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24. Deutscher Sparkassentag in Dresden eröffnet

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Berlin / Dresden

Die Institute der Sparkassen-Finanzgruppe wollen zu mehr Verständnis zwischen Bürgern, Politik und Finanzwirtschaft beitragen. „Die Finanzwirtschaft als Ganzes kämpft – bedingt durch Finanz- und Staatsschuldenkrise – mit einem enormen Vertrauensverlust. Wir müssen Antworten darauf geben, welche Anforderungen an eine nachhaltige Finanzwirtschaft, an ein stabiles Europa und letztlich auch an die eigene Geschäftspolitik zu stellen sind“, sagte DSGV-Präsident Georg Fahrenschon bei der Eröffnungspressekonferenz anlässlich des 24. Deutschen Sparkassentages am 24. und 25. April, der unter dem Motto „Mit Menschen – Für Menschen“ in Dresden stattfindet.

Die Sparkassen sind nach den Worten Fahrenschons mit ihrem dezentralen, kundennahen Geschäftsmodell vom Vertrauensverlust selbst nicht direkt betroffen. Gleichwohl seien auch sie indirekt negativ berührt, wenn Finanzmärkte nicht in der erforderlichen Weise funktionierten und es deshalb zu Eingriffen der Politik oder der Geldpolitik kommen müsse.

Quellenangabe: "obs/Deutscher Sparkassen- und Giroverband"
Quellenangabe: „obs/Deutscher Sparkassen- und Giroverband“

In den 10 Thesen beschreibt die Sparkassen-Finanzgruppe in kurzer Form notwendige Maßnahmen zur Lösung der aktuellen Probleme. So müsse sich eine nachhaltige Finanzwirtschaft für das 21. Jahrhundert in der Vielfältigkeit der Geschäftsmodelle ausdrücken. Gerade Deutschland habe in den vergangenen Jahren davon profitiert, dass es neben großen Geschäftsbanken dezentrale Finanzverbünde gibt. Allerdings müsse die bestehende Vielfalt im Bankensektor auch durch die internationale, europäische und deutsche Finanzmarktregulierung respektiert und in Teilen sogar gefördert werden. „Regulierungen sind ausschließlich auf die Bedürfnisse börsennotierter Aktienbanken zugeschnitten. Wir brauchen mehr Differenzierungen: Je höher das für die Kunden und die übrige Volkswirtschaft bestehende Risiko und die Wahrscheinlichkeit eines Scheiterns einer Bank, desto schärfer muss auch die Regulierung sein“, forderte Fahrenschon.

Der DSGV-Präsident äußerte die Sorge, dass die Politik die Skepsis der Bevölkerung gegenüber Wertpapieren noch weiter verstärke. So sei das Wertpapiergeschäft inzwischen durch Auflagen so erschwert, dass es fast keinem mehr Freude mache. Ergebnis sei, dass breite Gruppen in der Bevölkerung nicht von der positiven Entwicklung an den Aktienmärkten profitieren und deutsche sowie europäische Unternehmen immer weniger deutsche Aktionäre haben. Fahrenschon appellierte deshalb an die deutsche Politik, eine neue politische Initiative zur Förderung des Wertpapiersparens zu starten. Zudem müsse Wohnungseigentum in Deutschland wieder stärker gefördert werden. In Deutschland verfügten nur 44 Prozent der Menschen über eine eigene Immobilie. Damit sei die Bundesrepublik Schlusslicht in Europa.

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