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Konzernabschluss der Praktiker Bau- und Heimwerkermärkte Holding AG

Kirkel (ots) –

– Praktiker Deutschland auf Konsolidierungskurs – Dividende von 0,10 Euro je Aktie vorgeschlagen – Finanzposition des Konzerns weiter verbessert

Die Praktiker Gruppe hat das Jahr 2010 – bei einem Umsatzrückgang um 5,9 Prozent auf 3,448 Milliarden Euro – mit einem operativen Ergebnis in Höhe von 35,3 Millionen Euro abgeschlossen. Das ausgewiesene EBITA war damit zwar deutlich niedriger als im Vorjahr (62,8 Millionen Euro). Vor Sondereffekten aber erreichte es 67,7 Millionen Euro und lag, wie vom Management erwartet, über dem entsprechenden Vorjahreswert. Vor diesem Hintergrund schlagen Vorstand und Aufsichtsrat der Hauptversammlung am 27. Mai die Ausschüttung einer Dividende in Höhe von 0,10 Euro je Aktie vor. Für das laufende Geschäftsjahr erwartet der Vorstandsvorsitzende der Praktiker Bau- und Heimwerkermärkte Holding AG, Wolfgang Werner, einen Konzernumsatz in etwa auf Vorjahresniveau, jedoch ein besseres operatives Ergebnis vor Sondereffekten.

„Das Jahr 2010 war kein gutes Jahr für den Praktiker Konzern. Zwar konnte das operative Ergebnis vor Sondereffekten erwartungsgemäß gesteigert werden, die Umsatzentwicklung im In- und Ausland war jedoch nicht zufriedenstellend. In Deutschland gingen Marktanteile verloren, die es in den nächsten Jahren zurückzugewinnen gilt“, betonte Werner. Die Voraussetzungen für eine erfolgreiche Aufholjagd seien jedoch gut, denn „2010 war auch ein Jahr der Zukunftsinvestitionen, der strategischen Weichenstellungen und der strukturellen Erneuerung des Praktiker Konzerns“. Allein für das Wertsteigerungsprogramm „Praktiker 2013“ sind im Geschäftsjahr 2010 insgesamt 24,3 Millionen Euro aufgewendet worden. Werner: „Mit diesem Geld haben wir unsere Organisation grundlegend verändert, die Hierarchien verschlankt, die internen Prozesse optimiert, die Neupositionierung der Marke Praktiker im Inland eingeleitet und eine Menge anderer Ideen entwickelt, die uns in Zukunft helfen werden, die Ertragskraft unseres Konzerns zu stärken“.

Konzern: Umsatz rückläufig, operatives Ergebnis von Sondereffekten geprägt

2010 erzielte der Praktiker Konzern einen Umsatz von 3,448 Milliarden Euro. Das waren 5,9 Prozent weniger als im Vorjahr (3,663 Milliarden Euro). Der Rückgang hing mit den anhaltend schwierigen gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen in Osteuropa und in Griechenland ebenso zusammen wie mit der Entscheidung, bei Praktiker in Deutschland das Ausmaß umsatztreibender Rabattaktionen weiter einzuschränken.

Das operative Ergebnis (EBITA) erreichte auf Konzernebene 35,3 Millionen Euro (Vorjahr 62,8 Millionen Euro) und wurde durch Sondereffekte in einer Gesamthöhe von 32,4 Millionen Euro belastet. Dabei handelt es sich vorwiegend um Aufwendungen im Rahmen des Programms „Praktiker 2013“ und eine Rückstellungszuführung wegen kartellrechtlicher Risiken in Polen. Ohne diese Sondereffekte hätte der Praktiker Konzern ein EBITA von 67,7 Millionen Euro ausgewiesen, 4,2 Millionen Euro mehr als im Vorjahr. Damit wurde die Zielsetzung des Managements – eine EBITA-Steigerung vor Sondereffekten – erreicht.

Deutschland: Praktiker positioniert sich neu, Max Bahr bleibt ertragsstark

In Deutschland setzte der Praktiker Konzern 2010 insgesamt 2,452 Milliarden Euro um. Gegenüber dem Vorjahr (2,617 Milliarden Euro) waren dies 6,3 Prozent weniger, auf vergleichbarer Fläche betrug der Rückgang 7,0 Prozent. Der Umsatz von Praktiker Deutschland nahm sogar um 8,4 Prozent ab, weil die Rabattaktionen in Vorbereitung der anstehenden Neupositionierung der Marke erheblich reduziert worden waren. Gleichzeitig verbesserte sich dadurch, vor allem in der zweiten Jahreshälfte, die Ertragskraft von Praktiker Deutschland. Vor Sondereffekten nahm das operative Ergebnis, das im Vorjahr nahe Null gelegen hatte, auf 18,5 Millionen Euro zu. Werner: „Dies zeigt, dass die Maßnahmen zu greifen beginnen, die zur nachhaltigen Ertragsteigerung der Marke Praktiker im Inland eingeleitet wurden.“ Durch Sonderaufwendungen in Höhe von 19,7 Millionen Euro entstand im ausgewiesenen operativen Ergebnis jedoch ein Verlust von 1,2 Millionen Euro.

Der Umsatz von Max Bahr blieb 2010 im Vergleich zum Vorjahr mit 685,5 Millionen Euro nahezu konstant; flächenbereinigt war ein leichter Rückgang um 2,7 Prozent zu verzeichnen. Vor allem im ersten Halbjahr waren die Verkaufszahlen von Max Bahr aufgrund des langen, kalten Winters und einer verregneten Gartensaison zurückgegangen. Im zweiten Halbjahr profitierte Max Bahr dann von der anziehenden Konjunktur und von einer gezielten werblichen Ansprache der Kundenkarteninhaber. Vor Sondereffekten, die auch hier durch Anlaufkosten von „Praktiker 2013“ ausgelöst wurden, liegt das EBITA mit 31,4 Millionen Euro exakt auf Vorjahresniveau. Ausgewiesen wurde es mit 29,2 Millionen Euro. „Dies beweist einmal mehr, wie lohnend die Akquisition von Max Bahr war“, so Werner.

International: Umsatz und operatives Ergebnis gesunken

Im internationalen Geschäft erreichte der Umsatz 996,1 Millionen Euro und lag damit 4,8 Prozent unter Vorjahr (1,046 Milliarden Euro). Vor allem in den für Praktiker wichtigen Absatzländern Griechenland und Rumänien blieben die gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen ungünstig und führten zu kräftigen Einbußen, die auch durch Umsatzsteigerungen in anderen Ländern, wie etwa Polen, der Türkei und der Ukraine nicht kompensiert werden konnten.

Mit dem Umsatz ging auch das operative Ergebnis zurück. Vor Sondereffekten erreichte das EBITA 20,3 Millionen Euro (Vorjahr 32,6 Millionen Euro). Im internationalen Geschäft wurden unterschiedliche Sondereffekte wirksam. 8,1 Millionen Euro wurden den Rückstellungen zum Ausgleich kartellrechtlicher Risiken in Polen zugeführt, Aufwendungen in Höhe von 1,1 Millionen Euro sind dem Programm „Praktiker 2013“ zuzurechnen. Aufgrund dieser Sondereffekte wurde das im Segment International erzielte EBITA mit 11,1 Millionen Euro ausgewiesen.

Finanzposition des Praktiker Konzerns gestärkt

Trotz nach wie vor schwieriger Rahmenbedingungen und vielfältiger Sondereffekte konnte die komfortable Finanzposition des Praktiker Konzerns nicht nur gehalten, sondern ausgebaut werden. Die Liquidität wurde im Vergleich zum Vorjahr leicht gesteigert, das net working capital verbessert, die Nettoverschuldung weiter gesenkt. Die Investitionen, die mit 62,1 Millionen Euro etwas niedriger als im Vorjahr ausfielen, konnten ohne Aufnahme von Fremdmitteln finanziert werden.

Standortportfolio: In Deutschland weniger, im Ausland mehr Märkte

Der Praktiker Konzern betrieb am Ende des Geschäftsjahres 2010 ein Filialnetz von 438 Standorten, einen weniger als am Ende des Vorjahres. In Deutschland ging die Anzahl der Praktiker-Märkte um drei auf 236 zurück. Zwei kleine, veraltete Filialen wurden durch moderne Neubauten ersetzt. Das Filialnetz von Max Bahr wurde um einen Markt auf 78 erweitert.

International setzte der Praktiker Konzern seine Expansion mit moderatem Tempo fort. So wuchs das ausländische Filialnetz im Jahr 2010 um drei Standorte. Vier Neueröffnungen – je eine in Griechenland, in Ungarn, in der Ukraine und in Rumänien – stand eine Schließung in der Türkei gegenüber. Zum Ende des Geschäftsjahres zählte das internationale Portfolio 107 Standorte. Praktiker hat also auch ein nach Umsatz und Ergebnis schwaches Jahr dazu genutzt, mit Augenmaß in die Qualität des Standortnetzes und in den Ausbau seiner internationalen Marktpräsenz zu investieren.

Dividende: 0,10 Euro je Aktie vorgeschlagen

Vor dem Hintergrund der Geschäftsentwicklung sowie unter Abwägung aller Chancen und Risiken werden Vorstand und Aufsichtsrat der Praktiker Bau- und Heimwerkermärkte Holding AG der Hauptversammlung am 27. Mai 2011 vorschlagen, für das Geschäftsjahr 2010 eine gegenüber dem Vorjahr unveränderte Dividende von 0,10 Euro je Aktie auszuschütten. Dies ist möglich, weil der für die Dividendenausschüttung maßgebliche, nach deutschen Rechnungslegungsstandards aufgestellte Einzelabschluss einen ausreichend hohen Bilanzgewinn ausweist.

Ausblick: Umsatz 2011 auf Vorjahresniveau, EBITA vor Sondereffekten über Vorjahr

Für das Gesamtjahr 2011 rechnet das Management mit einem Konzernumsatz, der in etwa auf Vorjahresniveau liegt. Dabei setzt das Management voraus, dass sich die Konjunktur in Osteuropa und in Griechenland stabilisiert. Außerdem wird erwartet, dass die Maßnahmen aus „Praktiker 2013“ das operative Ergebnis vor Sondereffekten erhöhen.

Der Vorstandsvorsitzende, Wolfgang Werner, wies in diesem Zusammenhang darauf hin, dass 2011 noch einmal erhebliche Sonderaufwendungen zur Umsetzung von „Praktiker 2013“ eingeplant seien, die im Wesentlichen die Neupositionierung der Marke Praktiker in Deutschland betreffen. „Ab 2012 wollen wir dann die Früchte unserer Arbeit in Form eines höheren Umsatzes, einer auskömmlichen Rohertragsmarge und eines nochmals verbesserten operativen Ergebnisses ernten“, so Werner.

Orginal-Meldung: http://www.presseportal.de/pm/32439/2017050/praktiker_bau_und_heimwerkermaerkte_ag/api

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