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Die Energiewende als Chance begreifen

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Dortmund/Berlin – Auf dem 4. dena-Energieeffizienzkongress in Berlin hat der Vorstandsvorsitzende des Dortmunder Pumpenspezialisten Wilo, Oliver Hermes, erneut empfohlen, die Diskussion um die Energiewende stärker auf Energieeffizienz-Maßnahmen zu fokussieren. Da diese meist kurzfristig realisierbar seien, verschaffe dies Luft beim notwendigen Aus- und Umbau der Energieversorgungssysteme, so der 43-Jährige.

Quellenangabe: "obs/Wilo Gruppe/WILO SE"
Quellenangabe: „obs/Wilo Gruppe/WILO SE“

Bei näherer Betrachtung der Verbrauchsebenen in Deutschland wird schnell deutlich, wie viel Potenzial die Sanierung im Gebäudebestand birgt. 40 Prozent der Energie wird dort verbraucht. Allein durch den vorzeitigen Austausch von alten, ungeregelten gegen moderne, hocheffiziente Pumpen in Gebäuden kann der Bedarf an elektrischer Energie um bis zu 14 Terrawattstunden pro Jahr gesenkt werden. Dies entspricht der Kapazität von etwa vier Kohlekraftwerken. Denn 95 Prozent der Pumpen in deutschen Gebäuden sind technologisch veraltet.

Um die Quote der energetischen Gebäudesanierung deutlich nach oben zu fahren, müssen nach Ansicht von Oliver Hermes neben einem klaren ordnungspolitischen Rahmen auch die Fördermaßnahmen definiert werden. Um die ehrgeizigen Klimaschutzziele Deutschlands zu realisieren, empfiehlt der Wilo-Vorstandsvorsitzende seit Langem, steuerliche Anreize zur energetischen Gebäudesanierung zu bieten. Nur ein ausgewogenes Angebot aus günstigen Krediten und steuerlichen Anreizen kann seiner Ansicht nach die Investitionsbereitschaft verschiedener Eigentümergruppen deutlich steigern.

„Die Welt schaut auf die Energiewende in Deutschland“, sagte Oliver Hermes, der bei dem dena-Fachkongress über Herausforderungen und Risiken referierte, mit denen gerade deutsche Unternehmen aufgrund der Energiewende konfrontiert werden. Dabei sieht er für Produkte und Dienstleistungen „made in Germany“ große unternehmerische Chancen. Ein Gelingen dieses ambitionierten energiepolitischen Einschnitts würde beispielsweise helfen, globale Absatzmärkte für die heimische Energieeffizienzindustrie zu erschließen. Ein Gelingen der Energiewende fördert letztlich die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Wirtschaft insgesamt. Davon ist der 43-Jährige fest überzeugt.

Schon früh hat die Wilo Gruppe als Innovationsführer für hocheffiziente Heizungspumpen und Pumpensysteme die Chance, die die Energiewende eröffnet, erkannt und für sich genutzt. So hat das Unternehmen mit Stammsitz in Dortmund gemeinsam mit Partnern zuletzt Pumpen in allen Liegenschaften der Deutschen Post modernisiert.

Auch global betrachtet eröffnet die Notwendigkeit, Energie angesichts schwindender Energieressourcen zu sparen, nicht nur für die Wilo Gruppe ungeahnte Perspektiven. Allein die Urbanisierung in Asien und Afrika sorgt für eine stetig steigende Nachfrage nach hocheffizienten Produkten für moderne Heizungs- und Klimatechnik sowie Wasserversorgungs- und Abwasserentsorgungslösungen. „Unsere Pumpen kommen überall zum Einsatz, wo Wasser bewegt werden muss“, sagte der Wilo-Vorstandsvorsitzende. Die Wilo Gruppe ist mit 60 Tochtergesellschaften und 15 Produktionsstätten weltweit präsent und will ihren Umsatz bis 2020 von 1,2 (2012) auf 2 Milliarden Euro steigern.

Quelle: ots

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