Fraport-Finanzzahlen wie erwartet mit guten Zuwächsen
Frankfurt – Vorstand bestätigt Ausblick: „Entwicklung oberhalb des Vorjahresniveaus“ / Weiteres Potenzial durch weltweit wachsende Nachfrage im Luftverkehr
Im zweiten Quartal 2014 steigerte die Fraport AG ihre Umsatzerlöse im Vergleich zum bereinigten zweiten Quartal des Vorjahres um 1 Prozent auf 600,1 Millionen Euro. Einen deutlichen Zuwachs verzeichnete die Flughafenbetreiber-Gesellschaft beim operativen Konzern-Ergebnis EBITDA (219,7 Millionen Euro, plus 9,6 Prozent) sowie beim Konzern-Ergebnis (85,7 Millionen Euro, plus 10,4 Prozent).
Nach sechs Monaten bilanziert Fraport einen Anstieg des bereinigten Umsatzerlöses um 1 Prozent auf 1,12 Milliarden Euro. Zuwächse im zweistelligen Prozentbereich wurden beim EBITDA (354,2 Millionen Euro, plus 10 Prozent) sowie beim Konzern-Ergebnis (91,7 Millionen Euro, plus 11,7 Prozent) erzielt. Der Free Cash Flow lag zur Jahreshälfte mit 82,4 Millionen Euro deutlich im positiven Bereich, wohingegen er zum gleichen Zeitpunkt im Vorjahr aufgrund des damals höheren Investitionsvolumens noch bei minus 25,2 Millionen Euro lag.
Die gute finanzielle Entwicklung geht mit einem wachsenden Verkehrsaufkommen einher: Trotz mehrerer Streiktage in den Monaten Februar bis April erreichte der Flughafen Frankfurt mit 27,8 Millionen Fluggästen einen neuen Halbjahres-Höchstwert (plus 2,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahr). Das Cargo-Aufkommen lag bei 1,1 Millionen Tonnen und damit 2,2 Prozent im Plus. Bei einer stabilen Anzahl an Flugbewegungen (229.039 Starts und Landungen, minus 0,1 Prozent) stieg die Summe der Höchststartgewichte durch den Einsatz größerer Flugzeugtypen um 1,9 Prozent auf 14 Millionen Tonnen. Konzernweit entwickelten sich auch die Passagierzahlen an den internationalen Beteiligungsflughäfen weiterhin positiv.
„Die gute finanzielle Performance im ersten Halbjahr resultiert zum einen aus dem weiteren Passagierwachstum hier in Frankfurt wie auch bei unseren internationalen Beteiligungsflughäfen, zum anderen aus einer guten Entwicklung der Aufwandspositionen“, kommentiert Fraport-Vorstandsvorsitzender Dr. Stefan Schulte. „Die weltweit weiterhin wachsende Nachfrage im Luftverkehr eröffnet Fraport im In- und Ausland Entwicklungspotenzial, erfordert aber auch die rechtzeitige Schaffung der notwendigen Kapazitäten an den jeweiligen Flughäfen.“
Die einzelnen Segmente im Überblick:
Aviation: Der Umsatz im Segment Aviation stieg vor allem wegen des Passagierwachstums am Standort Frankfurt sowie der Anhebung der Flughafenentgelte in den ersten sechs Monaten um 3,9 Prozent auf 418,4 Millionen Euro. Infolge des milden Winters führten geringere Aufwendungen für Winterdienstleistungen zu rückläufigen Belastungen. Folglich wurde das EBITDA deutlich um 20,4 Prozent auf 104,4 Millionen Euro gesteigert. Leicht höhere Abschreibungen führten zu einem Segment-EBIT von 46,1 Millionen Euro. Verglichen mit dem Vorjahreswert entsprach dies einem spürbaren Anstieg um 16,1 Millionen Euro.
Retail and Real Estate: Der Umsatz in Höhe von 218,7 Millionen Euro lag 4,4 Prozent unter dem Sechs-Monats-Wert des Vorjahres. Ursächlich hierfür waren niedrigere Retail-Erlöse, geringere Erlöse aus Grundstücksverkäufen und geringere Energie- und Versorgungsleistungen aufgrund des milden Winters. Die Kennzahl „Netto-Retail-Erlös pro Passagier“ sank von 3,56 Euro auf 3,42 Euro. Begründet liegt dies insbesondere in Passagier- und Fremdwährungsveränderungen in besonders retailwertigen Auslandsdestinationen. Dennoch konnte das Segment-EBITDA im Berichtszeitraum wegen rückläufiger Aufwendungen für Energie- und Versorgungsleistungen sowie für Grundstücksverkäufe bei 172,3 Millionen Euro stabil gehalten werden (+0,1 Prozent). Geringfügig höhere Abschreibungen führten zu einem Rückgang des Segment-EBITs um 1,3 Millionen Euro auf 131,1 Millionen Euro.
Ground Handling: Das Segment verzeichnete durch die gestiegene Passagierzahl, die größeren Flugzeugtypen und die Anhebung der Infrastruktur-Entgelte im ersten Halbjahr einen leichten Umsatzanstieg um 1,1 Prozent auf 317,5 Millionen Euro. Während der Personalaufwand aufgrund von Tariferhöhungen leicht anstieg, sanken der Material- und sonstige betriebliche Aufwand aufgrund von Einmaleffekten im Vorjahr und des erfolgreichen Kostenmanagements. Insgesamt verbesserte sich das Segment-EBITDA deutlich um 9,2 Millionen Euro auf 11,2 Millionen Euro. Bei konstanten Abschreibungen wurde das Segment-EBIT um 9,8 Millionen Euro verbessert, es liegt mit minus 7,3 Millionen Euro allerdings noch im negativen Bereich.
External Activities & Services: Das Segment wies im ersten Halbjahr einen Umsatzrückgang um 14,1 Prozent auf 167,8 Millionen Euro auf. Bereinigt um die Erfassung ergebnisneutraler kapazitativer Investitionen in den Konzern- Gesellschaften Twin Star und Lima (IFRIC 12), erhöhte sich der Segment-Umsatz von 160,8 Millionen Euro im Vorjahr auf 162,8 Millionen Euro im Berichtszeitraum (plus 1,2 Prozent). Grund für die positive Umsatzentwicklung war im Wesentlichen das Passagierwachstum an den Fraport-Beteiligungsflughäfen. Das Segment-EBITDA nahm aufgrund der positiven organischen Umsatzentwicklung und rückläufiger Aufwendungen um 8,3 Prozent auf 66,3 Millionen Euro zu. Gestiegene Abschreibungen, die sich unter anderem aus den Terminal-Inbetriebnahmen in Varna und Burgas im vergangenen Geschäftsjahr ergaben, führten zu einem Segment-EBIT von 35,8 Millionen Euro, ein Anstieg um 1,4 Millionen Euro gegenüber dem Vorjahr.
Quelle: ots