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Energie sparen mit alternativen Heizmethoden


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Düsseldorf – In Zeiten hoher Energiepreise lohnt es sich, bei Neubau oder Sanierung eines Hauses über nachhaltige und umweltfreundliche Alternativen zum klassischen Heizöl, Gas oder Strom nachzudenken. Inzwischen entscheiden sich immer mehr Deutsche für günstigere Alternativen, wie eine aktuelle, im Auftrag von ERGO durchgeführte repräsentative Umfrage von Ipsos* ergab: Bei jedem Sechsten wird es zuhause dank alternativer Heizmethoden warm. In ländlichen Gegenden oder kleineren Orten liegt die Quote sogar bei rund einem Viertel. Welche Möglichkeiten es gibt, um nachhaltig und umweltbewusst Energie zu sparen, erläutert ERGO Experte Rolf Mertens.

Quellenangabe: "obs/ERGO Versicherungsgruppe AG/Christian Moser"
Quellenangabe: „obs/ERGO Versicherungsgruppe AG/Christian Moser“

Wärme und Strom durch Sonne

Angesichts steigender Energiekosten suchen immer mehr „Häuslebauer“ nach neuen Wegen für die Beheizung ihres Heims. Und auch viele bestehende Haushalte möchten nachträglich umrüsten. Eine beliebte Alternative zu klassischen Heizmethoden sind Solaranlagen. Darunter fallen die Photovoltaikanlage und die Solarthermie. Bei dieser wird mittels Solarthermiekollektoren auf dem Dach die Wärme der Sonne auf eine Trägerflüssigkeit übertragen. Die Wärme wird dann in einem Wärmespeicher gelagert und zur Nutzung im Haus bereitgestellt – beispielsweise für die Heizung oder Dusche. Auch der Anschluss einer Fußbodenheizung ans System ist problemlos möglich. Im Gegensatz dazu erzeugt die Photovoltaikanlage auf dem Dach aus Sonnenstrahlen elektrischen Strom. Dieser kann dann entweder in das öffentliche Stromnetz eingespeist oder für das eigene Haus genutzt werden.

Heizen mit Holz und Wärmepumpe

Eine nachhaltige Wiederentdeckung ist der Holzofen: „Wie zu Großmutters Zeiten wird Wärme hier mit Brennholz erzeugt, das im Vergleich zu Gas oder Öl sehr günstig ist“, erläutert ERGO Experte Rolf Mertens. Ähnlich wie der Holzofen funktioniert die Pelletheizung: Im Wohnbereich platziert, wird sie von Hand mit sogenannten Pellets befeuert. Das sind ein bis drei Zentimeter große Stäbchen, die aus Holzabfallprodukten wie Holzspänen und Sägemehl gepresst werden. Da diese Pellets ein höheres Energiepotenzial als normales Holz haben, wird hier sogar mehr Wärme mit weniger Brennmaterial produziert. Alternativ kann eine mit einem Pelletlager verbundene Pelletheizung auch abseits des Wohnraumes als Zentralheizung installiert werden. Wärmepumpen hingegen eignen sich besonders für Häuser mit Flächenheizungen wie einer Fußbodenheizung. Sie können als Luft-, Solewasser- oder Erdwärmesysteme eingebaut werden. Um die Erdwärme zu nutzen, sammeln Erdkollektoren Wärme aus dem Erdreich – sogar bei gefrorenem Boden liefert die Erdwärme ausreichend Energie für Heizung und Warmwasser. Der Rat des ERGO Experten: „Wichtig ist, dass Größe und Leistung der Wärmepumpe optimal auf das Haus abgestimmt werden – sonst wird Energie verschwendet!“

Förderung: Möglichkeiten kennen und nutzen

Egal, für welche Heizmethode man sich entscheidet: Zum energieeffizienten Heizen gehört auf jeden Fall auch eine gute Wärmedämmung der eigenen vier Wände. Die spart nicht nur Energie, sondern macht das Haus auch förderungsfähig, das heißt, die Besitzer kommen in den Genuss des Förderprogramms der staatlichen KfW-Förderbank für Energiesparhäuser. Der Bund bietet über sie einen günstigen Kredit für besonders energieeffiziente Häuser an. Je nach Erreichen des KfW-Effizienzhaus-Niveaus, das sich wiederum aus dem Energiebedarf und dem Wärmeverlust des Hauses errechnet, kann dem Kreditnehmer sogar ein Teil seiner Darlehensschuld erlassen werden. „Beantragen können zukünftige Hausherren diese Förderung vor Baubeginn direkt bei ihrer Hausbank“, erklärt Rolf Mertens. Neben der Gesamtenergiebilanz des Hauses fördert die KfW-Förderbank auch Investitionen in diverse Einzelmaßnahmen – und darunter fallen unter anderem Heizanlagen. Ein weiteres Beispiel für die Förderung durch den Bund sind die Angebote des Bundesamtes für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA). Daneben fördern auch viele Länder und Kommunen alternative Heizmethoden. „Vor dem Beginn eines Bauvorhabens sollte man sich daher auf jeden Fall gründlich informieren. Denn die Förderprogramme ändern sich häufig. Es empfiehlt sich, für den jeweiligen Einzelfall bei der zuständigen Stelle die aktuelle Fördergeldregelung zu erfragen“, rät der ERGO Experte.

Energieeffizient und nachhaltig wohnen: Entscheidungen mit langfristiger Wirkung

Trotz der vielfältigen Förderprogramme ist die Investition in alternative Heizmethoden und eine optimierte Wärmedämmung noch immer mit relativ hohen Kosten verbunden. „Bis zur Amortisierung können deshalb einige Jahre vergehen. So müssen Verbraucher je nach Heizkonzept mit etwa zehn bis zwanzig Jahren rechnen, bis sich die anfänglichen Aufwendungen tatsächlich auszahlen“, weiß der ERGO Experte aus Erfahrung. Allerdings sollten Bauherren bedenken: Wenn die Öl- und Gaspreise innerhalb der nächsten Jahre stärker ansteigen als erwartet, schreibt die alternative Heizung auch schneller als gedacht schwarze Zahlen. Außerdem gilt: Für die Umwelt lohnen sich die Maßnahmen immer! Denn jede Investition in effektivere Heizmethoden verringert den Schadstoffausstoß ab der ersten Minute und schont damit nachhaltig das Klima. Übrigens: „Grundsätzlich sind alle Gebäudebestandteile im Rahmen der Wohngebäudeversicherung versichert. Und dazu zählen auch alternative Heizsysteme wie zum Beispiel Solarthermie, Wärmepumpen oder Wärmesysteme“, weiß Rolf Mertens.

Quelle: ots

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