Bonn (ots) – Bundeswettbewerb Informatik vermittelt Kindern und Jugendlichen seit 1980 das Interesse an und den Umgang mit Computertechnik | Informatikwettbewerbe erreichten 2010 bundesweit insgesamt rund 120.000 Schüler/-innen und werden von Partnern wie Google und dem Hasso-Plattner-Institut unterstützt
Innovationen von Google, Facebook, Apple oder Microsoft reichen heute tief in den Alltag von Millionen Menschen hinein. Dabei muss man nicht in die USA schauen, um helle Köpfe zu finden, die sich für komplexe Problemstellungen und Algorithmen begeistern, weiß Dr. Wolfgang Pohl, Geschäftsführer der vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderten Initiative „Bundesweit Informatiknachwuchs fördern“ (BWINF). „Wie optimiere ich die Fahrtenplanung eines Logistikunternehmens? Wie lassen sich Anwesenheiten mithilfe von RFID-Chips erfassen? Praxisnahe Aufgaben wie diese stellen wir auch in der 30. Runde des Bundeswettbewerbs Informatik, an dem jährlich rund 1.000 Schülerinnen und Schüler teilnehmen“, sagt Pohl. Informatiktalente fänden sich eben nicht nur im Silicon Valley, sondern auch in Deutschlands Klassenzimmern, erklärt der Organisator des von der Gesellschaft für Informatik e. V. (GI), dem Fraunhofer-Verbund IuK-Technologie und dem Max-Planck-Institut für Informatik getragenen Informatikwettbewerbs.
Umfrage: Wettbewerb schafft Anreize zur Beschäftigung mit Informatik
Eine Umfrage unter 539 ehemaligen Teilnehmerinnen und Teilnehmern am Bundeswettbewerb Informatik hat gezeigt, dass sich aufgrund ihrer Partizipation bei rund 70 Prozent der Wunsch, eine Ausbildung oder ein Studium im Berufsfeld IT/Informatik zu ergreifen, verfestigt hat. „Etwa 91 Prozent bestätigten uns zudem, dass sie ihre Fähigkeiten und Kenntnisse im Bereich Informatik durch die Wettbewerbsteilnahme verbessern konnten“, unterstreicht Pohl.
Neu entwickelte Juniorliga zielt auf Informatiktalente bis 16 Jahre
„Durch die Einführung der Juniorliga wollen wir insbesondere die jüngeren Schülerinnen und Schüler für den Bundeswettbewerb gewinnen“, so Pohl. Aus diesem Grund erwarten die bis 16 Jährigen zwei etwas leichtere Aufgaben, die einfacher als bisher zu lösen sind und somit schneller zu ermutigenden Ergebnissen führen.
Wichtige Partnerschaften, unter anderem mit Hasso-Plattner-Institut und Google
Qualifizierter Informatiknachwuchs wird derzeit nicht nur im IT-Sektor gesucht. Bedarf besteht auch in anderen Zukunftsbranchen wie Telekommunikation, Logistik, Energie oder Biotechnologie. Das Potsdamer Hasso-Plattner-Institut (HPI) unterstützt den Bundeswettbewerb Informatik deshalb ebenso wie Google oder die Universitäten von Aachen und Dortmund. „Wir freuen uns über die Unterstützung aus Forschung, Wissenschaft und Wirtschaft. Unsere Partner leisten durch ihre Angebote für unsere Teilnehmerinnen und Teilnehmer einen wichtigen Beitrag zum Gelingen des Wettbewerbs. Das HPI etwa richtet im kommenden Jahr die Finalrunde des 30. Bundeswettbewerbs aus, in der sich die Allerbesten messen“, unterstreicht der BWINF-Geschäftsführer.
Vom Biber zur Olympiade: Nachwuchsförderung und Leistungswettbewerb
Während sich der Bundeswettbewerb Informatik in erster Linie an junge Menschen richtet, die bereits über erste Vorkenntnisse verfügen, zielt der Informatik-Biber auf die breite Masse an Schülerinnen und Schülern der Jahrgangsstufen 5 bis 13 ab. „Im vergangenen Jahr haben deutschlandweit rund 120.000 junge Menschen am Informatik-Biber teilgenommen. Anders als beim Bundeswettbewerb stehen hier nicht komplexe Problemstellungen im Vordergrund, sondern spannende Aufgaben, die die Faszination informatischen Denkens vermitteln“, so Pohl. Während die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Informatik-Bibers auf diese Weise Geschmack am Thema Informatik finden sollen, erhalten alle Finalisten des Bundeswettbewerbs die Chance auf eine Teilnahme an der Internationalen Olympiade in Informatik (IOI), die 2013 in Australien stattfinden wird. Den Siegern des Bundeswettbewerbs winkt darüber hinaus ein Stipendium der Studienstiftung des deutschen Volkes.
Über die Initiative „Bundesweit Informatiknachwuchs fördern“ (BWINF)
„Bundesweit Informatiknachwuchs fördern“ (BWINF) ist eine Initiative mit verschiedenen Maßnahmen rund um den Bundeswettbewerb Informatik. Dieser Leistungswettbewerb richtet sich an begabte Nachwuchsinformatiker bis 21 Jahre. Der Informatik-Biber ist der Einstiegswettbewerb für Schüler der Jahrgangsstufen 5-13. Ein eigenes Auswahlverfahren bestimmt das deutsche Team für die Internationale Olympiade in Informatik (IOI), bei der Spitzentalente aus der ganzen Welt antreten. Das Jugendportal „Einstieg Informatik“ ( www.einstieg-informatik.de ) bietet umfassende Informationen und eine Community für Interessierte. Die Wettbewerbe und das Internetportal verfolgen das Ziel, Barrieren gegenüber der Informatik abzubauen und junge Menschen für das Fachgebiet zu interessieren. Träger der Initiative sind die Gesellschaft für Informatik e. V. (GI), der Fraunhofer-Verbund IuK-Technologie und das Max-Planck-Institut für Informatik. Die zentralen Aktivitäten werden vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert.
Orginal-Meldung: http://www.presseportal.de/pm/81324/2107981/30-ausgabe-des-bundeswettbewerbs-informatik-erfolgreich-auf-talentsuche-in-deutschen-klassenzimmern/api