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Berenberg Bank verzeichnet höchsten Neugeldzufluss in der Geschichte

Hamburg (ots) –

– Trotz hoher Wachstums-Investitionen erzielt Deutschlands älteste

Privatbank mit 61,5 Mio. Euro ihren zweithöchsten

Jahresüberschuss – Assets under Management steigen um 3,6 Mrd. auf 25,5 Mrd. Euro – Kernkapitalquote in der Gruppe von 15,1% liegt deutlich über

künftigen Basel-III-Anforderungen

Die Berenberg Bank baute 2010 ihr Geschäft insbesondere in Private Banking, Investment Banking und Asset Management weiter aus. Trotz hoher Investitionen in das Wachstum der Bank und die Dienstleistungsqualität wurde mit einem Jahresüberschuss von 61,5 Mio. Euro (2009: 65,1 Mio.) das zweitbeste Ergebnis in der 421-jährigen Firmengeschichte erzielt. 80 neue Mitarbeiter sorgen bei deutlich gestiegenem Geschäft für die gewohnte persönliche Betreuung.

„Wir haben die sich in der jüngsten Vergangenheit bietenden Wachstumschancen genutzt und konsequent umgesetzt“, so Dr. Hans-Walter Peters, Sprecher der persönlich haftenden Gesellschafter. Die Bank hat ihr Profil als Spezialist für private und institutionelle Anleger schwerpunktmäßig im gesamten deutschsprachigen Raum sowie für Kapitalmarktakteure in ganz Europa weiter geschärft. „Wir konzentrieren uns mit unseren Aktivitäten auf Geschäftsfelder, in denen wir unseren Kunden einen echten Mehrwert bieten. Dies ist insbesondere im Private Banking der Fall, aber auch bei unserem unabhängigen Research, das über 300 Aktien in Europa bewertet, bei unserer in Frankfurt und London angesiedelten Strategieberatung für Unternehmenskunden oder bei unseren quantitativen Ansätzen für institutionelle Anleger.“

Das bisher an neun deutschen Standorten sowie in Salzburg und Zürich präsente Private Banking wird seit Anfang 2011 auch am Standort London angeboten. „Wir sehen in Großbritannien eine starke Nachfrage nach umfänglichen Dienstleistungen, wie wir sie im Private Banking erbringen“, so Peters. Unterstützt wird der Schritt des Private Banking nach Großbritannien dadurch, dass Berenberg bereits seit 2003 eine Niederlassung in London unterhält und am wichtigsten europäischen Finanzplatz mit 100 Mitarbeitern sein Research sowie Sales-Aktivitäten betreibt (der Aktienhandel erfolgt ausschließlich in Hamburg).

Die Orientierung an Kundeninteressen und die Fokussierung auf individuell zugeschnittene Dienstleistung sowie unabhängige Beratung hat zu einem starken Interesse von privaten und institutionellen Kunden sowie Unternehmen geführt. „Unser Geschäftsmodell funktioniert und ermöglicht uns, auch in Zukunft weiter organisch zu wachsen“, so Peters. Berenberg will auch künftig auf die Übernahme anderer Banken verzichten, schon um die eigene Tradition und Unternehmensphilosophie nicht zu verwässern.

„Unseren Status als unabhängige Privatbank haben wir 2010 durch den Rückkauf der lange Jahre von der Nord/LB gehaltenen Anteile an unserem Unternehmen gestärkt“, so Peters. Die persönlich haftenden Gesellschafter halten nun über 25% der Anteile, die Familie besitzt ebenfalls über 25%. Jan Philipp Reemtsma und Christian Erbprinz zu Fürstenberg sind mit jeweils 15% beteiligt und die Compagnie du Bois Sauvage mit 12%.

Auch 2010 konnte Berenberg wieder rund 1.000 neue Kunden gewinnen. Der Nettoneugeldzufluss erreichte den höchsten Wert in der Unternehmensgeschichte, die Assets under Management stiegen um 3,6 Mrd. Euro auf 25,5 Mrd. Euro (+ 16,4%). Verschiedene Untersuchungen sehen Deutschlands älteste Privatbank als Qualitätsführer in Deutschland. So wurde Berenberg 2010 von Euromoney als bester Private-Banking-Anbieter in Deutschland ausgezeichnet und erhielt vom Report „Die Elite der Vermögensverwalter“ wie schon im Jahr zuvor die höchste Punktzahl. Im Thomson Reuters Extel Survey belegte Berenberg Platz eins für Sales, Research und Corporate Acces bei deutschen Small und Mid Caps, in der TELOS Asset-Management-Zufriedenheitsstudie wurden wir Gesamtsieger.

Die Bilanzsumme sank leicht von 3,389 auf 3,242 Mrd. Euro insbesondere aufgrund von Umschichtungen von Kundeneinlagen in Wertpapiere.

Die haftenden Eigenmittel der Bank erhöhten sich leicht von 212 auf 213,3 Mio. Euro. Sie beinhalten ein Kernkapital von 163,3 Mio. Euro und ein Ergänzungskapital von 50,0 Mio. Euro. Die konservative Geschäftsausrichtung der Berenberg Gruppe und die Fokussierung auf das Dienstleistungsgeschäft zeigen sich in der Kernkapitalquote von 15,1% (13,1%) und der Solvabilitätskennziffer von 18,8% (16,5%). „Wir liegen damit schon jetzt weit über den künftig verschärften Eigenkapitalvorschriften nach Basel III“, so Peters.

Die Bruttoerträge konnten von 233,9 auf 237,3 Mio. Euro gesteigert werden. Während sich der Zinsüberschuss nach dem Rekordjahr 2009 von 42,2 auf 32,9 Mio. Euro verringerte, konnte der Provisionsüberschuss deutlich von 130,9 auf 150,0 Mio. Euro gesteigert werden. Das Handelsergebnis verringerte sich von 42,3 auf 29,6 Mio. Euro. Die Veränderung des Verhältnisses von Zinsüberschuss zu Provisionsüberschuss mit 18:82 im Vergleich zum Vorjahr (24:76) zeigt die starke Ausrichtung auf das Dienstleistungsgeschäft.

Aufgrund der guten künftigen Geschäftsaussichten und der positiven Ertragslage wurde 2010 stark in Wachstum, Know-how und Dienstleistungsqualität der Bank investiert. Insbesondere im Investment Banking hat man das sich durch das derzeitige Marktumfeld bietende kleine Zeitfenster genutzt, um sich signifikant mit hochkarätigen und kompetenten Mitarbeitern zu verstärken. Die Verwaltungskosten stiegen aufgrund dieser Zukunftsinvestitionen (neben der Einstellung neuer Mitarbeiter wurden insbesondere auch laufende Investitionen in die IT, in Marketingaktivitäten und in den Ausbau der Niederlassungen vorgenommen) um 20,8% auf 170,7 Mio. Euro (141,3 Mio. Euro). Die Aufwands-Ertrags-Relation (Cost-Income-Ratio) stieg von 61,9% auf 74,2%. Trotz dieser umfangreichen Investitionen in die Zukunft der Bank kann Berenberg u.a. mit einer Eigenkapitalrendite von 45,3% (53,0%) hervorragende Kennzahlen aufweisen.

Die Anzahl der Mitarbeiter in der Gruppe wurde aufgrund des gestiegenen Geschäftsvolumens um 83 auf 977 (894) erhöht. Hervorzuheben sind eine niedrige Fluktuationsrate und vor dem Hintergrund der Neueinstellungen eine hohe durchschnittliche Betriebszugehörigkeit. Die ungewollte Fluktuation beträgt im Bereich Private Banking bspw. weniger als 1 %.

Das erweiterte Kreditvolumen wurde von 736 Mio. auf 674 Mio. Euro zurückgeführt. „Das Firmenkreditgeschäft verknüpfen wir stets mit weiteren Dienstleistungen, z. B. der Beratung bei alternativen Finanzierungsformen. Reines Kreditgeschäft ist für eine Privatbank nicht sinnvoll darstellbar“, so Peters.

Private Banking

„Im deutschsprachigen Raum sind wir mit elf Private-Banking-Standorten sehr gut vertreten und bauen unsere bestehenden Niederlassungen weiter aus“, so Andreas Brodtmann, persönlich haftender Gesellschafter. Schon heute wird etwa die Hälfte der privaten Kundenvermögen an den überwiegend in den letzten zehn Jahren eröffneten Standorten außerhalb Hamburgs betreut.

„Die kontinuierliche persönliche Betreuung durch den vertrauten Berater und die hohe Qualität unseres ganzheitlichen Beratungsansatzes stehen bei den Kunden hoch im Kurs – egal, ob es nun Unternehmer, Privatiers oder Stiftungen sind“, erläutert Brodtmann. „Neben der langfristig wirkenden Vermögensstrukturierung ist es immer auch wichtig, kurzfristig zu agieren und Portfolios aktiv zu managen. Wir rechnen im Jahresverlauf mit steigenden Zinsen und sehen daher auf der Zinsseite Handlungsbedarf. Wir empfehlen, Engagements in Sachwerte deutlich aufzustocken, z. B. Aktien, Immobilien und Edelmetalle. Unsere Kunden sind zudem offen für Spezialthemen, wie z. B. Investitionen in Parkhäuser oder Infrastrukturmaßnahmen.“

„Der Private-Banking-Markt steht derzeit wieder einmal im Fokus vieler Banken, die sich hier Marktanteile versprechen. Für uns ist die Vermögensverwaltung ein angestammtes Kerngeschäftsfeld. Wir werden damit identifiziert und erbringen eine anerkannt gute Dienstleistung. Wir stellen uns diesem Wettbewerb gern und sind überzeugt, mit unserem Ansatz und unserer individuellen Betreuung auch in den nächsten Jahren weiter Kunden gewinnen zu können“, so Peters.

Investment Banking

Im Investment Banking konzentriert sich die Berenberg Bank auf das Dienstleistungs- und Kundengeschäft in den Bereichen Capital Markets und Corporate Finance. „Wir haben das Marktumfeld genutzt, um unser Investment Banking noch breiter, aber gleichzeitig sehr fokussiert aufzustellen“, sagt Hendrik Riehmer, persönlich haftender Gesellschafter. Neben dem etablierten Aktien- und Devisenhandel, der ausschließlich in Hamburg stattfindet, wurde der Rentenhandel an den Standorten Hamburg, Düsseldorf und Wien in den letzten 18 Monaten auf- und ausgebaut.

Im Sommer wird ein Büro in Boston (einem Standort, an dem Berenberg bereits 1833 schon einmal eine Tochtergesellschaft hatte) eröffnet. Von dort aus wird das Research direkt an die großen Fondsanbieter in den USA vermarktet werden.

Das Strategic Advisory (Corporate Broking, Equity Capital Markets, Transaktionsberatung) hat neben dem laufenden Beratungsgeschäft sehr erfolgreich an Transaktionen mitgewirkt, u. a. bei Colonia Real Estate, Smartrac, ElringKlinger, Pfleiderer, Hamborner REIT, ECT1 oder Tipp24.com. Mit einem Gesamttransaktionsvolumen von 4,6 Mrd. Euro sind wir für das Jahr 2010 sehr zufrieden.

Asset Management

Der Bereich Asset Management verwaltet Vermögen für Altersvorsorgeeinrichtungen und Versicherungen, für Industrieunternehmen, Family Offices, Finanzdienstleister und Stiftungen und fokussiert sich dabei auf quantitative Investmentstrategien. Das Jahr 2010 war durch das höchste Asset-Wachstum für den Bereich geprägt. Neben der Akquisition von Spezialfonds-Mandaten und Overlay-Lösungen konnten zehn Publikumsfonds erfolgreich lanciert werden. In ausgewählten Bereichen setzt Berenberg hier markante Punkte: So ist der Berenberg Currency Alpha UI zum größten in Deutschland zugelassenen Währungsfonds (374 Mio. Euro) aufgestiegen. Für die institutionelle Vermögensverwaltung bietet Berenberg den Dachfonds Berenberg Strategy Allocation, der in von Berenberg gemanagte Zielfonds investiert. Institutionelle Investoren profitieren dabei von einer kostenlosen Dachfondshülle und von einem transparenten Reporting bis auf Einzeltitelebene. Den erhöhten Anforderungen an Kosteneffizienz und Transparenz trägt Berenberg auch mit einem neuen All-in-Fee Gebührenmodell Rechnung.

Commercial Banking

Für Schifffahrtskunden im In- und Ausland ist Berenberg in der banktechnischen Abwicklung des operativen Geschäftes tätig (Cash Management Schiffskonten, Zahlungsverkehr, Devisenhandel, kurzfristige Anlagen von Liquiditätsüberschüssen, Betriebsmittelfinanzierung). Mittelfristige Schiffshypothekenkredite verzeichneten im zweiten Halbjahr 2010 lebhaftes Neugeschäft. Für Ankäufe von Secondhand-Tonnage werden individuelle Finanzierungslösungen angeboten, im Zins- und Währungsmanagement ist man mit Absicherungs- und Optimierungsstrategien tätig. Bedeutsam ist insbesondere das Geschäft mit China, wo man eine Repräsentanz unterhält.

Orginal-Meldung: http://www.presseportal.de/pm/56380/2001234/berenberg_bank/api

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