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Bewerbungsstart zum RheumaPreis 2016

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Wiesbaden – Berufstätige, Studierende und Auszubildende mit Rheuma können sich wieder für den RheumaPreis bewerben. Die Initiative RheumaPreis zeichnet 2016 zum achten Mal kreative Lösungen für die berufliche Integration von Menschen mit chronisch-rheumatischen Erkrankungen aus. Nach wie vor besteht Handlungsbedarf und die Initiative RheumaPreis hat sich mit der Preisverleihung zum Ziel gesetzt, zum Wandel der öffentlichen Wahrnehmung beizutragen. Darüber hinaus fordert die Initiative RheumaPreis in einem Call to Action Entscheider aus Politik, Wirtschaft und Gesundheitswesen auf, aktiv an einer Verbesserung der beruflichen Chancen von Betroffenen mitzuwirken.

„Ich beherrsche die Krankheit, nicht die Krankheit mich“, lautet das Motto von Bettina Wittmann, RheumaPreis-Trägerin 2015. Trotz Rheuma führt die 37-Jährige ein aktives Leben und macht beruflich Karriere bei der Dossmann GmbH als Betriebswirtin. Für Ihren beispielhaften Weg, mit ihrer Erkrankung im Beruf umzugehen, erhielt Bettina Wittmann den RheumaPreis im vergangenen Jahr. Auch in diesem Jahr zeichnet die Initiative RheumaPreis wieder Arbeitnehmer und ihre Arbeitgeber aus, die gemeinsam Lösungen für eine Berufstätigkeit mit Rheuma gefunden haben. Ab sofort können Bewerbungen eingereicht werden. Bewerben kann sich jeder, der an entzündlichem Rheuma erkrankt ist. Ob allein oder im Team, als Angestellter oder selbständig, in Ausbildung oder Studium – jeder ist zur Bewerbung eingeladen. Die Preisträger erhalten ein Preisgeld in Höhe von 3.000 Euro. Ihre Arbeitgeber werden mit einer Auszeichnung für besonderes Engagement für Arbeitnehmer mit Rheuma geehrt. Bewerbungen können per Post oder online eingereicht werden. Einsendeschluss ist der 30. Juni 2016. Bewerbungsunterlagen sind unter www.rheumapreis.de erhältlich.

Quellenangabe: "obs/AbbVie Deutschland GmbH & Co KG/Mario Andreya"
Quellenangabe: „obs/AbbVie Deutschland GmbH & Co KG/Mario Andreya“

Ziel: Arbeitnehmern und Arbeitgebern Mut machen

Der Preis soll Arbeitnehmern mit Rheuma Mut machen, sich den Herausforderungen der Arbeitswelt zu stellen. Bettina Wittmann geht offen mit ihrer Erkrankung um, ist seit 17 Jahren ein fester Bestandteil der Dossmann GmbH und als Mitglied im Wirtschaftsausschuss, Betriebsrätin und Schwerbehindertenvertretung auch für die Belange ihrer Kollegen eine wichtige Anlaufstelle. Von ihrem Arbeitgeber erhält sie große Unterstützung zur Integration. „Vor allem für ein mittelständiges Unternehmen ist es nicht immer leicht, Sonderwünsche zu erfüllen“ – sagt die Preisträgerin und fügt an, dass jeder Wunsch, den sie oder andere Kollegen bislang vorgebracht haben, erfüllt wurde. Sie findet, dass der RheumaPreis eine tolle Möglichkeit bietet, Arbeitgebern Mut zu machen sich mit dem Thema „Rheuma am Arbeitsplatz“ auseinanderzusetzen. Das Ziel sollte sein, dass mehr Rheumakranke eingestellt werden und dass sich eine konstruktive Zusammenarbeit zwischen Arbeitnehmer und -geber durchsetzt, um so den Gewinn für beide Seiten zu erhöhen.

Weiterhin großer Handlungsbedarf bei beruflicher Integration

Die Teilhabe chronisch Erkrankter am Arbeitsleben bildet eine wesentliche Voraussetzung für ein selbstbestimmtes Leben. In den letzten Jahren hat sich die Integration von Menschen mit Behinderungen in Deutschland durchaus verbessert – nie zuvor waren so viele erwerbstätig wie 2015. Dennoch ist diese Verbesserung nicht vor dem Hintergrund einer erhöhten Einstellungsbereitschaft der Unternehmen zu sehen, sondern eher durch den demografischen Wandel bedingt. Die meisten Betroffenen erhalten erst im Laufe ihres Berufslebens, zum Beispiel durch eine chronisch-rheumatische Erkrankung, einen Behindertenausweis und werden nicht bereits mit diesem eingestellt. Diese Situation betrifft 55 Prozent aller Arbeitnehmer mit Schwerbehinderung in Deutschland.1 Mehr als die Hälfte der 3,3 Millionen Menschen mit Behinderung im erwerbsfähigen Alter in Deutschland sind arbeitslos. Bei der beruflichen Integration von Menschen mit Behinderung besteht demzufolge noch dringender Handlungsbedarf – diesen bedient die Initiative RheumaPreis.

Call to Action an Entscheider in Politik, Wirtschaft und Gesundheitswesen

Insbesondere bei Rheuma spiegelt sich der Handlungsbedarf auch in aktuellen Zahlen wider. Demnach scheiden fünf Prozent der Berufstätigen innerhalb der ersten beiden Jahre nach der Diagnose Rheuma aus dem Arbeitsleben aus. Innerhalb der ersten zwei bis fünf Jahre sind es bereits zehn Prozent.2 Soll diese Bilanz nachhaltig verbessert werden, müssen von den entscheidenden Stellen gemeinsame Ansätze und Lösungen entwickelt werden. Die berufliche Einbindung von Menschen mit Rheuma zu fördern ist das Ziel der Initiative RheumaPreis, bei der sich 13 Partner engagieren. Die Beschäftigungsfähigkeit von Menschen mit Rheuma zu erhalten, muss ein zentrales Anliegen von Politik und Unternehmen werden. Mit dieser und neun weiteren Forderungen wenden sich die Mitglieder der Initiative RheumaPreis in einem „Call to Action“ an Akteure in Politik, Wirtschaft und Gesundheitswesen. Mit dem 10-Punkte-Plan verfolgt die Initiative das Ziel, die Teilhabe am Arbeitsleben für Menschen mit rheumatischen Erkrankungen zu erleichtern und einen nachhaltigen Wandel in der öffentlichen Wahrnehmung von Berufstätigen mit Rheuma anzustoßen. Der Fokus liegt dabei auf den Fähigkeiten und dem Know-How der chronisch Erkrankten.

Wer mit Rheuma berufstätig ist und dazu beitragen will, dass positive Beispiele erfolgreicher Integration öffentlich werden und dass sich ein offener Umgang mit Rheuma in der Arbeitswelt etabliert, kann sich bis zum 30. Juni um den RheumaPreis bewerben. Die RheumaPreis-Träger des Jahres 2016 werden im Herbst bekannt gegeben. Bewerbungsunterlagen und -modalitäten unter: www.rheumapreis.de.

Quelle: ots

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