Stuttgart (ots) –
– Nach vorläufigen Zahlen HGB-Gewinn vor Steuern von rund 300
Millionen Euro für 2010
– Teilweise Wertaufholung von Genussscheinen und stillen Einlagen
– Exzellente Entwicklung im Kundengeschäft 2010
– Konsequenter Risikoabbau: Kreditersatzgeschäft und Risikoaktiva
deutlich stärker als geplant reduziert
– Konzernkernkapitalquote auf 11,4 Prozent massiv verbessert,
Gesamtkennziffer bei 15,3 Prozent
– Stichtagsbezogene Bewertungsverluste auf Staatsrisiken von rund
700 Millionen Euro im IFRS-Ergebnis verarbeitet
– Dadurch vorläufiger IFRS-Verlust vor Steuern von rund 340
Millionen Euro
Die Landesbank Baden-Württemberg (LBBW) hat 2010 auf Basis vorläufiger Zahlen im HGB-Einzelabschluss einen Jahresüberschuss vor Steuern von rund 300 Millionen Euro erzielt nach einem Verlust im Vorjahr von 2,148 Milliarden Euro. Aufgrund des positiven HGB-Ergebnisses wird es dementsprechend zu einer Teilauffüllung der Genussscheine und stillen Einlagen kommen. Das Geschäftsjahr 2010 war geprägt von einem exzellenten Kundengeschäft und einem deutlichen Rückgang des Bedarfs an Risikovorsorge. Dagegen stehen weiterhin hohe Belastungen aus der EU-Staatenkrise. Um die Abhängigkeit von den Finanzmärkten weiter zu reduzieren, wurde das Kreditersatzgeschäft, in dem auch die Bewertungsbelastungen aus Staatsrisiken anfallen, erneut um rund ein Viertel zurückgefahren. Für das Konzernergebnis nach IFRS erwartet die LBBW nach vorläufiger Einschätzung einen Verlust vor Steuern von rund 340 Millionen Euro (2009: minus 1,214 Milliarden Euro). Der Unterschied zum HGB-Einzelabschluss erklärt sich im Wesentlichen daraus, dass die weiterhin hohen Schwankungen an den Finanzmärkten unter IFRS weitaus stärker im Ergebnis zu berücksichtigen sind als unter HGB. Allein aus stichtagsbezogenen Bewertungsbelastungen aus Staatsrisiken wurden im IFRS-Abschluss Belastungen von rund 700 Millionen Euro verarbeitet.
„Mit dem operativen Kundengeschäft sind wir äußerst zufrieden. Mit der Fokussierung auf kundenorientiertes Bankgeschäft sind wir auf dem richtigen Weg“, sagte Hans-Jörg Vetter, Vorstandsvorsitzender der LBBW. Sowohl das Firmenkunden- als auch das Privatkundengeschäft entwickelten sich besser als geplant. Zugleich konnte die Risikovorsorge im Kreditgeschäft – auch infolge der konjunkturell erfreulichen Entwicklung insbesondere in Baden-Württemberg – auf Konzernebene auf unter 500 Millionen Euro zurückgenommen werden nach 1,5 Milliarden Euro im Vorjahr.
Parallel dazu wurde die Restrukturierung konsequent vorangetrieben. Die eingeleiteten Maßnahmen zur Kostensenkung trugen zu einem Rückgang der Verwaltungsaufwendungen im Konzern um über sieben Prozent auf etwa 1,75 Milliarden Euro bei. Auch beim Stellenabbau liegt die Bank auf Kurs. Bis heute haben rund 1100 Mitarbeiter von den Angeboten auf ein freiwilliges Ausscheiden Gebrauch gemacht.
Große Fortschritte gab es darüber hinaus beim Abbau von Risiken. Das Volumen des Kreditersatzgeschäfts konnte im vergangenen Jahr noch einmal um 19 Milliarden Euro auf rund 55 Milliarden Euro (31.12.2010) verringert werden. Insgesamt reduzierten sich die Risikoaktiva im Konzern sogar um 33 Milliarden Euro auf 121 Milliarden Euro. Dieser Abbau trug zu einer deutlichen Verbesserung der Kapitalquoten des Konzerns bei. Die Kernkapitalquote lag zum 31.12.2010 bei äußerst soliden 11,4 Prozent (Vorjahr: 9,8 Prozent), die Gesamtkennziffer stieg gegenüber dem Vorjahr von 13,3 Prozent auf 15,3 Prozent.
Für das Jahr 2011 ist die Landesbank Baden-Württemberg insgesamt zuversichtlich. „Wir sehen einen starken Jahresauftakt im operativen Geschäft“, sagte Vorstandschef Hans-Jörg Vetter. „Daher erwarten wir, dass die LBBW – sofern es nicht zu neuen, dramatischen Einbrüchen an den Finanzmärkten kommt – in diesem Jahr sowohl unter IFRS als auch unter HGB schwarze Zahlen schreiben wird.“
Die oben genannten Zahlen werden auf vorläufiger Basis berichtet und können insbesondere aufgrund des andauernden Wertaufhellungszeitraums noch Änderungen erfahren. Die Prüfung ist noch nicht abgeschlossen.
Der Konzernjahresabschluss wird auf der Bilanzpressekonferenz wie angekündigt am 20. April vorgestellt.
Orginal-Meldung: http://www.presseportal.de/pm/7403/1772297/landesbank_baden_wuerttemberg/api