‚Börse Online‘-Interview mit Deka Immobilien-Geschäftsführer Torsten Knapmeyer
Frankfurt (ots) – Deka Immobilien trotzt Krise der offenen Immobilienfonds / Performance noch nicht ausgereizt: „Wir würden gern etwas mehr erreichen“ / Idee, einen Wohnimmobilien-Fonds zu starten, wieder verworfen
Torsten Knapmeyer, Geschäftsführer Deka Immobilien, lässt die aktuelle Krise der offenen Immobilienfonds kalt. Im Interview mit dem Anlegermagazin ‚Börse Online‘ (Ausgabe 11/2012, EVT 8. März) sagte Knapmeyer: „Derzeit fließen fünf bis acht Millionen Euro pro Tag in unsere offenen Immobilienfonds – für das Gesamtjahr rechnen wir mit 1,2 Milliarden Euro Mittelzuflüssen.“ Theoretisch könne man noch mehr annehmen, die Deka verzichte jedoch darauf, weil die Sparkassen schon jetzt rund 60 Prozent des Jahreskontingents für die Immobilienfonds abgerufen hätten. „Höhere Zuflüsse würden den Fonds schaden – ihr Liquiditätsanteil wäre dann zu hoch, was die Performance drücken würde.“
Doch mit der Performance – Deka Immobilien Europa erzielt auf Jahressicht 2,4 Prozent Rendite, Deka Immobilien Global 2,7 Prozent – ist Knapmeyer bereits heute nicht vollauf zufrieden. „Wir würden gern etwas mehr erreichen“, gab der Geschäftsführer zu. „Aber das ist schwierig angesichts der niedrigen Zinsen.“ Für die Anleger stehe aber ohnehin ein anderer Aspekt im Vordergrund. „Was die Anleger von offenen Immobilienfonds erwarten, ist vor allem eines: Sicherheit. Die Fonds sind nie Performancetreiber.“
Die intern diskutierte Idee, einen neuen Fonds zu starten, der in Wohnimmobilien statt in Gewerbeimmobilien investiert, wurde inzwischen wieder zu den Akten gelegt. „Erstens sind Anlagen in Wohnimmobilien nicht unsere Kernkompetenz“, begründete Knapmeyer gegenüber ‚Börse Online‘. „Und zweitens sehen wir keine Möglichkeit, zum Beispiel ein Volumen von einer Milliarde Euro zeitnah in qualitativ hochwertige Wohnimmobilien zu investieren.“
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