Heidelberg schließt Verhandlungen mit Arbeitnehmervertretung über Effizienzprogramm "FOCUS 2012" zum Erreichen der Profitabilitätsziele ab
Heidelberg (ots) –
– Sozialverträgliche Maßnahmen führen zu einer Senkung der
weltweiten Mitarbeiterzahl auf unter 14.000 bis Mitte 2014 – Verhandlungsabschluss besteht aus Ausscheidensvereinbarungen
inklusive einer Transfergesellschaft, dauerhafter
Arbeitszeitabsenkung und Flexibilisierung der Arbeitszeit – Innovatives Modell führt zur sofortigen Kapazitätsreduzierung um
rund 15 Prozent und gewährleistet eine ausgewogene
Altersstruktur – Vertriebsstrukturen werden angepasst – Forschung Entwicklung
neu ausgerichtet – Gesamtmaßnahmen tragen zur nachhaltigen Kostensenkung in Höhe
von insgesamt rund 180 Mio. Euro im Geschäftsjahr 2013/14 bei,
wovon bis zu einem Drittel bereits im Geschäftsjahr 2012/13
wirksam wird – „FOCUS 2012“ soll im Geschäftsjahr 2013/14 ein operatives
Ergebnis vor Sondereinflüssen von rund 150 Mio. Euro
sicherstellen
Vorstand und Betriebsrat der Heidelberger Druckmaschinen AG (Heidelberg) haben eine Vereinbarung über die Umsetzung des Effizienzprogramms „FOCUS 2012“ erzielt. Der erreichte Konsens sieht Einsparungen bei den Personalkosten, flexiblere
Arbeitszeitregelungen und einen weltweiten Stellenabbau auf unter 14.000 Mitarbeiter im Rahmen sozialverträglicher Maßnahmen bis Mitte 2014 vor.
Bernhard Schreier, Vorstandsvorsitzender von Heidelberg: „Mit dem Verhandlungsergebnis gelingt es uns, die Kapazitäten dem Bedarf anzupassen und die angekündigten Einsparungen wie geplant wirksam werden zu lassen. Gemeinsam mit dem Betriebsrat und der IG Metall haben wir ein verantwortungsvolles Konzept erarbeitet, um die Kosten- und Kapazitätsreduktionen aus dem angekündigten weltweiten Stellenabbau sozialverträglich und nachhaltig zu erzielen.“
Insgesamt tragen diese Maßnahmen zu den angestrebten jährlichen Einsparungen in Höhe von rund 180 Mio. Euro ab dem Geschäftsjahr 2013/14 bei. Davon wird bereits im Geschäftsjahr 2012/13 bis zu einem Drittel wirksam. Die hierfür notwendigen Einmalaufwendungen belaufen sich auf rund 150 Mio. Euro und werden bereits überwiegend im laufenden Geschäftsjahr 2011/12 verbucht.
Senkung der weltweiten Mitarbeiterzahl auf unter 14.000 bis Mitte 2014 Mit der getroffenen Vereinbarung über ein umfangreiches Maßnahmenpaket werden die Profitabilitätsziele des Unternehmens gesichert. Der Großteil des Abbaus im Inland wird über freiwillige Ausscheidungsvereinbarungen inklusive Angeboten für ältere Mitarbeiter bis Mitte 2014 umgesetzt. Damit wird eine ausgewogene Altersstruktur im Unternehmen gewährleistet, so dass qualifizierte Mitarbeiter das Unternehmen nicht nach Sozialkriterien verlassen müssten. Mitarbeiter, deren Funktionen aufgrund von Struktur- und Flexibilisierungsprojekten entfallen, können in eine Transfer- und Qualifizierungsgesellschaft wechseln. Der geplante Stellenabbau im Ausland befindet sich ebenfalls in der Umsetzung.
Sofortige Kapazitätsreduzierung um rund 15 Prozent; kurzfristige und nachhaltige Kosteneinsparung Mit einer kollektiven Arbeitszeitverkürzung auf 31,5 Stunden/Woche bei entsprechender Absenkung der Entgeltlinie wird eine dauerhafte tarifrechtliche Regelung geschaffen, um die Personalkosten zu senken und die Kapazitäten an den deutschen Produktionsstandorten sofort wirksam um 15 Prozent zu reduzieren. Ausgehend von der abgesenkten Wochenarbeitszeit kann nach Bedarf die individuelle Arbeitszeit an die jeweilige Auslastungssituation über Zeitkonten angepasst werden. Damit erhöht das Unternehmen die Arbeitszeitflexibilität deutlich und kann in Zukunft umfangreich auf sich verändernde Marktanforderungen reagieren, insbesondere im Jahr der weltgrößten Druckmaschinenmesse drupa in Düsseldorf.
„Die schnelle Einigung ermöglicht es uns, die vereinbarten Maßnahmen früher als geplant bereits zum 1. Mai dieses Jahres umzusetzen und den geplanten Stellenabbau sozialverträglich zu gestalten“, sagte Schreier. „Die getroffene Vereinbarung ist in Summe ein großer Schritt, um das im Geschäftsjahr 2013/14 angestrebte operative Ergebnis vor Sondereinflüssen in Höhe von rund 150 Mio. Euro zu erreichen.“
Vertriebsstrukturen werden angepasst – Forschung Entwicklung neu ausgerichtet Im weltweiten Vertrieb hat das Unternehmen Maßnahmen eingeleitet, um die Vertriebsorganisation an die veränderten Marktgegebenheiten anzupassen. Dieser Anpassung in den Industrienationen steht eine Stärkung der Präsenz in den Schwellenregionen gegenüber. Um die Strukturkosten erheblich zu reduzieren, werden Vertriebsaktivitäten gebündelt und Einzelmärkte restrukturiert. Die umfassende Betreuung der weltweiten Kundenbasis bleibt dabei gewährleistet.
Zum 1. April 2012 richtet Heidelberg im Rahmen von „FOCUS 2012“ den Bereich Forschung Entwicklung wie angekündigt neu aus. Dabei werden interne Prozesse weiter optimiert und einzelne Forschungsbereiche neu aufgestellt: Durch Modularisierung vereinfacht das Unternehmen die Verfügbarkeit neuester Technologien in allen Leistungsklassen des Portfolios deutlich. Die Digitaldruckentwicklung für den Werbe- und Verpackungsdruck wird gebündelt und ausgebaut. Im Zukunftsmarkt gedruckte Elektronik erforscht Heidelberg intensiv im Verbund mit anderen Technologieunternehmen neue Technologien. Erste mögliche Anwendungen befinden sich bereits in der Vorentwicklung. Die Forschungsaktivitäten für die Querschnittstechnologie hybrider Leichtbau werden ausgebaut und Investitionen in dieses neue Marktsegment leicht erhöht.
Zum 31.12.2011 beschäftigte Heidelberg weltweit 15.666 Mitarbeiter (inkl. Auszubildende).
Bildmaterial sowie weitere Informationen über das Unternehmen stehen im Presseportal der Heidelberger Druckmaschinen AG unter www.heidelberg.com zur Verfügung.
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Orginal-Meldung: http://www.presseportal.de/pm/6678/2226774/heidelberger-druckmaschinen-ag-heidelberg-schliesst-verhandlungen-mit-arbeitnehmervertretung-ueber/api