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ASUE favorisiert „Power-to-Gas“ als Speichertechnologie

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Berlin – Im 14. ASUE-Effizienzdialog in der Deutschen Parlamentarischen Gesellschaft haben am Montagabend die Sprecherin für Energiepolitik der Bundestagsfraktion Bündnis90/Die Grünen Dr. Julia Verlinden, Dr. André Wolf vom Hamburgischen WeltWirtschaftsInstitut (HWWI) und Dr. Ludwig Möhring, Präsident der ASUE, mit mehr als 100 Gästen diskutiert, was „Power-to-Heat“ und „Power-to-Gas“ zur weiteren Entwicklung der Energiewende beitragen können. Beide Technologien werden nebeneinander benötigt, um überschüssigen Sonnen- und Windstrom umzuwandeln, im Wärmemarkt zu nutzen oder zu speichern.

„Power-to-Gas“ (PtG) und „Power-to-Heat“ (PtH) können den wichtigen Schritt von der Strom- zur Wärmewende unterstützen, um den im Verhältnis zum Strommarkt dreimal größeren Wärmemarkt für den Klimaschutz zu erschließen. Der Gebäudesektor in Deutschland ist für etwa 40 % des Endenergieverbrauchs und somit für einen Hauptanteil an klimarelevanten CO2-Emissionen verantwortlich. Mit PtH wird der überschüssige Strom zum Aufheizen von Speichersystemen in Fernwärme- oder Heizungsanlagen genutzt. Power-to-Gas-Anlagen erzeugen mithilfe von Strom Wasserstoff, der direkt genutzt oder nach Umwandlung in Methan in das Versorgungsnetz eingespeist, gespeichert und in Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen (KWK) zur Strom- und Wärmeerzeugung eingesetzt werden kann.

Quellenangabe: "obs/ASUE - Arbeitsgemeinschaft für sparsamen und umweltfreundlichen Energieverbrauch e.V./Johannes Zappe"
Quellenangabe: „obs/ASUE – Arbeitsgemeinschaft für sparsamen und umweltfreundlichen Energieverbrauch e.V./Johannes Zappe“

„Erdgas im Wärmemarkt, insbesondere in Verbindung mit hocheffizienten KWK-Anlagen, ist schon heute die günstigste CO2-Vermeidungsstrategie. Kommt hier zukünftig auch erneuerbares Methan zum Einsatz, lassen sich grundlastfähige Strom- und Wärmeerzeugung sektorübergreifend miteinander koppeln. Unabdingbar bleibt jedoch, dass diese Entwicklungen wirtschaftlichen Gesichtspunkten folgen. Daran ist noch zu arbeiten und der Schwerpunkt beim Ausbau der erneuerbaren Energien sollte zunächst auf einer effizienten Stromverwendung und dem Ausbau der Infrastruktur liegen“, fasst Dr. Ludwig Möhring, Präsident der ASUE, die Diskussion zusammen.

Die Erwartungen an PtG und PtH richten sich aber auch auf die Entlastung der Stromnetze, wenn ein Überangebot an Sonnen- und Windstrom ansonsten zum Abschalten der regenerativen Erzeugungsanlagen führen würde. Im Jahr 2014 erreichten Wind und Strom einen Anteil von knapp 17 % an der Bruttostromerzeugung in Deutschland. „Dezentrale „Power-to-Heat“-Hybridheizungen führen nach den Untersuchungen des HWWI zu einer Erhöhung des Anteils erneuerbarer Energien im Wärmebereich“, so Dr. André Wolf, „und gleichzeitig können sie aufgrund ihrer Nähe zu Photovoltaikanlagen zur Stabilisierung der Stromnetze beitragen.“

Dass mit Technologien wie „Power-to-Heat“ und „Power-to-Gas“ bisher noch überwiegend getrennte Systeme der Strom und Wärmeversorgung miteinander verknüpft und die Vorteile dem Klimaschutz zu Gute kommen können, sieht auch Dr. Julia Verlinden MdB, Sprecherin für Energiepolitik der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen. Die Keynote-Sprecherin des Abends betont aber zugleich, „Die Verbesserung der Energieeffizienz ist eine der wichtigsten und zugleich preiswertesten Wege zum Klimaschutz. Deshalb sollten wir auch hocheffiziente KWK weiter ausbauen. Weitere Förderung für Kohlekraftwerke darf es dabei aber auf keinen Fall geben. KWK-Anlagen passen auch in ein System mit 100 Prozent erneuerbaren Energien. Denn perspektivisch können wir diese Kraftwerke mit Gas betreiben, das über Power-to-Gas aus überschüssigem Wind- oder Solarstrom gewonnen wurde.“

Die Quintessenz dieses Effizienzdialogs lautet: Die Strom- und Wärmewende wird nur gelingen, wenn über bisherige Systemgrenzen hinaus technologieoffene, kostenbewusste und effiziente Entwicklungen vorangetrieben werden.

ASUE – Treffpunkt für Innovationen

Die ASUE Arbeitsgemeinschaft für sparsamen und umweltfreundlichen Energieverbrauch e.V. fördert die Entwicklung und Verbreitung sparsamer und umweltschonender Technologien auf Erdgasbasis. Sie ist kompetenter Ansprechpartner und Ratgeber für Politik, Verwaltung und Unternehmen, sowie für Planer, Fachbetriebe, Energieversorger und Gebäudeeigentümer. In fünf ständigen Arbeitskreisen – „Brennstoffzellen/Blockheizkraftwerke“, „Energie, Umwelt & Innovation“, „Gasturbinentechnik“, „Gaswärmepumpe und Kältetechnik“ sowie „Innovative Energieanwendungen“- diskutieren und kommentieren Experten aus den Mitgliedsunternehmen die aktuellen technologischen und rechtlichen Entwicklungen und entwickeln Lösungsansätze zu Energieeinsparung und Effizienzsteigerung. Mit Stellungnahmen, Publikationen und Veranstaltungen leistet die ASUE einen fundierten Beitrag zur energie- und klimapolitischen Diskussion in Deutschland. Zu den Mitgliedern zählen 44 Unternehmen der deutschen Energiewirtschaft – www.asue.de.

Quelle: ots

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