Hannover – Offizieller Startschuss für den Neubau des Hallenkomplexes 19/20: Mit einer traditionellen Grundsteinlegung haben Aufsichtsrat, Vorstand und Architekten am Donnerstag den Baubeginn des ersten Hallenneubaus seit mehr als zehn Jahren auf dem Messegelände in Hannover feierlich begangen. Der Vorstandsvorsitzende der Deutschen Messe, Dr. Wolfram von Fritsch, sagte: „Es ist für die Deutsche Messe weit mehr als der Neubau einer höchst funktionalen Messehalle. Es ist für uns der Einstieg in eine Phase der langfristigen marktorientierten Geländeentwicklung. Wir lösen unser Versprechen ein: Als Deutsche Messe bieten wir in Hannover das weltweit beste Gelände für Investitionsgütermessen.“
Der Aufsichtsratsvorsitzende, Hannovers Finanzdezernent Dr. Marc Hansmann, sagte: „Die Investition in eine neue Messehalle kommt für die Deutsche Messe zum richtigen Zeitpunkt. Mit Blick auf die wichtigen Gastveranstaltungen sind die Auftragsbücher des Unternehmens so gut wie noch nie gefüllt. Das setzt eine perfekte Infrastruktur auf dem Messegelände voraus.“ Die Deutsche Messe habe als Unternehmen für Stadt, Region und Niedersachsen eine herausgehobene Bedeutung. „Durch die internationalen Leitmessen kommen hunderttausende Gäste in die Stadt und tragen so erheblich zur Wertschöpfung in den unterschiedlichsten Bereichen bei.“ Studien zufolge sind in ganz Niedersachsen mehr als 15 000 Arbeitsplätze mit dem Messegeschäft in Hannover verbunden.
Von Fritsch betonte, die Investition von rund 55 Millionen Euro finanziere die Deutsche Messe aus eigener Kraft. „In den vergangenen Jahren haben wir die Deutsche Messe konsequent auf Profitabilität ausgerichtet. Daher sind wir jetzt in der Lage, in unsere so wichtige Infrastruktur auf dem Messegelände zu investieren.“ Im Wettbewerb um internationale Leitmessen von Gastveranstaltern sei die Geländequalität immer wieder das ausschlaggebende Kriterium in der Entscheidungsfindung. Zudem gebe es vor allem bei den eigenen Messen, wie CeBIT und HANNOVER MESSE, immer größeren Bedarf nach Konferenzmöglichkeiten innerhalb der Messen. Dem trage die neue Halle mit flexibel veränderbaren Raumkonzepten Rechnung. „Der Knowhowtransfer spielt bei unseren Veranstaltungen eine immer größere Rolle. Wir können diesem Bedarf mit den technischen Möglichkeiten der neuen Halle künftig noch besser gerecht werden. Während der CeBIT oder HANNOVER MESSE in diesem Jahr gab es auf dem Messegelände keinen freien Raum mehr“, sagte von Fritsch.
Der neue Hallenkomplex mit einer Grundfläche von 19 500 Quadratmetern unmittelbar am Nord-Eingang des Messegeländes wird mit Blick auf Technik und Flexibilität modernsten Ansprüchen gerecht. Im Inneren der Halle entstehen 14 600 Quadratmeter Ausstellungsfläche sowie ein Tagungsbereich über zwei Ebenen. Der 225 Meter lange und 85 Meter breite Neubau lässt sich im Inneren automatisch in zwei Messehallen (10 940 und 3 370 Quadratmeter) unterteilen. So kann die Hallengröße per Knopfdruck exakt an die Anforderung der jeweiligen Veranstaltung angepasst werden.
Im Erdgeschoss finden sich ein knapp 200 Quadratmeter großer Konferenzraum sowie ein Restaurant mit 400 Plätzen. Im Obergeschoss wird ein 760 Quadratmeter großer, ebenfalls teilbarer Konferenzsaal entstehen sowie fünf weitere 40 bis 90 Quadratmeter große Räume. Während einer laufenden Messe können sich bis zu 10 000 Menschen in der Halle aufhalten. Der Hallenkomplex wurde von den Architekten Gerkan, Marg und Partner (gmp) entworfen. Der Bau wird im Frühjahr 2015 komplett fertig gestellt sein und erstmals zur CeBIT 2015 genutzt werden.
Quelle: ots