Digitalisierung? Von wegen: 58 Prozent des Mittelstands bekennen Defizite im Online-Marketing
Berlin – ReachLocal, ein weltweit führender Online-Marketing Dienstleister mit umfassenden Erfahrungen im Suchmaschinen-Marketing (SEA) für kleine und mittelständische Unternehmen (KMUs), gibt heute die Ergebnisse einer Umfrage zum Thema Online-Marketing bekannt. Befragt wurden über 100 kleine und mittelständische Unternehmen.
Digitalisierung gilt als zentraler Innovationstreiber und beeinflusst immer stärker alle Bereiche unseres Lebens – von der Gesellschaft bis hin zur Wirtschaft. Kleine und mittelständische Unternehmen in Deutschland befinden sich hinsichtlich des Digitalisierungsgrades nur im Mittelfeld und stehen somit vor einer großen Herausforderung. Der Online-Marketing-Dienstleister ReachLocal hat in einer Umfrage den Stellenwert von Online-Marketing in kleinen und mittelständischen Unternehmen untersucht.
Nur knapp ein Drittel der Befragten (31 Prozent) bescheinigte sich selbst oder seinen Mitarbeitern ausreichende Kenntnisse in Online-Marketing. Mehr als die Hälfte (57 Prozent) jedoch hat noch kein Verständnis dafür, wie performancebasierte Marketing-Aktivitäten den wirtschaftlichen Erfolg eines Unternehmens nachhaltig positiv beeinflussen können. Weniger als ein Drittel der Befragten gab an, genaue Kenntnisse über die Wirkung verschiedener Marketingkanäle zu haben, während sich 37 Prozent explizit mehr Wissen dazu wünschten, wie sie ihr Budget effektiver einsetzen können. Zudem gab über ein Viertel der Befragten (27 Prozent) an, ausschließlich intuitiv in Marketingmaßnahmen und -kanäle zu investieren, ohne für deren Erfolge tatsächlich Belege zu haben. Bei den kleinen Betrieben bis zu 49 Mitarbeitern haben sogar 72 Prozent der Befragten keine Kenntnis darüber, welche eingesetzten Marketingmaßnahmen die effektivsten sind.
Da die Unternehmensführung sehr zeitintensiv ist und die Ressourcen in kleinen und mittelständischen Unternehmen meist begrenzt sind, hat das Thema Online-Marketing häufig das Nachsehen. 22 Prozent der Befragten äußerten den Wunsch, sich gerne mehr mit Marketing beschäftigen zu wollen, während 14 Prozent der Ansicht sind, dass Online-Marketing für sie zu zeitaufwändig sei. Dennoch beschäftigen lediglich zwei Drittel der Befragten mindestens einen externen Dienstleister für ihr Online-Marketing, während ein Drittel alle Aufgaben selbst übernimmt.
Auf die Frage nach der Verteilung des Budgets für Online-Marketing entfiel der weitaus größte Anteil auf Suchmaschinen-Werbung (SEA), gefolgt von Suchmaschinen-Optimierung (SEO), die zusammen 49 Prozent der Ausgaben ausmachen.
Langsame Reaktion auf Anfragen kommt teuer zu stehen
Immer mehr potenzielle Kunden zu finden, die auch die Website besuchen, ist nur ein Teil der Herausforderung. Sobald eine Anfrage eintrifft, spielt die Geschwindigkeit der Antwort eine wichtige Rolle. Laut einer Harvard Business Review Studie , entscheiden sich 50 Prozent der Verbraucher für das Unternehmen, welches zuerst reagiert. Die ReachLocal-Umfrage ergab, dass nur 15-20 Prozent der befragten Unternehmen die Beantwortung von E-Mails oder Websiteanfragen innerhalb einer Stunde gewährleisten könnten.
„Online-Marketing kann sehr effektiv sein, aber es ist Geldverschwendung, wenn Sie nicht schnell auf die Anfragen reagieren können. Das gesamte Marketing und der Kaufzyklus müssen gut funktionieren, um sicherzustellen, dass wertvolle Leads nicht verloren gehen“, sagt Burkhard Leimbrock, General Manager ReachLocal Deutschland und Österreich.
Nicht nur durch die langsame Antwortgeschwindigkeit verlieren deutsche Unternehmen Leads. 65 Prozent der Befragten gaben an, dass sie auf bis zu ein Viertel ihrer Anfragen überhaupt nicht reagierten und 17 Prozent räumten ein, dass sie sogar bis zur Hälfte ihrer Anfragen nicht weiter verfolgen.
„Inhaber und Geschäftsführer von kleinen Unternehmen können nicht gleichzeitig an drei verschiedenen Orten sein, aber sie können Maßnahmen ergreifen, ihre Zeit so effizient wie möglich zu nutzen. Wenn sie ein kleines Geschäft haben, bei dem sie oft unterwegs sind, ist ein Mobiltelefon nur ein Teil der Antwort. Mittlerweile gibt es Anwendungen, die an ausstehende Anfragen erinnern und ihnen alle erforderlichen Informationen direkt zur Verfügung stellen“, ergänzt Burkhard Leimbrock. „Online-Marketing und Lead-Management werden immer komplizierter, aber es gibt Werkzeuge, die den Prozess automatisieren können und schnelle Rückmeldungen über den Erfolg der Marketingausgaben geben. Weil Zeit kostbar ist, müssen kleine Unternehmen die Möglichkeit von Online-Marketing nutzen und in die Maßnahmen investieren, die ihnen weiterhelfen.“
Quelle: schoesslers GmbH