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CMS 2015 – Trotz turbulentem Ausland in stabilem Umfeld

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Berlin – Der Auftragseingang der Reinigungsmaschinenindustrie hat sich nach einer langen Phase des Aufschwungs seit 2013 auf einen stabilen Seitwärtstrend eingestellt. 2014 lag der Umsatz der Branche in etwa auf Vorjahresniveau“, so Markus Asch, Vorsitzender des Fachverbandes Reinigungssysteme im VDMA, im Rahmen der CMS-Vorpressekonferenz am 29. April 2015 in Berlin.

Die ca. 50 Anbieter von Reinigungssystemen für den gewerblichen und industriellen Einsatz mit ihren rund. 5.200 Mitarbeitern erwirtschafteten im deutschen Markt im vergangenen Jahr einen Umsatz von knapp über 930 Mio. Euro Der Exportanteil der deutschen Hersteller beläuft sich auf ca. 72 %. Der Weltmarktanteil der deutschen Anbieter liegt bei etwa 18 %; der Marktanteil in Europa bei 49%.

Quellenangabe: "obs/Messe Berlin GmbH"
Quellenangabe: „obs/Messe Berlin GmbH“

Das neue Jahr 2015 startete im ersten Quartal stabil, was das Inland betrifft. Turbulent ist dagegen das Auslandsgeschäft. Zwar spürt die Branche die positiven Tendenzen etwa in den USA und in Großbritannien sowie die Stabilisierung in Spanien, aber insbesondere so wichtige Märkte wie Russland und Brasilien machen den Unternehmen auf unbestimmte Zeit Sorgen.

Drei Themen beschäftigen die Branche besonders: Das Thema Nachhaltigkeit hat dabei zwei Facetten. Zum einen gesetzliche Forderungen aus Europa im Rahmen der EcoDesign-Richtlinie, der Energieeffizienzrichtlinie und des neu diskutierten Themas EU Ecolabel. Für gewerbliche Sauger gilt seit September 2014 eine Ecodesign-Verordnung, die in ihrer Umsetzung insbesondere den Marktaufsichtsbehörden, aber auch einzelnen Unternehmen Probleme bereitet. So wurden bereits einige Fälle von unzureichendem oder falschem Labelling von Maschinen aufgedeckt. Die Energieeffizienzrichtlinie wird nur zögerlich in den Mitgliedstaaten der EU in nationales Recht umgesetzt. Der EU-Ecolabel-Ansatz scheint in Brüssel zwischen den Behörden nicht vernünftig abgestimmt zu sein.

Die andere Facette sind Kundenforderungen. Insbesondere größere Reinigungsunternehmen verfolgen seit Jahren schon eigene Nachhaltigkeitskonzepte, die teilweise sehr deutlich über die gesetzlichen Anforderungen hinausgehen. Die Maschinenhersteller setzen auf eigene branchenübergreifende und ambitionierte Bewertungsmethoden für Energie- und Ressourceneffizienz, die der europäische Industrieverband EUnited entwickelt. Bewertungswerkzeuge für ölbeheizte Hochdruckreiniger sind bereits im Markt eingeführt, neue Tests für Bodenreinigungsmaschinen sind in Arbeit. Diese sollten von der Politik anstelle von eigenen Labels anerkannt werden.

Zweitens beschäftigt die Branche das Thema „Internet of Things“. Die zunehmende Digitalisierung der Arbeitswelt, Industrie 4.0 und das Thema „Big Data“ werden auch für die Reinigungsmaschinenindustrie als Innovationsmotor und Wachstumsfeld wichtiger. Über die Nutzung von Internettechnologien zur Steuerung und Überwachung von Maschinen können die Ausfallzeiten der Technik reduziert und die Produktivität der Systeme erhöht werden. Für den Anwender ist die Zuverlässigkeit und Verfügbarkeit der Technik ein wesentliches Kaufkriterium, das mittels neuer Technologien besser bedient werden kann.

Das dritte Thema ist die Wahrnehmung des Themas Reinigung in der Öffentlichkeit. Dazu haben die Branchenverbände der Reinigungsindustrie, der Reinigungsmittelindustrie und der Maschinenbauer den Schulterschluss vollzogen und mit einer Kampagne mit dem Titel „European Cleaning Days“ eine Reihe von bereits existierenden und neuen Veranstaltungen verknüpft, um europaweit eine höhere Präsenz des Themas Professionelle Reinigung in der Öffentlichkeit zu erzeugen. Auch wenn das Thema sich etwas schleppend anlässt, hoffen die Verbände doch, über eine jährliche Wiederholung der Aktivitätenreihe langfristig eine höhere Wahrnehmung zu erreichen.

„Die Rahmenbedingungen für die CMS 2015 sind nicht schlecht“, so Asch. „Allerdings müssen wir nach wie vor einige wichtige Themen beachten. Das erste ist das Thema des geistigen Eigentums.“ Zwar erschwert es die Euro-Schwäche insbesondere asiatischen Herstellern, in Europa Fuß zu fassen. Trotzdem müssen wir insbesondere auf Messen, aufpassen, hier nicht Kopien eigener Entwicklungen eine Vertriebsplattform zu bieten. In diesem Sinne arbeiten die wesentlichen europäischen Messen zusammen und haben unterschiedliche Maßnahmen wie etwa eine Verschärfung der Anmeldebedingungen gestartet.

Denn der Messebesucher freut sich auf Innovationen und kommt dafür zur Messe. Innovationen soll der Purus-Award belohnen, der in diesem Jahr zum 6ten mal vergeben wird.

Wesentlich für den langfristigen Erfolg der CMS in Berlin ist für die Hersteller von Reinigungsmaschinen eine weitere Internationalisierung der Veranstaltung. So wird der zweite internationale CMS-Kongress zu diesem Ziel beisteuern, aber auch eine Reihe weiterer gezielten Aktivitäten wie etwa CMS-Events in verschiedenen Exportmärkten, die über die Messe vor Ort informieren werden.

„Die Maschinenhersteller sehen der CMS optimistisch entgegen und freuen sich auf einen regen Besucherstrom und viele interessante Gespräche, neue Kontakte und mehr Internationalität“, so Markus Asch.

Quelle: ots

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