Berlin – Zu den Koalitionsverhandlungen erklärt der Vorsitzende des Verbandes der Privaten Krankenversicherung (PKV), Uwe Laue:
„Gesundheitspolitisch muss eine Große Koalition den im Wahlkampf eingeschlagenen Kurs halten: Dort hat die Union der Bürgerversicherung eine Absage erteilt und auch der SPD war klar, dass mit diesem Thema nicht zu punkten ist. Es geht nicht um Radikalumbau durch die Hintertür, sondern um die Versorgung der gesetzlich und privat Versicherten. Und die sind in unserem dualen Gesundheitswesen bestens aufgehoben.
Jede Gesundheitspolitik muss sich daran messen lassen, ob sie der demografischen Herausforderung gerecht wird: Die Private Krankenversicherung trägt mit ihrer kapitalgedeckten Vorsorge maßgeblich zur nachhaltigen und generationengerechten Finanzierung des Gesundheitswesens bei. Sie steht für den Ausbau dieser wichtigen Säule bereit.
Damit sich in der Krankenversicherung wieder mehr Menschen demografiefest absichern können, sollte eine Große Koalition die außerordentliche Anhebung der Jahresarbeitsentgeltgrenze für Arbeitnehmer rückgängig machen.
Außerdem sollten Zusatzversicherungen wieder ausschließlich kapitalgedeckt in der PKV angeboten werden dürfen – und nicht als sogenannte Wahltarife der gesetzlichen Kassen. Die betriebliche Krankenversicherung muss steuerlich begünstigt bleiben.
Eine Ausweitung der demografieanfälligen Umlage etwa durch Beitragsanhebung in der gesetzlichen Pflegeversicherung ist der falsche Weg. Der Gesetzgeber sollte vielmehr die geförderte private Pflegezusatzversicherung als Vorbild nehmen, damit möglichst viele Bürgerinnen und Bürger bessere Vorsorge für die absehbaren demografischen Probleme treffen.“
Quelle: ots