München – Eine Digitale Agenda ressortübergreifend in der Regierung zu entwerfen, wie es in Meseberg von der Großen Koalition diskutiert wurde, wird von der Unternehmensberatung A.T. Kearney begrüßt. Die Digitalisierung ist auch in Unternehmen kein reines IT-Thema mehr, sondern eine bereichsübergreifende Aufgabe. In den von A.T. Kearney in New York und Zürich im November 2013 durchgeführten Digital Business Foren wurde die Relevanz in den Diskussionen deutlich. 68% der Teilnehmer rechnen mit einer signifikanten Änderung der Wertschöpfungskette innerhalb der nächsten fünf bis zehn Jahre. Ob der Digitale Handel den stationären überholen würde, steht außer Frage; 45% rechnen damit innerhalb von fünf, 74% innerhalb von zehn Jahren. Zudem sind 70% der Teilnehmer über die Branchen hinweg der Ansicht, dass Firmen sich fundamental entlang der gesamten Organisation ändern müssen, um im Digitalen Zeitalter anzukommen.
„Die Digitale Agenda muss stärker die Bedürfnisse von Unternehmen berücksichtigen. Unserer Kunden sehen in der Digitalisierung immer stärker einen Treiber für den grundlegenden Wandel ihrer Geschäftsmodelle entlang der gesamten Wertschöpfungskette“, sagt Michael Römer, verantwortlich für Digital Business bei A.T. Kearney.
Aktuelle Themen wie „Wirtschaftsspionage gegen deutsche Unternehmen“, „Förderung einer nachhaltigen Start-up-Kultur in Konzernen“ und „Vernetzte Fertigungsverfahren“ sind auf der Agenda der Unternehmen. Die große Koalition sollte hier die Rahmenbedingungen schaffen, um den Wirtschaftsstandort Deutschland zu stützen. Konkret sind dies der stärkere Fokus auf Datenschutz, die Schaffung rechtlicher Rahmenbedingungen für die einfachere Zusammenarbeit mit externen Partnern und eine stärkere Berücksichtigung Digitaler Themen in der Bildungspolitik. In einer viel beachteten Studie zeigte A.T. Kearney bereits auf, dass Deutschland im Jahr 2020 60.000 IT-Fachkräfte fehlen werden.
Quelle: ots