Essen (ots) – Das DSZ – Deutsches Stiftungszentrum im Stifterverband setzt seinen Wachstumskurs fort. Im Jahr 2010 standen den im DSZ betreuten 470 Stiftungen aus Vermögenserträgen und Spenden 125 Mio. Euro für ihre Stiftungszwecke zur Verfügung, das sind 13 Mio. Euro mehr als im Jahr 2009.
Durch 20 neue Stiftungen und Zustiftungen sind die verwalteten Vermögen insgesamt um 210 Mio. Euro gewachsen. Das ist der größte Vermögenszuwachs in der 55-jährigen Geschichte des DSZ. Die betreuten Stiftungsvermögen betragen nun 2,3 Mrd. Euro.
Das Stiftungswachstum hat sich nach einem leichten Rückgang im Jahr 2009 allgemein beschleunigt. Im DSZ haben sich seit dem Jahr 2000 die Werte der betreuten Stiftungsvermögen von 1,17 Mrd. Euro auf 2,33 Mrd. Euro somit verdoppelt. In dieser Dekade standen den Stiftungen über 1 Mrd. Euro Stiftungsmittel für ihre vielfältigen Zwecke zur Verfügung.
„Das enorme Engagement zugunsten des Gemeinwohls ist besonders bemerkenswert vor dem Hintergrund, dass diese zum Stiften bereiten Bürgerinnen und Bürger durch die Folgen der Technologieblase zu Anfang dieses Jahrzehnts sowie durch die Finanzkrise der Jahre 2008/2009 privat zum Teil erhebliche Vermögensverluste erlitten haben“, sagt Dr. Ambros Schindler, Leiter und Geschäftsführer des DSZ Deutsches Stiftungszentrum.
Rendite der Stiftungsvermögen bei 5,3%
Durch die breite Diversifikation in der Vermögensanlage sowie ein täglich angepasstes Risikomanagement konnte für die vom DSZ betreuten Stiftungen im Jahr 2010 eine Rendite von 5,3% erzielt werden. Das Ergebnis der Vermögensanlage liegt etwas unter dem Niveau des Vorjahres. Im Vergleich zu Publikumsfonds oder anderen Fonds für die Zielgruppe Stiftungen heben sich die Ergebnisse aufgrund der verfolgten Anlagestrategie vor dem Hintergrund des Niedrigzinsumfeldes sehr positiv ab.
Stiftungen allgemein im Sparzwang
Durch die extrem niedrigen Kapitalmarktzinsen der letzten beiden Jahre sind die Vermögenserträge der Stiftungen in der Bundesrepublik im Allgemeinen niedriger ausgefallen. Hinzu kommt, dass Stiftungen aufgrund des Vermögensbestands-erhaltungsgebotes gezwungen sind, Mittel dem Stiftungsvermögen zuzuführen. Somit steht dem gemeinnützigen Sektor aus Vermögenserträgen weniger Geld zur Verfügung. Das allgemeine Sparverhalten der Stiftungen ist besonders fatal in einer Zeit in der sich der Staat aus Projekten, die nicht zu seinen Pflichtaufgaben gehören, zurückzieht.
Erhöhte Spenden der Stifter
Die Stifter der vom DSZ verwalteten Stiftungen haben ganz entscheidend dazu beigetragen, dass die gesamten Fördermittel der Stiftungen im DSZ noch um 10% gesteigert werden konnten. Sie erhöhten die Spenden für Wissenschaft, Bildung, Kultur und soziale Zwecke von 27 Mio. Euro auf 41 Mio. Euro.
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