Hannover (ots) –
– Beitragseinnahmen steigen um 4,5 Prozent auf 2,33 Mrd. Euro – Schadenquoten (Komposit) deutlich gesenkt – Seit sechs Jahren SP-Rating „A“ mit stabilem Ausblick
Die VHV Gruppe ist im Geschäftsjahr 2010 erneut deutlich nach vorne gekommen und konnte sich in wesentlichen Kennziffern besser als der Markt entwickeln. Gleichzeitig konnte die VHV Gruppe erfolgreich den Kurs hin zu höheren Margen bei gleichzeitiger Sicherung des Umsatzes einleiten. Auf der Bilanzpressekonferenz des Unternehmens sagte Vorstandsvorsitzender Uwe H. Reuter, das Ziel der Substanzstärkung des Unternehmens durch weitere Margenoptimierung stehe für die VHV auch 2011 im Vordergrund. Nach dem Umbau des Unternehmens und dem Zusammenschluss der VHV mit der Hannoversche Leben, dem anschließenden erfolgreichen Fitnessprogramm und der dabei erreichten „Flughöhe“ werde die VHV Gruppe nun gezielt die Geschäftsbereiche ausbauen, in denen attraktive Margen erzielbar seien. Die ersten Monate des neuen Geschäftsjahres, so Reuter, entwickelten sich auch in dieser Hinsicht positiv.
Das Konzernergebnis beträgt nach Steuern und Substanz stärkenden Maßnahmen 35,7 Millionen Euro und liegt damit mit rund 45 Prozent Steigerung deutlich über dem Ergebnis des Vorjahres von 24,7 Millionen Euro. Die Anzahl der Versicherungsverträge erhöhte sich gegenüber 2009 um 3,8 Prozent auf 8,47 Millionen Stück (Vorjahr: 8,16 Mio.), die verdienten Beiträge stiegen um 4,5 Prozent auf 2,3 Milliarden Euro (Vj.: 2,2 Mrd.).
Der Kapitalanlagebestand erhöhte sich leicht um 0,2 Prozent von 13,30 Milliarden Euro auf 13,33 Milliarden Euro, das Kapitalanlageergebnis legte um 6,0 Prozent von 529,0 Millionen Euro auf 561,0 Millionen Euro zu. Insgesamt konnten die haftenden Eigenmittel (inklusive Schwankungsrückstellungen) um 9,1 Prozent von ca. 1,3 Milliarden Euro auf über 1,4 Milliarden Euro erhöht werden.
Die positive Geschäftsentwicklung 2010 wurde in dieser Woche von Standard Poor’s erneut durch ein A-Rating mit stabilem Ausblick für die VHV Gruppe, VHV Allgemeine und Hannoversche Leben bestätigt. Dabei wurde insbesondere die Ertragsstärkung und die gute Qualität der Reserven im Kompositbereich ebenso wie die Kapitalausstattung der Hannoversche Leben positiv anerkannt. Die VHV Gruppe mit ihren beiden Kerngesellschaften hält damit seit sechs Jahren trotz Finanz- und Eurokrise ihr A-Rating unverändert stabil.
Uwe H. Reuter sagte: „Die VHV Gruppe hat in den vergangen Jahren in allen Sparten kontinuierlich Marktanteile gewonnen, indem sie mit einem konsequenten Fitnessprogramm Produkte, Servicequalität und Kosten nachhaltig optimiert hat. Vor allem konnten wir im Kfz-Versicherungsgeschäft unseren angestrebten Marktanteil für das Jahr 2014 bereits 2010 erreichen. Wir haben unser Ziel, über Wachstum eine relevante Marktgröße zu realisieren, erreicht. Die in den letzten Jahren mit unserem Fitnessprogramm erreichte größere Bandbreite an Vertriebswegen, Sparten und top-gerateten Produkten sowie Dienstleistungen ermöglicht es uns zukünftig, unsere Ressourcen flexibel dort einzusetzen, wo – je nach Marktentwicklung in den nächsten Jahren -attraktive Margen erzielbar sind. Wir werden die so gewonnene Flexibilität vor allem dazu nutzen, unseren Fokus auf Wachstum in den margenstarken Sach-, Haftpflicht- und Unfallsparten zu legen, um damit unsere Profitabilität weiter zu optimieren, die bei uns als Versicherungsverein den Kunden in Form einer Substanzstärkung des Unternehmens zu Gute kommt.
Im Bereich der Kompositversicherung (VHV Allgemeine Versicherung AG, Hannoversche Direktversicherung AG und VAV AG, Wien) konnte die VHV Gruppe in einem stagnierenden Markt ein gutes Ergebnis vorweisen. Die Beitragseinnahmen legten im Vergleich zum Vorjahr um 6,3 Pro-zent auf 1,4 Milliarden Euro zu, wobei der Hauptanteil auf die Tochter VHV Allgemeine Versicherung AG entfiel. Sie erhöhte die Beitragseinnahme um 6,8 Prozent auf 1,34 Milliarden Euro (Vj.: 1,25 Mrd.). Die Schaden-Kostenquote (Combined Ratio) der VHV Allgemeine Versicherung wurde mit 100,3 Prozent (Vj.: 103,0 %) deutlich verbessert. Besonders erfreulich ist die deutliche Senkung der Combined Ratio im Kfz-Versicherungsgeschäft von 105,4 Prozent auf jetzt 101,6 Prozent. Damit entwickelte sie sich in der Tendenz und absolut deutlich besser als der Markt, der sich von 103,3 Prozent auf voraussichtlich 107 Prozent verschlechterte. Die VAV, Wien, konnte 2010 ihr bestes Ergebnis seit ihrem Bestehen erzielen. Das wirtschaftliche Ergebnis betrug 4,7 Millionen Euro.
Im Leben-Geschäft (Hannoversche Lebensversicherung AG und VHV Lebensversicherung AG) sind die Beitragseinnahmen gegenüber dem Vorjahr um 1,7 Prozent auf 891,7 Millionen Euro (Vj.: 877,1 Mio.) gestiegen – wovon 875,7 Millionen Euro auf die Hannoversche Leben entfallen (Vj.: 863,0 Mio.). Das Neugeschäft der Hannoverschen Leben legte von 219,5 Millionen auf 229,0 Millionen Euro zu. Dabei dominierte wie in den Vorjahren das Geschäft mit den Risikolebensversicherungen. Die Kostenquoten des Direktversicherers gehören nach wie vor zu den Besten im Markt: Die Verwaltungskostenquote der Hannoverschen Leben liegt mit 1,2 Prozent noch unter dem Vorjahresniveau (1,3%), die Abschlusskostenquote betrug 3,4 Prozent (Vj.: 3,5%). Insgesamt verwaltet die Hannoversche Leben einen Kapitalanlagebestand von 9,8 Milliarden Euro. Die Nettoverzinsung beträgt 4,2 Prozent (Vj.: 4,0%). Mit einer Stornoquote von 1,9 Prozent (Vj.: 2,3%) ist die Hannoversche führend im Markt – ein deutliches Zeichen der Kundenzufriedenheit.
Frank Hilbert, Vorstand Lebensversicherung der VHV Holding AG: „Der Bereich Leben konnte erneut einen signifikanten Beitrag zum weiteren Wachstum der Gruppen leisten. 2011 wollen wir im Lebenbereich unsere starke Marktposition bei der Risikolebensversicherung halten und vor allem in der Berufsunfähigkeitsabsicherung und bestandssicherem Einmalbeitragsgeschäft wie Sofortrenten wachsen.“ Hinsichtlich des Einmalgeschäftes bleibe die VHV Gruppe bei ihrer Strategie, kein Geschäft anzunehmen, das zu Lasten der Bestandskunden gehen könne.
Ausblick
Das Jahr 2011 hat für die VHV Gruppe positiv begonnen. Im Kfz-Geschäft steigen die Durchschnittsbeiträge nach jahrelangem Preiskampf wieder. Die Entwicklungstendenzen im laufenden Jahr zeigen in den Kompositsparten planmäßiges Wachstum bei steigenden Durchschnittsbeiträgen und einer Schadenentwicklung besser als im Vorjahr. In der Lebensparte verläuft das Neugeschäft trotz erschwerter Marktbedingungen zufrieden stellend. Vor dem Hintergrund der Japan-Katastrophe mit allen politischen und wirtschaftlichen Auswirkungen und vor allem der sich wieder verschärfenden Euro-Krise bleiben die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen schwer kalkulierbar. Die Stärkung der Ertragskraft wird daher für die VHV Gruppe weiterhin im Vordergrund stehen – nicht zuletzt auch im Hinblick auf Solvency II. Uwe H. Reuter: „Wir wollen unsere Gruppe damit zukünftig noch nachhaltiger aufstellen und unsere Spielräume für zukünftige Investitionen erhöhen. Die VHV Gruppe wird damit ein noch soliderer Partner für ihre Kunden, Vertriebspartner und Mitarbeiter.“
Orginal-Meldung: http://www.presseportal.de/pm/73655/2026857/vhv_gruppe/api