Laut aktueller Marktforschung investieren Bausparer deutlich öfter – Zwei Drittel der Heizkosten entfallen auf Wohneigentum
Die seit Jahren steigenden Energiekosten sind eines der staerksten Motive fuer groessere Modernisierungen und Renovierungen in eigenen vier Waenden
Berlin (ots) –
25 Milliarden Euro gaben Hauseigentümer nach den Zahlen des Statistischen Bundesamtes 2008 für Heizenergie aus*. Das ist fast doppelt soviel wie im Mietwohnungsbestand. Inzwischen sind die Öl- und Gaspreise noch höher. Kein Wunder, so die Landesbausparkassen (LBS), dass die Energiekosteneinsparung eines der stärksten Motive für größere Modernisierungen und Renovierungen in eigenen vier Wänden ist. Nach Daten von TNS Infratest wollen Eigentümer mit Bausparverträgen mehr als doppelt so oft modernisieren wie solche ohne Bausparvertrag (vgl. Grafik). „Mehr als jeder Fünfte ist es allein in den nächsten zwei bis drei Jahren“, so LBS-Verbandsdirektor Hartwig Hamm.
Dieser markante Unterschied in der Investitionsneigung ist nach den Worten Hamms jetzt durch neue Analysen stärker ins Bewusstsein gerückt worden. Danach haben von den Wohneigentümern ohne Bausparvertrag nur acht bis neun Prozent kurzfristig die Absicht zu modernisieren. Bausparer fassen dagegen sehr viel stärker eine Verbesserung ihrer Objekte ins Auge. „Vor dem Hintergrund der Energiewende ist hier der Anteil 2011 sogar auf 22 Prozent angestiegen“, hob Hamm hervor. Er verwies in diesem Zusammenhang auf eine GfK-Untersuchung im Auftrag der LBS, wo nach schon „vor Fukushima“ die Energiekosten-Einsparung zu den drei wichtigsten Gründen für Investitionen in die Verbesserung der Bestände gezählt hat**. „Wir wissen, dass dieses Thema auch für unsere Kunden seitdem noch wichtiger geworden ist.“
Aus Sicht der LBS hat damit die wichtige Rolle des Bausparens für die Verbesserung des Gebäudebestandes in Deutschland jetzt auch energiepolitisch besonderes Gewicht bekommen. Es gebe zwar etwas mehr Mietwohnungen, doch Eigenheime und Eigentumswohnungen verfügten über deutlich größere Wohnflächen, so dass 63 Prozent der Heizkosten auf das selbst genutzte Wohneigentum entfallen. „Ohne diesen wichtigen Sektor, ohne die Millionen privaten Eigentümer von Wohnimmobilien ist die Energiewende gar nicht zu schaffen“, so Hamm. Wie die Zahlen zeigten, könne dabei grundsätzlich auf eine relativ hohe Investitionsbereitschaft gesetzt werden.
Allerdings bedarf es auch spürbarer staatlicher Unterstützungssignale, um den Menschen die „Schwellenangst“ vor den manchmal schwierigen Entscheidungen zu nehmen. Neben der KfW-Förderung, die sich seit neuestem gut mit zinsgünstigen Bauspardarlehen kombinieren lässt, kommt dafür nach Auskunft der LBS der Vorsorge mit dem Bausparen immer größere Bedeutung zu – gleichsam als „Krankenversicherung“ fürs Haus. Gerade ältere Wohneigentümer könnten auf diese Weise gezielt die Mittel ansparen, die sie für die Optimierung ihres Wohneigentums brauchen. Dabei sorge die Wohnungsbauprämie, die neben dem Bau oder Kauf auch für Investitionen in bestehende Objekte genutzt werden könne, auch in dieser Altersklasse bei Menschen mit kleinen und mittleren Einkommen für eine sinnvolle Unterstützung. „Und die aktuellen Zahlen zeigen, wie groß diese Mobilisierungswirkung ist“, so das LBS-Fazit. _____________________ * LBS-Infodienst Wohnungsmarkt 07/1211 „Heizkosten über 1.000 Euro pro Jahr“; zu finden unter: www.lbs.de/presse/infodienste/wohnungsmarkt/heizkosten. **LBS-Infodienst Wohnungsmarkt 01/0111 „Freiwilligkeit schlägt Zwang“; zu finden unter“ www.lbs.de/presse/infodienste/wohnungsmarkt/freiwilligkeit.
Orginal-Meldung: http://www.presseportal.de/pm/35604/2220381/energiesparen-durch-bausparen-laut-aktueller-marktforschung-investieren-bausparer-deutlich-oefter/api