Generika und Biosimilars: für die nachhaltige Arzneimittelversorgung unverzichtbar
Berlin – Die erste Pro Generika-Stakeholderkonferenz zur Zukunft von Generika und Biosimilars hat am 5.6.2014 mit hochkarätigen Referenten und 80 Teilnehmern stattgefunden.
Anlässlich des 10-jährigen Bestehens des Verbandes hatte Pro Generika Krankenkassen, Ärzteschaft, Apotheker und Wissenschaft am 5.6.2014 zu einer Konferenz zur Zukunft von Generika und Biosimilars nach Berlin eingeladen.
Der Vorstandsvorsitzende von Pro Generika, Wolfgang Späth, stellte in seinem Einführungsvortrag klar, dass Generikaunternehmen bereit seien, die Verantwortung für die Versorgung in Deutschland auch künftig zu übernehmen. Allerdings sei der Kostendruck auf die Unternehmen mittlerweile derart hoch, dass Generikaunternehmen bis Ende diesen Jahres bis zu 30 % ihrer Generika nicht länger für die Versorgung bereit stellen können, da die Aufwendungen für die Entwicklung, Zulassung, Produktion, Qualitätssicherung und Vertrieb bei diesen höher seien als die real in Deutschland zu erzielenden Erlöse.
Uwe Deh, Vorstand des AOK-Bundesverbands, sprach dagegen von einer „Erfolgsgeschichte Generika“ in Deutschland. Ergänzt wurden seine Ausführungen von Harald Möhlmann, Geschäftsführer der AOK-Nordost, der aufzeigte, dass aus Sicht der AOK Rabattverträge nicht für Arzneimittelengpässe verantwortlich gemacht werden könnten.
Dr. med. Markus Leyck Dieken, stellvertretender Vorstandsvorsitzender von Pro Generika, unterstrich am Nachmittag die enormen Chancen, die Biosimilars für die Versorgung bedeuten. Angesichts der bevorstehenden Patentabläufe bei Biopharmazeutika warb er dafür, Marktbarrieren von Biosimilars jetzt abzubauen und Katalysatoren zur Beschleunigung der Marktdurchdringung wie etwa Vereinbarungen über Verordnungsanteile von Biosimilars einzuführen.
Daran knüpften Dr. Christoph Straub, Vorsitzender der BARMER GEK und Prof. Dr. Wolf-Dieter Ludwig als Vorsitzender der Arzneimittelkommission der deutschen Ärzteschaft an. Auch sie waren sich einig, dass das Modell der Generikarabattverträge nicht auf Biosimilars übertragen werden sollte. Vielmehr gelte es, Ärzte in ihrer Verantwortung für die Verordnungs-entscheidung durch umfassende Informationen über die Potentiale der Biosimilars zu stärken.
Schließlich spreche „alles für Biosimilars“, so Prof. Dr. Theodor Dingermann von der Universität Frankfurt in seinem Vortrag.
Quelle: ots