forsa-Studie: Immer mehr Senioren im Web
Saarbrücken – Der digitale Altersunterschied schrumpft, wie eine aktuelle forsa-Umfrage im Auftrag von CosmosDirekt ergab. Immer mehr „Silversurfer“ sind im Internet unterwegs – doch wofür nutzen sie es? Mehr als die Hälfte regelt online vor allem Bank- und Finanzgeschäfte.
Nach wie vor sind jüngere Menschen häufiger online als ältere. Doch die Senioren haben deutlich aufgeholt: Anfang 2014 nutzten 71 Prozent der 60- bis 65-jährigen Deutschen das Internet, 2002 waren es erst 30 Prozent. Von den 18- bis 29-Jährigen sind heute 98 Prozent online – vor zwölf Jahren waren in dieser Altersgruppe 86 Prozent im Web aktiv. Das ergab eine aktuelle forsa-Studie im Auftrag von CosmosDirekt. (1)
Wozu Internet? Insbesondere Finanzdienste für ältere Nutzer wichtig
Öffnet sich der Browser, geht es bei Jung und Alt zuerst ans Lesen und Schreiben von E-Mails. Vor allem die älteren Onliner nutzen das Internet in überdurchschnittlichem Maße (92 Prozent) hauptsächlich für E-Mails, wie eine Umfrage zum Nutzungsverhalten ergab. (2) Auch für knapp zwei Drittel der Jüngeren gehören E-Mail-Programme zu den wichtigsten Online-Services. Auf Platz zwei folgen für die älteren und jüngeren Nutzer Websites, auf denen sie sich informieren können. Daneben haben die „Silversurfer“ auch eigene Vorlieben entwickelt – etwa für Bank- und Finanzdienste, die knapp zwei Drittel der Älteren hauptsächlich ansteuern. Das sind deutlich mehr als bei den Jüngeren, die es lediglich auf 37 Prozent bringen.
Das Angebot an Finanzdienstleistungen im Internet ist in den vergangenen Jahren immer vielfältiger geworden: Kunden können nicht nur ihre Bankangelegenheiten von zu Hause erledigen – auch Versicherungen lassen sich im Internet individuell zusammenstellen, selbstständig abschließen und verwalten. Gerade Berufstätige profitieren von den Services der Online-Versicherer: Für den Abschluss neuer Versicherungen oder das Aufräumen im Policen-Ordner haben sie häufig nur an Wochenenden oder Feiertagen Zeit. Viele der Befragten, die bereits eine Online-Versicherung abgeschlossen haben, sind mit dem Ergebnis zufrieden: Für insgesamt 75 Prozent kommt erneut ein Abschluss über das Internet infrage, wie die Studie zeigt.
E-Commerce und soziale Netzwerke bleiben Hoheitsgebiete der Jüngeren
Bei Facebook, Twitter und Co. indes behalten jüngere Nutzer die Oberhand: Mehr als die Hälfte von ihnen nutzt das Internet hauptsächlich, um sich in sozialen Netzwerken mit Freunden auszutauschen. Unter den älteren Onlinern ist dort nur knapp ein Fünftel aktiv. Ein ähnliches Bild zeigt sich, wenn es um E-Commerce geht: Die Hälfte der jüngeren Nutzer ist vor allem online, um Dinge zu kaufen und zu verkaufen, jedoch nur ein Drittel der älteren.
Quelle: ots