Flüssiges Fahren ohne rote Ampeln? Ford testet Technologie fürs Autofahren bei „grüner Welle“
Köln – Stellen Sie sich vor, Sie könnten die Kinder zur Schule bringen, zur Arbeit oder in die Stadt fahren, ohne an einer roten Ampel warten zu müssen. Damit dieses wünschenswerte Szenario künftig vielleicht Wirklichkeit wird, nimmt Ford in Großbritannien aktuell an einem Technologie-Test zur Verbesserung des Verkehrsflusses teil. Fahrer wählen hierbei eine vom System ermittelte Geschwindigkeit, um die Chance auf eine „grüne Welle“ zu erhöhen. Das Forschungsprojekt wird mit öffentlichen Mitteln in Höhe von 20 Millionen Pfund gefördert und trägt den Arbeitstitel UK Autodrive. Basierend auf digitalen Daten soll das Autofahren weniger stressig und zeitintensiv werden, überdies rechnet das 16-köpfige Forschungs-Team durch weniger Ampel-Stopps mit einer Verbesserung der Kraftstoffeffizienz. Detaillierte Informationen in englischer Sprache erhalten Sie unter http://www.ukautodrive.com
„Nach einem langen Arbeitstag auf der Heimfahrt an roten Ampeln zu stehen – das ist eine echte Belastung“, sagte Christian Ress, Supervisor, Driver Assist Technologies, Ford Research and Advanced Engineering. „Das Autofahren bei ‚grüner Welle‘ spart hingegen Zeit und Nerven. Ein verbesserter Verkehrsfluss reduziert darüber hinaus die Schadstoff-Emissionen und den Kraftstoffverbrauch“.
Gemäß Schätzungen verbringen Autofahrer beispielsweise in Großbritannien bis zu zwei Tage und mehr pro Jahr an roten Ampeln. Technologien zur Minimierung der Verweildauer an roten Ampeln existieren bereits in Kopenhagen und Amsterdam für Radfahrer, die kurz vor dem Eintreffen an der Kreuzung angezeigt bekommen, wie lange das Ampelsignal noch grün zeigt.
Die bei den Tests verwendeten Ford Mondeo Hybrid-Fahrzeuge verfügen zudem über ein Warnsystem, das den Fahrer informiert, wenn ein vorausfahrendes Fahrzeug plötzlich bremst, das System erfasst dabei Bremsvorgänge in einer Entfernung von bis zu 500 Metern. Zu den Technologien, die im Verlauf des nächsten und übernächsten Jahres getestet werden, zählen Warnsysteme, die den Fahrer informieren, wenn ein anderes Fahrzeug eine Kreuzung blockiert oder wenn sich ein Krankenwagen, Polizeiauto oder ein Löschfahrzeug nähert. Somit soll an Kreuzungen eine Priorisierung vorgenommen werden, ohne dass Verkehrszeichen und Ampeln erforderlich sind. Die Versuche werden in Milton Keynes und Coventry (Großbritannien) auf öffentlichen Straßen sowie auf abgesperrten Strecken durchgeführt.
Quelle: ots