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Jahresrückblick 2012 und Prognose 2013 / 2012 war für viele Anleger ein gutes Jahr. Wird 2013 für alle ein Besseres? (BILD)



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Frankfurt (ots) –

Welche Anleger 2012 profitierten

Die Optimisten haben recht behalten: Die Eurozone hat allen Unkenrufen zum Trotz das Jahr 2012 stabil überstanden. Der Euro ist im Jahresverlauf zum Dollar sogar noch etwas stärker geworden, und er ist heute gegenüber der amerikanischen Leitwährung sogar rund zehn Prozent wertvoller als zu seiner Einführung 1999.

Wer mit seinen Anlagen 2012 etwas wagte, griechische Anleihen einmal ausgenommen, konnte gewinnen. Mit festverzinslichen Wertpapieren und insbesondere gut aufgestellten Rentenfonds konnte man zum Teil kräftige Wertsteigerungen verbuchen. Auch Aktien konnten 2012 ansehnliche Kurssteigerungen aufweisen. Deutsche Aktien stiegen im Jahresverlauf um durchschnittlich etwa 25 Prozent, manche Einzeltitel noch weitaus mehr. Natürlich kam es hier auf die richtige Titelauswahl, Mischung und ein professionelles Portfoliomanagement an, um auch mögliche Risiken zu minimieren.

Gut positioniert waren auch die Besitzer der über 90 Millionen Lebensversicherungspolicen in Deutschland. Wer eine fondsgebundene Lebensversicherung bespart, konnte von der guten Entwicklung an den Aktien- und Rentenmärkten profitieren. Bei klassischen Lebensversicherungen betrug die durchschnittliche Verzinsung der Sparanteile rund vier Prozent und in etwa das Doppelte der aktuellen Inflationsrate.

Wer jedoch sein Geld in kurzfristige Anlagen wie Sparbuch, Festgeld und Co. investierte, wurde mit mageren Renditen abgespeist, die nicht einmal die Inflationsrate deckten. Diese Anleger haben 2012 also real Geld verloren.

Nicht viel besser erging es den Pessimisten, die auf Gold setzten. Großanleger konnten mit dem Edelmetall übers Jahr einen Wertzuwachs – nach Abzug von Kosten – von rund 1,8 Prozent erzielen und damit nicht einmal den Anstieg der Verbraucherpreise ausgleichen. Und Privatanleger, die kleinere Beträge auf Goldmünzen setzten, machten sogar einen realen Verlust.

Gut entwickelt haben sich dagegen die Preise für „Betongold“. Viele Anleger fragten – auch angesichts der historisch sehr niedrigen Zinsen – Wohnimmobilien nach.

Wird 2013 das Jahr 2012 noch toppen? Analysten und Wirtschaftsforscher sind mit konkreten Aussagen sehr zurückhaltend. Zu viele Unwägbarkeiten – etwa ein mögliches Wiederaufflammen der Eurokrise, ungünstige Wahlergebnisse, eine Eskalation der Gewalt in verschiedenen Teilen der Welt oder auch Naturkatastrophen – können die insgesamt verhalten optimistische Stimmung eintrüben und den Markt belasten.

Vieles spricht jedoch dafür, dass sich die Lage der Weltwirtschaft insgesamt weiter aufhellt. Als starke Exportnation dürfte auch Deutschland davon profitieren. Ob Europa insgesamt 2013 an Stärke gewinnt, kann bezweifelt werden. Obgleich schon beachtliche Fortschritte bei der Bewältigung der Schuldenkrise in einzelnen Staaten erzielt wurden, bleibt der Weg zur vollständigen Konsolidierung noch steinig.

Selbst Deutschland wird von einem hohen Schuldenstand belastet, der mehr als 80 Prozent der jährlichen Wirtschaftsleistung ausmacht. Würde man diesen zurückführen wollen auf das durch die Verträge von Maastricht vorgegebene Niveau, müssten Staatsschulden in einem Volumen von rund 500 Milliarden Euro abgebaut werden. Dies erscheint angesichts der gesellschaftlichen und politischen Herausforderungen sehr ambitioniert. Allerdings steht Deutschland mit seinem Schuldenstand im Vergleich zum Bruttoinlandsprodukt international zum Teil recht gut da. So sind die Probleme in den USA mit einem Schuldenstand von über 100 Prozent und in Japan von über 200 Prozent weitaus größer!

Trotz allem wird man in Amerika 2013 von einem Wachstum ausgehen können, das höher sein dürfte als in Europa. Allerdings werden jenseits des Atlantiks Wachstumsprogramme auch mit dem Drucken von Geld finanziert. Die damit verbundenen Inflationserwartungen werden vermutlich dazu führen, dass der Dollar auch 2013 gegenüber dem Euro nicht an Stärke gewinnen wird.

Neben den USA dürften auch die Volkswirtschaften Asiens, aber auch die in anderen Regionen wie beispielsweise im rohstoffreichen Afrika weiter wachsen. Für viele deutsche Unternehmen ist es im Übrigen mittlerweile sogar weitaus wichtiger, was in Märkten wie China, Indien oder Russland passiert als das, was in den USA oder Südeuropa vonstatten geht.

Wer als Privatanleger davon profitieren möchte und die passende Einstellung zu den möglichen Erträgen und Risiken einer solchen Anlage besitzt, sollte dennoch nicht im Alleingang die Aktienmärkte der Welt erobern wollen. Besser ist es, sich dabei einen persönlichen Berater zu suchen und selbst bei großer Begeisterung zurückhaltend zu sein mit dem Engagement in Einzeltiteln, sondern stattdessen auf Investmentfonds zu setzen, deren Manager sich in den Märkten auskennen.

Wer es lieber sicherer mag, sollte weiterhin auf die Lebensversicherung setzen. Auch wenn die meisten Lebensversicherungsgesellschaften 2013 ihre Überschussbeteiligungen senken werden, werfen die Sparanteile klassischer Lebensversicherungspolicen wahrscheinlich dann immer noch das Doppelte der erwarteten Inflationsrate ab. Und das ist doch etwas in Zeiten wie diesen, in denen der Bürger beinahe noch etwas draufzahlt, wenn er sein Geld aufs Sparbuch legt.

Über die Deutsche Vermögensberatung (DVAG) Mit ihren über 37.000 haupt- und nebenberuflichen Vermögensberatern betreut die Deutsche Vermögensberatung fast 6 Millionen Kunden rund um die Themen „Vermögen planen – Vermögen sichern – Vermögen mehren.“ Der 1975 von Prof. Dr. Reinfried Pohl gegründete Finanzvertrieb bietet umfassende und branchenübergreifende Allfinanzberatung für breite Bevölkerungskreise, getreu dem Unternehmensleitsatz „Vermögensaufbau für jeden!“. Im Geschäftsjahr 2011 erzielte die DVAG Umsatzerlöse in Höhe von rund 1.111,1 Millionen Euro und einen Jahresüberschuss von über 171,1 Millionen Euro. Aktuelle Informationen und Unternehmensnachrichten finden Sie unter http://www.dvag-aktuell.de.

Orginal-Meldung: http://www.presseportal.de/pm/6340/2399548/dr-ralf-joachim-goetz-chefvolkswirt-der-dvag-jahresrueckblick-2012-und-prognose-2013-2012-war-fuer/api

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