgskurs

Frankfurt am Main (ots) – Bauspar-Boom im Geschäftsjahr 2010 / Wachstum deutlich über Branche

Die Landesbausparkasse (LBS) Hessen-Thüringen verzeichnete im Geschäftsjahr 2010 einen deutlichen Zuwachs im Neugeschäft. „Wir konnten die Zahl der neu abgeschlossenen Bausparverträge gegenüber dem Vorjahr um fast 40 Prozent steigern“, freut sich Peter Marc Stober, Sprecher der LBS-Geschäftsleitung. „Damit übertreffen wir den Branchendurchschnitt fast um das Vierfache.“ Insgesamt schlossen die Bausparer in Hessen und Thüringen 114.948 Verträge über eine Bausparsumme von 2,7 Mrd. Euro ab. Die Bausparsumme kletterte gegenüber dem Vorjahr um 22 Prozent. Den Grund für die starke Bausparneigung sieht Stober im anhaltenden Interesse der Menschen am Wohneigentum. „Der Wunsch nach einer sicheren Wertanlage ist bei vielen derzeit sehr ausgeprägt. Bausparen und die eigenen vier Wände sind da ideal.“ Beim Marktanteil legte die LBS in beiden Geschäftsgebieten ebenfalls zu und baute so ihre Stellung als Marktführerin aus. Jeder dritte Bausparer in Hessen und Thüringen unterschrieb seinen Vertrag bei ihr.

Gute Vorzeichen für 2011

Im ersten Quartal 2011 setzte das Institut den eingeschlagenen Erfolgskurs fort. So blieb das Brutto-Neugeschäft von Januar bis März 2011 auf hohem Niveau. Die Anzahl der neu abgeschlossenen Verträge lag mit 32.465 Stück um 30 Prozent höher als im Vorjahresquartal. Bei der Bausparsumme erzielte die LBS einen Anstieg um 16 Prozent auf 748,9 Mio. Euro. „Die Zahlen zeigen einen positiven Trend auch für 2011“, so Stober. „Potenzielle Immobilienkäufer sichern sich mit Bausparen die günstigen Darlehenszinsen für später, denn Baugeld wird wieder teurer.“ Seit dem Tiefststand im August 2010 erhöhten sich die Kreditkonditionen zur Wohnraumfinanzierung um etwa ein Prozent. „Bei einem Vorfinanzierungskredit über 150.000 Euro mit einer zehnjährigen Laufzeit werden aufgrund des Anstiegs insgesamt 15.000 Euro mehr an Zinsen fällig.“ Nachdem die Europäische Zentralbank den Leitzins in der Euro-Zone angehoben hat, werden sich Hypothekenfinanzierungen weiter verteuern. „Wir erwarten deshalb, dass die Nachfrage nach Bausparen im Laufe des Jahres hoch bleibt.“

Gemeinschaftsgeschäft ausgebaut

Besonders in der gemeinsamen Marktbearbeitung mit den Sparkassen in Hessen und Thüringen erzielte die LBS im Jahr 2010 einen deutlichen Zuwachs. Beigetragen zu der positiven Entwicklung hat die Einführung so genannter LBS-Bezirksleiter Bausparen (BLB) in der Sparkasse. „Die über 300 Mio. Euro Bausparsumme, die durch die BLB vermittelt wurden, belegen den Erfolg dieses neuen Vertriebsmodells“, sagt Peter Marc Stober.

Mehr junge Kunden

Erfreulich entwickelte sich im vergangenen Jahr auch das Geschäft mit Kunden bis 25 Jahre. Sechs von zehn Neuverträgen schlossen junge Erwachsene ab. „Wir erleben im Tagesgeschäft, dass sich jugendliche Zielgruppen vermehrt fürs Bausparen interessieren.“ Ein Erfolgsfaktor war die Einführung des Tarifs „Classic Young“ zur Jahresmitte, der Teens und Twens gezielt an die Eigenkapitalbildung und das Vorsorgesparen heranführt. Für das neue Produkt entschieden sich bereits 26.200 Kunden. Insgesamt verdreifachte sich die Anzahl der Verträge junger Bausparer.

Wohn-Riester gefragt

Der Erfolg der staatlich geförderten Eigenheimrente, das LBS-Riester-Bausparen, setzte sich fort. Die Bausparsumme bewegte sich um 5,8 Prozent nach oben auf 256,5 Mio. Euro. Das ging einher mit einem Anstieg der durchschnittlichen Bausparsumme auf 33.248 Euro. „LBS-Riester-Bausparen wird zunehmend als Finanzierungsinstrument genutzt“, erläutert Stober. Die höhere durchschnittliche Bausparsumme deute darauf hin, dass mehr Bausparer konkrete Pläne zum Bau oder Kauf einer Immobilie verfolgten.

Niedrigzinsphase gut überstanden

Die LBS Hessen-Thüringen hat das für alle Bausparkassen herausfordernde Geschäftsjahr 2010 gut überstanden. Das Betriebsergebnis vor Bewertung ging 2010 um 2,1 Mio. Euro auf 12,6 Mio. Euro zurück. Bedingt durch das außerordentlich gute Neugeschäft stiegen die Provisionsaufwendungen. „Der Ausbau des LBS-Vertriebs ist die richtige Investition in die Zukunft“, kommentierte Stober. „Das gute Neugeschäft wird sich zeitversetzt auch im Betriebsergebnis niederschlagen.“ Den Verwaltungsaufwand konnte das Institut trotz Sonderbelastungen, die für die Erfüllung der neuen aufsichtsrechtlichen Eigenkapitalanforderungen entsprechend Internal Ratings-Based Approach (IRBA) hinzukamen, um 5,3 Prozent auf 47,0 Mio. Euro senken. Die Forderungsausfälle blieben mit 0,2 Prozent gemessen am gesamten Kreditbestand gleichbleibend niedrig.

Potenzial Modernisierungsmarkt

Für das laufende Geschäftsjahr rechnet die LBS Hessen-Thüringen mit einer Stabilisierung des Wachstums. „Insbesondere im Modernisierungsmarkt steckt noch viel Potenzial.“ Zwar wurden in Hessen im Jahr 2010 erstmals nach fünf Jahren wieder mehr Wohnungen fertiggestellt als im Vorjahr. „Dennoch reichen 11.915 neue Wohnungen bei weitem nicht aus, um den Bedarf zu decken.“ In Thüringen ist der Wohnungsneubau nach wie vor rückläufig. Dort wurden von Januar bis November 2010 lediglich 1.972 Wohnungen errichtet. „Aus diesem Grund sind Gebrauchtimmobilien immer stärker nachgefragt.“ Bei Bestandsobjekten würden Käufer in der Regel gleich zu Beginn Modernisierungsmaßnahmen einplanen, die zusätzlichen Finanzierungsbedarf mit sich brächten. „In Einfamilienhäuser werden beim Eigentümerwechsel durchschnittlich 39.000 Euro für Renovierung und Ausbau investiert“, weiß Stober. Auch durch energetische Sanierungen verspricht die LBS sich künftig mehr Neugeschäft, zumal die Energiekosten weiter steigen dürften.

Orginal-Meldung: http://www.presseportal.de/pm/55060/2026334/helaba_landesbank_hessen_thueringen/api

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