Kiew, Ukraine (ots/PRNewswire) –
Laut Prognosen der Europäischen Bank für Wiederaufbau und Entwicklung (EBWE) wird sich das BIP der Ukraine im Jahr 2013 auf 4 Prozent erhöhen. Im Jahr 2012 wurde ein Wert von 2,5 verzeichnet. Dies ist der zweithöchste Wachstumswert in Zentral- und Osteuropa. Übertroffen wird diese Prognose nur von Moldawien, wo von einem 4,5-prozentigen Wachstum ausgegangen wird. Auf die Ukraine folgt Estland (mit einer BIP-Wachstumsprognose von 3,4 Prozent für 2013).
Mit einem Wert von -1,1 Prozent ist Slowenien das einzige Land, für das die EBWE im Jahr 2013 eine negative BIP-Prognose ausgibt. Dort sank das BIP bereits im Jahr 2011 (um 0,2 Prozent) und wird auch 2012 wieder rückläufig sein, und zwar um 2 Prozent. Die BIP-Prognosen des Jahres 2013 für die übrigen Länder Zentral- und Osteuropas, darunter Weissrussland, Bulgarien, Lettland, Litauen, Mazedonien, Polen, Rumänien, Serbien und die Slowakei, liegen bei etwa 3 Prozent.
Laut des am 18. Mai veröffentlichten Berichts der EBWE konnte die Teuerungsrate sowohl in der Ukraine als auch in Armenien, Aserbaidschan, Bulgarien, Rumänien, Russland und Serbien halbiert werden. Die verlangsamte Inflation war in diesen Ländern auf eine Stabilisierung der Nahrungsmittel- und Rohstoffpreise zurückzuführen. Im Jahr 2011 erreichte die Inflation in der Ukraine einen Wert von 7,7 Prozent. Im Hinblick auf das Jahr 2012 gehen EBWE-Analysten davon aus, dass diese Zahl bei 4 Prozent liegen wird.
Im Bericht wird ausserdem darauf hingewiesen, dass die Weiterentwicklung der ukrainischen Volkswirtschaft von der wirtschaftlichen Dynamik der Eurozone abhängt. Analysten vertreten den Standpunkt, dass die Ukraine ebenso wie die direkten Mitgliedsstaaten der Eurozone von einer Wachstumsverlangsamung betroffen sein wird, da das Land „gewissermassen zur Eurozone und zu Russland zählt“.
Laut Prognosen wird das Wirtschaftswachstum der Ukraine im Jahr 2012 insgesamt höher als das der EU ausfallen. Im Hinblick auf die Eurozone und weitere entwickelte Volkswirtschaften geht die Weltbank für das Jahr 2012 von einem 2,1-prozentigen Wachstum aus (1,9 Prozent weniger als für die Ukraine prognostiziert).
Laut EBWE-Bericht belief sich das BIP-Wachstum der Ukraine im Jahr 2011 auf 5,2 Prozent. Die BIP-Wachstumsrate der Ukraine zählte 2011 zu den höchsten in ganz Europa. Das Nachbarland Polen verzeichnete ein BIP-Wachstum von 4,3 Prozent, während das durchschnittliche Wachstum der zentraleuropäischen und der Balkanstaaten auf 3,5 Prozent beziffert wurde. Der Durchschnittswert für Südosteuropa betrug 2,2.
Mit einem Wert von 4,6 Prozent verzeichnete die ukrainische Wirtschaft neben dem hohen BIP-Wachstum auch die niedrigsten Preis- und Tariferhöhungen der letzten acht Jahre. Darüber hinaus stieg die Kaufkraft der Ukraine im Jahr 2011 um 15 Prozent.
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