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EnBW vor großen Herausforderungen

Karlsruhe (ots) –

– Hybridanleihe in Höhe von einer Milliarde Euro erfolgreich

platziert – Desinvestitionen erbringen bereits rund 500 Millionen

Euro – Programm Fokus zur nachhaltigen Effizienzsteigerung zeigt

erste Erfolge – Investitionsprogramm in Höhe von 4,1 Milliarden Euro

konzentriert sich auf Projekte der Energiewende

„Das zurückliegende Geschäftsjahr war für die Energiewirtschaft und damit auch für die EnBW kein einfaches Jahr. Umso erfreulicher ist es, dass wir trotz schwieriger Rahmenbedingungen wesentliche Voraussetzungen für weitere zukunftsorientierte Investitionen schaffen konnten. Die von uns ergriffenen Maßnahmen zur Sicherung der finanziellen Stabilität und Zukunftsfähigkeit der EnBW tragen bereits erste Früchte“, so Hans-Peter Villis, Vorstandsvorsitzender der EnBW Energie Baden-Württemberg AG.

Mit einem bereits realisierten Desinvestitionsvolumen in Höhe von rund 500 Millionen Euro und einer Hybridanleihe in Höhe von insgesamt einer Milliarde Euro konnte die EnBW in den letzten Monaten bereits wesentliche Elemente des von ihr geplanten Maßnahmenpakets zur Sicherung ihrer finanziellen Bonität erfolgreich umsetzen. So veräußerte die EnBW ihre Minderheitspositionen an Kraftwerken in Polen und reduzierte ihre Beteiligungshöhe an der schweizerischen Energiedienst Holding. Insgesamt plant die EnBW den Verkauf von nicht strategischen Beteiligungen sowie die Optimierung von Beteiligungshöhen in Höhe von 1,5 Milliarden Euro. Nachdem die EnBW im Oktober 2011 eine Hybridanleihe mit dem Volumen von 750 Millionen Euro erfolgreich am Kapitalmarkt platzieren konnte, folgten Anfang April diesen Jahres weitere 250 Millionen Euro. Die Hybridanleihe ist so ausgestaltet, dass die Ratingagenturen sie bis zum ersten möglichen Auszahlungszeitpunkt 2017 zur Hälfte als Eigenkapital anerkennen.

„Die erfolgreiche Platzierung der Hybridanleihe in einem schwierigen Kapitalmarktumfeld zeigt das Vertrauen des Kapitalmarkts in die EnBW und ihre strategische Ausrichtung“, so Villis.

Einen weiteren Hebel zur Sicherung der Zukunftsfähigkeit der EnBW stellen Effizienzmaßnahmen dar. Unter dem Dach des Projekts Fokus sollen bis Ende 2014 nachhaltig Effizienzsteigerungen in der Höhe von 750 Millionen Euro jährlich ergebniswirksam realisiert werden. Bis zum Ende des Jahres 2011 konnte die EnBW bereits Maßnahmen in Höhe von 190 Millionen Euro erfolgreich umsetzen.

„Diese Erfolge sind notwendige Voraussetzungen, um das von der EnBW bis 2014 geplante Investitionsprogramm in Höhe von 4,1 Milliarden Euro umzusetzen. In diesem Zusammenhang ist auch die Entscheidung bei der diesjährigen Hauptversammlung zur anstehenden Kapitalerhöhung von rund 800 Millionen Euro zu sehen“, so Villis.

Investitionen in Höhe von 4,1 Milliarden Euro geplant

Von den geplanten Investitionen in Höhe von 4,1 Milliarden Euro sollen rund die Hälfte – circa 2 Milliarden Euro – in Wachstumsprojekte, rund ein Drittel werterhaltend in den Bestand und der übrige Betrag in Erweiterungsprojekte fließen. Die EnBW bekennt sich mit diesem Investitionsprogramm ausdrücklich zur Energiewende und baut mit ihrem Geschäftsmodell und ihren zwei strategischen Stoßrichtungen „C02-arme Erzeugung sichern“ und „dezentrale Lösungsangebote etablieren“ konsequent darauf auf. Durch das verstärkte Angebot dezentraler Lösungen will sich die EnBW noch mehr als bisher als Partner in Energiefragen für Kommunen, Stadtwerke sowie Industrie- und Haushaltskunden positionieren.

Bis 2020 Zubau von weiteren 3000 Megawatt Erzeugung aus erneuerbaren Energien

Mit dem weiteren Ausbau der erneuerbaren Energien will die EnBW ihre herausragende Stellung als CO2-armer und damit klimaschonender Energieerzeuger auch nach dem Wegfall der Kernkraft sichern. Zudem plant sie, ihren Anteil der Erzeugung aus erneuerbaren Energiequellen bis zum Jahr 2020 allein in Deutschland um weitere 3000 Megawatt zu erhöhen und damit mehr als zu verdoppeln.

Der Ausbau der erneuerbaren Energien und klimaschonender Stromerzeugung aus fossilen Energieträgern gehen bei der EnBW dabei Hand in Hand. „Wir denken nicht in den Kategorien: „klein gegen groß“ oder „dezentral gegen zentral“. Vielmehr muss es heißen: Sinnvoll, regenerativ, CO2-arm und wirtschaftlich“, so Villis. Die EnBW ist davon überzeugt, dass in Deutschland auch künftig noch grundlastfähige und flexible konventionelle Großkraftwerke benötigt werden.

Investitionen in hocheffiziente und flexible Gaskraftwerke schaffen Voraussetzung für Energiewende

Schnelle, flexible Gaskraftwerke werden in diesem Zusammenhang ebenfalls eine Rolle spielen. Aus diesem Grund hat die EnBW im Rahmen ihrer Mehrheitsbeteiligung an der Stadtwerke Düsseldorf AG auch dem Bau eines hocheffizienten Gas- und Dampfturbinenkraftwerks (GuD) zugestimmt. Es soll ab 2016 umweltschonend Strom und Fernwärme erzeugen. Die EnBW investiert damit nicht nur in die Energiewende, sondern schafft auch die hierfür notwendigen Voraussetzungen.

Belastungen prägen Geschäftsergebnisse 2011

Im zurückliegenden Geschäftsjahr hat die EnBW ihren Stromabsatz im Vergleich zum Vorjahr um 6 Prozent auf 155,7 Milliarden Kilowattstunden gesteigert und auch ihren Außenumsatz um 7,3 Prozent auf 18.789,7 Millionen Euro deutlich erhöht. Das operative Ergebnis vor Ertragsteuern, Finanz- und Beteiligungsergebnis (Adjusted EBIT) verringerte sich in 2011 auch aufgrund der erheblichen Belastungen aus der Energiewende um 17 Prozent auf 1.598,1 Millionen Euro. Der somit erwirtschaftete Adjusted Konzernüberschuss, bezogen auf das auf die Aktionäre der EnBW Energie Baden-Württemberg AG entfallende Ergebnis, verringerte sich von 964,3 Millionen Euro im Vorjahr um 32,8 Prozent auf 647,7 Millionen Euro im Berichtsjahr. Der Konzernfehlbetrag für das Berichtsjahr 2011, bezogen auf das auf die Aktionäre der EnBW Energie Baden-Württemberg AG entfallende Ergebnis, beläuft sich auf -867,3 Millionen Euro. Im Vorjahr hatte die EnBW noch einen Konzernüberschuss von 1.157,2 Millionen Euro erwirtschaftet.

Orginal-Meldung: http://www.presseportal.de/pm/12866/2241833/hauptversammlung-der-enbw-2012-enbw-vor-grossen-herausforderungen-erste-massnahmen-fuer-weitere/api

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