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Allianz-Chefvolkswirt Heise ist hinsichtlich Lösung der Schuldenkrise verhalten optimistisch

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Frankfurt (ots) – Umsichtige Politik dürfte zu Erholung an den Börsen führen / Gastkommetar von Michael Heise in ‚Börse Online‘ / Ergriffene Maßnahmen zeigen Wirkung / Fehlbetrag im griechischen Staatshaushalt unter Plan / Investoren angesichts der Unwägbarkeiten im Vorfeld der Neuwahlen allerdings weiterhin misstrauisch

Frankfurt, 5. Juni 2012 – Der Allianz-Chefvolkswirt Michael Heise blickt verhalten optimistisch auf die Entwicklung der Schuldenkrise. Es gebe Belege, dass die ergriffenen Maßnahmen Wirkung zeigten, schreibt Heise in einem Gastkommentar im Anlegermagazin ‚Börse Online‘ (Ausgabe 24/2012, EVT 6. Juni). „In den ersten vier Monaten dieses Jahres lag der Fehl¬betrag im griechischen Staatshaushalt unter Plan“, zieht der Ökonom eine positive Zwischenbilanz. Das spreche dafür, dass das mit der EU, der Europäischen Zentralbank (EZB) und dem Internationalen Währungsfonds (IWF) vereinbarte Ziel für 2012 erreicht oder sogar unterboten werden könne.

Zudem seien wesentliche fiskalische Schritte gemacht. „Und inzwischen scheint der Abwärtstrend der Wirtschaft nachzulassen.“ Obwohl zugleich auch in Spanien deutliche Korrekturen erfolgt seien, blieben Investoren allerdings misstrauisch. „Alle Anstrengungen zur Überwindung der Schuldenkrise im Euro-Raum werden derzeit überschattet von den Unwägbarkeiten in der weiteren Entwicklung in Griechenland“, erklärt Heise in ‚Börse Online‘. Falls die neue Regierung nach den Wahlen am 17. Juni das mit der EU, der EZB und dem IWF beschlossene Reform- und Sparpaket aufkündige, sei ein Austritt des Landes aus dem Euro-Währungsgebiet wohl kaum vermeidbar.

In seinem Kommentar in ‚Börse Online‘ fordert Heise von der Politik auch konsequente Schritte zur Schaffung einer europäischen Bankenaufsicht. So scheitere derzeit eine schnelle Rekapitalisierung nationaler Banken mit Mitteln des Euro-Rettungsschirms daran, dass ein entsprechendes Organ nicht existiere. „Ebenso wird es eine gemeinsame Einlagensicherung nicht ohne gemeinsame Bankenaufsicht – zumindest für internationale Institute – geben“, ist sich der Chefvolkswirt sicher. Da noch ungewiss sei, welche Schritte die Wirtschaftspolitik im Ein¬zelnen unternehmen werde, sei weiterhin mit einer geringen Risikotoleranz der Marktteilnehmer bei Anlagen im Euro-Raum und einer Bevorzugung der Liquidität zu rechnen. „Mit einer umsichtigen und entschiedenen Politik dürfte es aber graduell zu einer Beruhigung der Lage und zu Gewinnen an den Börsen kommen.“

Orginal-Meldung: http://www.presseportal.de/pm/67525/2265576/allianz-chefvolkswirt-heise-ist-hinsichtlich-loesung-der-schuldenkrise-verhalten-optimistisch/api

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